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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Öffentlichkeitsarbeit<br />

116<br />

Erfahrungen und<br />

Evaluation<br />

Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

und Mitarbeitern wurde einerseits ergänzend zur pädagogischen<br />

Qualifikation besonderes sportliches Engagement als Voraussetzung<br />

für <strong>die</strong> Einstellung verlangt, andererseits war bei den eher sportlich<br />

Qualifizierten ein spezielles Interesse an den Inhalten der Jugendsozialarbeit<br />

erforderlich. Aus solchem interdisziplinären Zusammenwirken<br />

ergaben sich Arbeitsweisen und Methoden <strong>mit</strong> neuen Elementen<br />

und positiver Wirkung für KICK. Mit ehrenamtlicher Hilfe wurde<br />

ein zusätzliches, nicht über <strong>die</strong> Festangestellten zu erbringendes Angebot<br />

an Freizeitsport und sozio-kultureller Jugendarbeit möglich.<br />

Besondere Bedeutung hat <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit für KICK bereits<br />

in der Phase des Orientierungsprozesses gehabt, <strong>die</strong>s wurde auch in<br />

der systematischen Überführung des Projektes in <strong>die</strong> Praxis fortgeführt.<br />

Die Resonanz in den Me<strong>die</strong>n war zufriedenstellend. Auch auf<br />

sozialpädagogischen Fachtagungen, auf dem Deutschen Jugendhilfetag,<br />

auf Lehrerkonferenzen und Polizeiseminaren, bei Senats<strong>die</strong>nststellen<br />

und in den Bezirken wurde KICK u.a. vorgestellt. Dazu<br />

kamen <strong>die</strong> Bezirke, in denen KICK einen Standort hatte. Hier fanden<br />

gezielt Informationsveranstaltungen in den Sportvereinen, den Jugendämtern,<br />

den Schulen, den Freizeiteinrichtungen, den Bürgerberatungsstellen<br />

usw. statt.<br />

Das Projekt KICK trägt in <strong>die</strong>ser praktizierten Form der partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der Polizei unter dem gewaltpräventiven<br />

Ansatz <strong>im</strong> Sinne des Kinder- und Jugendhilfegesetzes<br />

Beispielcharakter. Eine Übertragbarkeit auf andere Städte und Gemeinden<br />

erscheint möglich und wünschenswert.<br />

Mit KICK kann inzwischen das bestehende Potential <strong>im</strong> Berliner<br />

Sport, d.h. das Freizeitangebot der Sportvereine, besser genutzt<br />

werden. Neue Einrichtungen sind nicht um jeden Preis erforderlich,<br />

d.h. es fallen keine Kosten für <strong>die</strong> Einrichtung solcher Angebote an.<br />

Die <strong>mit</strong> dem sportlichen Verhalten ver<strong>mit</strong>telten Werte, so beispielsweise<br />

<strong>die</strong> Rücksichtnahme auf andere oder das »Fair-Play« wirken<br />

sich positiv auf das Alltagsverhalten der Kinder aus. Körperliches<br />

Austoben, der Spaß be<strong>im</strong> Training, neue Freunde und das soziale<br />

Engagement vieler Jugend- und Übungsleiterinnen und -leiter bieten<br />

den Kindern <strong>im</strong> Verein zusätzlich Rückhalt. Der Körper und <strong>die</strong> Bewegung<br />

sind <strong>im</strong> KICK-Projekt Ausgangspunkt und Medium sportpädagogischer<br />

Arbeit und sozialarbeiterischer Bemühungen. Die<br />

Integration delinquenter Kinder in sinnvolle Freizeitangebote konnte<br />

gut umgesetzt werden. Etwa 40 % der von der Polizei an KICK ver<strong>mit</strong>telten<br />

Kinder und Jugendlichen konnten erreicht werden. Nahezu<br />

alle (95 %) beratenen Minderjährigen haben <strong>die</strong> Betreuungsangebote<br />

angenommen. Vor allem <strong>die</strong> schon frühzeitig – d.h. in jungem<br />

Lebensalter oder bereits nach der ersten Tat – ver<strong>mit</strong>telten Kinder<br />

haben sich sehr gut integrieren lassen. Sie waren den sozialpädago-<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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