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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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35 Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Ausblick Immer wieder einmal wird <strong>die</strong> Frage gestellt, ob <strong>die</strong> Schulungen zur<br />

Gewaltprävention dauerhaft Wirkung zeigen. Ein Jahr lang beobachteten<br />

Studentinnen und Studenten der evangelischen Fachhochschule<br />

Darmstadt <strong>die</strong> ausgelösten Veränderungen <strong>im</strong> Alltag von Kindertagesstätten.<br />

Berichte von Erzieherinnen, Lehrern und Eltern bestätigen,<br />

daß sich seitdem <strong>die</strong> »Streitkultur« in den Einrichtungen<br />

noch positiv weiter entwickelt hat. Häufig wird berichtet, daß sich<br />

durch <strong>die</strong> Schulungen zur frühen Gewaltprävention <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

in bezug auf Kinder und innerhalb des Teams bzw. der Kollegien<br />

verbessert habe. Die ver<strong>mit</strong>telte Form der Fallbesprechung habe<br />

sich bewährt, genauso wie <strong>die</strong> Verbesserung organisatorischer<br />

Abläufe. Nach wie vor könne es bei Elterngesprächen dazu kommen,<br />

daß man sich wechselseitig <strong>die</strong> Schuld am auffälligen Verhalten des<br />

Kindes gebe. Dies gehe jedoch deutlich zurück zugunsten einer zielund<br />

lösungsorientierten Zusammenarbeit. Elternabende zum Thema<br />

»<strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> Konflikten« gehören heute zum Standardangebot der<br />

meisten Kindertagesstätten. Dazu gibt es seit kurzem auch einen<br />

vom »Seligenstädter Schülerfernsehen« gedrehten Videoclip <strong>mit</strong><br />

dem Titel »Streit in der Spielecke«.<br />

Die Zusammenarbeit über <strong>die</strong> einzelnen Einrichtungen hinaus ist <strong>mit</strong><br />

<strong>die</strong> ermutigendste Entwicklung. In sämtlichen Städten und Gemeinden<br />

<strong>im</strong> Einzugsbereich der Beratungsstelle hat sich <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

von Kindertagesstätten und Grundschulen verbessert. Ein Ergebnis<br />

ist <strong>die</strong> gemeinsam erstellte Broschüre »Zukunft braucht Zusammenarbeit<br />

– Lernziele und Übungen für erwünschtes Sozialverhalten in<br />

Kindertagesstätte, Schule und Familie«.<br />

In Seligenstadt beginnt derzeit ein aufeinander abgest<strong>im</strong>mtes Konzept<br />

zur Gewaltprävention, das <strong>mit</strong> den Schulungen zur frühen<br />

Gewaltprävention in den Kindertagesstätten beginnt. Darauf baut<br />

ein von der Erziehungs- und Familienberatungsstelle für Lehrerinnen<br />

und Lehrer von Grundschulen entwickeltes Schulungsprogramm<br />

auf. Darüber hinaus nehmen alle Grundschulen von Seligenstadt an<br />

dem von Lions Club gesponsorten Gesundheitsförderungsprogramm<br />

»Klasse 2000« teil. In den weiterführenden Schulen endet<br />

<strong>mit</strong> »Lions Quest«, einem Sucht- und Gewaltpräventionsprogramm,<br />

<strong>die</strong> von Erzieherinnen, Lehrern, Elternvertretern, dem Lions Club<br />

und der Erziehungs- und Familienberatungsstelle gemeinsam verabredete<br />

Gesamtkonzeption. Es spricht vieles dafür, daß sich durch das<br />

aufeinander abgest<strong>im</strong>mte gemeinsame Handeln weit mehr bewirken<br />

läßt, als einzelne Personen oder Einrichtungen je hätten leisten können.<br />

Die Resonanz in der Öffentlichkeit und in den Me<strong>die</strong>n ist gut. In der<br />

regionalen und überregionalen Presse wird <strong>im</strong>mer wieder berichtet,<br />

und es gab zwei Beiträge <strong>im</strong> Rundfunk. Mehrfach erfolgte <strong>die</strong> Einla-<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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