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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Einzelveranstaltungen<br />

<strong>mit</strong> Eltern<br />

Externe Mediation<br />

53 Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Lehrkräften einer Schule soll durch ein »Fachteam«, das regelmäßig<br />

durch das Schuljahr begleitend stattfinden, gesichert werden. Hier<br />

besteht <strong>die</strong> Möglichkeit zur kollegialen Beratung und intensiveren<br />

Auseinandersetzung <strong>mit</strong> persönlichen Handlungsstrategien.<br />

Bisher konnten erst wenige Versuche in Richtung Elternarbeit gemacht<br />

werden. Die personelle und da<strong>mit</strong> zeiliche Einschränkung des Projekts<br />

ließ bis jetzt nur vereinzelt <strong>die</strong> Durchführung von Elternabenden<br />

zu. Die Notwendigkeit, Eltern in <strong>die</strong> Arbeit an Schulen <strong>mit</strong>einzubeziehen,<br />

ist jedoch deutlich erkennbar. Eine Weiterentwicklung hierzu<br />

ist für <strong>die</strong> Arbeit des Projekts von Bedeutung, darüber hinaus müssen<br />

sich Schule und Jugendhilfe aber auch grundsätzlich darüber Gedanken<br />

machen, wie Eltern zu erreichen sind bzw. welche Konzepte entworfen<br />

werden müssen, um Eltern in <strong>die</strong> gemeinsame Arbeit <strong>mit</strong>einzubeziehen.<br />

Mit dem Projektbaustein »externe Mediation« wird den Schulen eine<br />

Konfliktbehandlung in Situationen angeboten, in denen <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />

der Schule intern ausgeschöpft sind. Dann sind in der Regel<br />

Konflikte so weit eskaliert oder verhärtet, daß eine dritte neutrale,<br />

schulexterne Person zwischen den Beteiligten ver<strong>mit</strong>teln muß, um zu<br />

einer Lösung zu kommen. Da <strong>die</strong> Trainerinnen des Projekts nicht direkt<br />

an <strong>die</strong> Schulen angebunden sind, werden sie von den Beteiligten<br />

eher als »unparteiisch« oder »neutral« erlebt. Durch <strong>die</strong> Anbindung<br />

des Schulprojekts an <strong>die</strong> »Fachstelle für Täter-Opfer-Ausgleich und<br />

Konfliktschlichtung der Brücke e.V. München« gibt es zusätzlich <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, von dort eine Mediatorin oder einen Mediatoren an <strong>die</strong><br />

Schulen zu ver<strong>mit</strong>teln.<br />

In der Regel wird <strong>die</strong>s von den Schulen bei eher spektakulären Vorfällen<br />

angefragt. So wurde z.B. ein Schüler von einem anderen ständig<br />

geschlagen und erpreßt und traute sich aus Angst nicht mehr in<br />

<strong>die</strong> Schule. Mit beiden beteiligten Schülern wurde zunächst ein Vorgespräch<br />

geführt und <strong>die</strong> Bereitschaft zur Teilnahme eingeholt. Danach<br />

gab es ein gemeinsames Gespräch, in dem eine Lösung gefunden<br />

und eine Vereinbarung über zukünftiges Verhalten getroffen<br />

wurde. Diese Mediationen werden von den Schulen gezielt genutzt<br />

und helfen zur Deeskalation in schwierigen Fällen. Schulen und<br />

Schülerinnen und Schüler bewerten <strong>die</strong>se Hilfe als sehr effizient.<br />

Alle Projekt-Bausteine lassen sich grundsätzlich kombinieren und an<br />

den jeweiligen Bedingungenen und dem exakten Bedarf der Schule<br />

bzw. Klasse ausrichten. An der Festschreibung sind Schulleitung, Kollegium<br />

undKlasse beteiligt. Wichtige Essentials sind dabei:<br />

Die Aktivitäten <strong>im</strong> Rahmen des Schulprojektes sind keine Einzelaktionen.<br />

Den Schulen wird <strong>die</strong> Begleitung für ein Schuljahr angeboten,<br />

<strong>die</strong> Verknüpfung der Einzelaktivitäten (= siehe o.g. Bausteine) ist<br />

notwendig.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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