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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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212<br />

Kooperation<br />

Team<br />

Finanzierung<br />

Evaluation<br />

Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

erzielen könnten. Dies ist aufgrund der rechtlichen Regelungen<br />

(Jugendschutz) allerdings nur schwierig zu realisieren. Inzwischen<br />

wird be<strong>im</strong> Träger überlegt, ob es nicht doch Möglichkeiten gibt.<br />

Dies ist sicher einer der Punkte, an denen selbst unter der Max<strong>im</strong>e<br />

»Kinderarbeit« exper<strong>im</strong>entelle Überlegungen notwendig sind.<br />

Neben den für ein Jugendhilfe-Projekt »üblichen« Kooperationspartnern,<br />

wie z.B. das Jugendamt, <strong>die</strong> Jugendbeauftragten der Polizei<br />

und <strong>die</strong> Einzelfallhelferinnen und -helfer, gibt es auch »besondere«<br />

Partner. Nach anfänglichen Unsicherheiten <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong>einander<br />

und nach einer Phase des gegenseitigen Kennenlernens kooperiert<br />

das Projekt <strong>mit</strong> der »Romani-Union« und <strong>mit</strong> dem Verein<br />

»Süd-Ost-Kultur e.V.«. Hier gibt es Unterstützung u.a. bei der Suche<br />

nach Paten, be<strong>im</strong> Zugang zu den Familien oder bei Fortbildungen.<br />

Hier sind – es handelt sich schließlich nicht um Behörden oder Verwaltungen<br />

– Flexibilität und absolute Offenheit wesentliche Voraussetzungen.<br />

Das gemischtgeschlechtliche Team ist <strong>mit</strong> vier sozialpädagogisch<br />

qualifizierten Fachkräften besetzt, von denen zwei auch familientherapeutisch<br />

ausgebildet sind und einer Arzt ist. Mit <strong>die</strong>sem Team<br />

(nur eine Person ist vollzeitbeschäftigt) wird – wenn auch teilweise<br />

unter erheblichen Schwierigkeiten – eine Rund-um-<strong>die</strong>-Uhr-Bereitschaft<br />

hergestellt. Der Sprach<strong>mit</strong>tler wird <strong>im</strong> Honorarverhältnis beschäftigt<br />

und spricht serbo-kroatisch. Obwohl er kein Sozialpädagoge<br />

ist, hat er leicht Zugang und Kontakt zu den Kindern gefunden. Er<br />

hatte zuvor schon Erfahrungen in der Arbeit <strong>mit</strong> schwierigen Zielgruppen.<br />

Solche Erfahrungen sind <strong>im</strong> Projekt unbedingt erforderlich.<br />

Im Projekt fehlt vor allem eine Person, <strong>die</strong> Körperarbeit gezielt einsetzen<br />

könnte, wie zum Beispiel eine den Kindern adäquate körperliche<br />

Arbeit wie Kampfsport, Breakdance usw..<br />

Das Projekt »Fallschirm« wird bis Ende 2000 vor allem von der Berliner<br />

Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport finanziert, dazu<br />

kommen Mittel aus der Deutschen Klassenlotterie. Aus der Sicht des<br />

Projekts scheinen gute Chancen auf eine Weiterförderung gegeben.<br />

Das Projekt wird durch eine Steuerungsrunde begleitet, <strong>die</strong> <strong>mit</strong> Expertinnen<br />

und Experten aus unterschiedlichen Handlungsfeldern<br />

(Landesjugendamt, Fachhochschule, Polizei, Justiz, Verein »Süd-Ost-<br />

Kultur e.V.«, »Stiftung Sozialpädagogisches Institut Berlin«) besetzt<br />

ist. Kinder – <strong>die</strong>s war eine Forderung von »Fallschirm« von Beginn<br />

an – sind inzwischen ebenfalls in <strong>die</strong>ser Steuerungsrunde vertreten.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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