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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

sen auch Mißerfolge bewältigen. Gerade zu Beginn ihrer Teilnahme<br />

in der Gruppe haben <strong>die</strong> meisten Kinder eine extrem niedrige Frustrationstoleranz,<br />

<strong>mit</strong> der Zeit lernen sie aber, nicht sofort aufzugeben,<br />

sondern weiterzumachen. Im sportlichen Bereich wird besonderer<br />

Wert darauf gelegt, interessierte Kinder bei Vereinen und<br />

Sportgruppen unterzubringen. Intern bietet das Projekt einen Breakdance-Kurs<br />

an, der in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> einem älteren Jugendlichen<br />

aus dem Stadtteil durchgeführt wird.<br />

Am Dienstag wird themenbezogen gearbeitet. Wichtige Normen<br />

und Werte werden kindgerecht aufbereitet, ver<strong>mit</strong>telt und erlebbar<br />

gemacht.<br />

Am Mittwoch finden musisch-kreative Angebote statt. Bei den<br />

Kindern werden neue Interessen geweckt, <strong>die</strong> handwerklichen und<br />

musischen Fähigkeiten werden gefördert. Zunächst vorhandene<br />

Schwierigkeiten der Kinder, <strong>die</strong> zu Beginn der Gruppenzeit häufig<br />

kaum in der Lage sind, feinmotorische Abläufe ausreichend zu beherrschen,<br />

werden beobachtet und analysiert. Daran anknüpfend<br />

folgen Angebote, anhand derer <strong>die</strong> meisten Kinder innerhalb kurzer<br />

Zeit neue Fähigkeiten entwickeln und wie selbstverständlich <strong>mit</strong><br />

Werkzeug und Materialien umgehen und Kreativität entfalten.<br />

Am Donnerstag besteht für alle Kinder <strong>die</strong> Möglichkeit zu Einzelspiel<br />

und Einzelgesprächen. Die Kinder erfahren individuelle Zuwendungen,<br />

»heiße« Themen und Probleme werden angesprochen. Ein Zwang<br />

zur Teilnahme ist nicht vorhanden, das Angebot wird jedoch erfahrungsgemäß<br />

von allen Kindern gerne angenommen. Diese wöchentliche<br />

Einzelbetreuung ist neben der Gruppenarbeit außerordentlich<br />

wichtig. Hier bauen <strong>die</strong> Kinder zu den Betreuungspersonen eine<br />

Vertrauensbasis <strong>mit</strong> besonderer Qualität auf und gewinnen emotionalen<br />

Halt. Sie fühlen sich aufgewertet und ernst genommen und<br />

greifen Themen und Probleme auf, <strong>die</strong> in der Gruppensituation<br />

nicht zur Sprache kommen. Darüber hinaus bietet <strong>die</strong> Einzelbetreuung<br />

auch <strong>die</strong> Chance, <strong>die</strong> in der Gruppe behandelten Themen von<br />

einer anderen und sehr persönlichen Seite her anzugehen. Gleichzeitig<br />

wirkt sich <strong>die</strong> Einzelbetreuung auch auf <strong>die</strong> Gruppenfähigkeit<br />

der Kinder aus. Grenzen müssen nicht permanent überschritten<br />

werden, um <strong>die</strong> Aufmerksamkeit und Zuwendung der Betreuer zu<br />

erreichen.<br />

Am Freitag ist »Actiontag«. Abenteuerlust und Erlebnisdrang werden<br />

gezielt angesprochen, erlebnispädagogisch orientierte Aktionen,<br />

Ausflüge und Feste werden organisiert. Erlebnistouren <strong>im</strong> Wald,<br />

Klettern in der Halle an einer Kletterwand, das Drehen eines eigenen<br />

Films sowie das Feiern von Festen sind solche Angebote. Viele Kinder<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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