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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Kooperation<br />

Erfahrungen<br />

43 Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Am Ende der Trainingskurse wurde das Training durch <strong>die</strong> Lehrerin<br />

bzw. den Lehrer und <strong>die</strong> Kinder eingeschätzt und <strong>mit</strong> der Verteilung<br />

einer Urkunde an jedes teilnehmende Kind abgeschlossen.<br />

Entscheidend für <strong>die</strong> Durchführung der Trainingskurse war eine Zust<strong>im</strong>mung<br />

der Schulbehörde, denn sonst war der Zugang in <strong>die</strong><br />

Schule und Klasse nicht möglich. Die Einbindung der Beratungsstelle<br />

in den Stadtteil und <strong>die</strong> Mitarbeit in der Stadtteilkonferenz, in der<br />

auch <strong>die</strong> Schulen vertreten sind, haben <strong>die</strong> Zusammenarbeit deutlich<br />

erleichtert. Dazu kam <strong>die</strong> Tatsache, daß der öffentliche Träger<br />

(Beratungsstelle als kommunale Einrichtung) für <strong>die</strong> Schule Verläßlichkeit<br />

und fachliche Kompetenz repräsentierte.<br />

Wichtig war aber darüber hinaus auch, daß zwischen der Beratungsstelle<br />

und den Schulleitungen sowie den Lehrerinnen und Lehrern<br />

ein kooperatives und vertrauensvolles Kl<strong>im</strong>a herrschte. Den Beteiligten<br />

war deutlich, welche Vorteile ihnen <strong>die</strong> Kooperation bieten<br />

konnte. In <strong>die</strong>sem Fall kam dazu, daß bei den Grundschulen ein Leidensdruck<br />

vorhanden war. Von ihrer Seite wurde das Problem deutlich<br />

benannt und Bedarf nach Hilfen von außerhalb angemeldet.<br />

Un<strong>mit</strong>telbar nach dem Trainingsabschluß fand zunächst eine mündliche<br />

Befragung der Klassenlehrerin bzw. des Klassenlehrers statt, in<br />

der <strong>die</strong> Effekte des Trainings erhoben wurden. Außerdem gab es eine<br />

schriftliche Befragung sowohl der Lehrkräfte als auch der Kinder<br />

zur Einschätzung des Trainings.<br />

Vier Monate später wurden <strong>die</strong> Lehrkräfte noch einmal nach den<br />

Auswirkungen des Trainings auf den schulischen Alltag befragt. Die<br />

Ergebnisse flossen in <strong>die</strong> Evaluation des Trainings ein. In einer Dokumentation<br />

sind <strong>die</strong> Ergebnisse, <strong>die</strong> hier nur kurz wiedergegeben<br />

werden, zusammengetragen.<br />

So konnten Kinder, <strong>die</strong> bereits über soziale Kompetenz verfügten, in<br />

ihrem Verhalten gestärkt und ermutigt werden. Sozial integrierende<br />

Verhaltensweisen bekamen für <strong>die</strong> Kinder innerhalb der Klassengemeinschaft<br />

einen durchgehend höheren Stellenwert und wurden<br />

auch von solchen Kindern als Wert anerkannt, <strong>die</strong> durch verstärktes<br />

unangemessenes Verhalten auffielen. Alternativen zum Schlagen<br />

wurden von den Kindern angenommen und praktiziert, <strong>die</strong> eingeübten<br />

Lösungsformen waren erfolgreich.<br />

Die Lehrerinnen gaben an, nach dem Training über mehr Handwerkszeug<br />

zu verfügen, um <strong>mit</strong> Problemen und Konflikten konstruktiv<br />

umzugehen. Sie erlebten <strong>die</strong> neuen Übungen durchweg als<br />

Bereicherung. Das Training führte zu einem sensibleren <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong><br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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