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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Träger und Finanzierung<br />

119<br />

Ziele<br />

Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Träger des <strong>im</strong> folgenden beschriebenen Projekts ist <strong>die</strong> »Katholische<br />

Jugendfürsorge« (KJF), <strong>die</strong> neben anderen Einrichtungen und Projekten<br />

der Jugend- und Familienhilfe auch das Kinder- und Jugendzentrum<br />

der KJF <strong>im</strong> Hasenbergl-Nord betreibt. Das Projekt ist dem<br />

Zentrum angeschlossen und in seinen Räumen untergebracht, kann<br />

zudem allgemeine Räumlichkeiten <strong>mit</strong>benutzen (z.B. Sportraum,<br />

Werkstatt) und hat täglich auch Kontakte zu Kindern und Jugendlichen,<br />

<strong>die</strong> nicht am Projekt teilnehmen.<br />

Gefördert wird das Projekt vom Staatsministerium für Arbeit und<br />

Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit, das zur Zeit 50 %<br />

der Fachpersonalkosten trägt. Die Förder<strong>mit</strong>tel sinken jährlich um<br />

10 %. Weitere Personal- und Sachkosten werden aus dem Etat des<br />

Kinder- und Jugendzentrums finanziert. Da ein Teil <strong>die</strong>ser Mittel<br />

über Spenden und Sponsoring beschafft werden muß, ist <strong>die</strong>s ein<br />

steter Unsicherheitsfaktor für <strong>die</strong> Arbeit. Neben dem hohen Zeitaufwand<br />

und persönlichen Einsatz, der für das Einwerben erforderlich<br />

ist und der von den Fachkräften der Einrichtung zusätzlich geleistet<br />

werden muß, sind solche nicht-öffentlichen Mittel von anderen Faktoren<br />

abhängig als den Erfordernissen der Projektarbeit. Hier hilft<br />

<strong>die</strong> Tatsache, daß der Träger in der Münchner Jugendhilfe etabliert<br />

ist und auch darüber hinaus Reputation hat und Vertrauen genießt.<br />

Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund hat sich das Projekt zum Ziel gesetzt, Kinder<br />

aus dem Stadtteil auf der Basis stabiler, vertrauensvoller Rahmenbedingungen<br />

und fester Bezugspersonen vielseitig zu fördern und<br />

zu fordern, ihnen so<strong>mit</strong> Perspektiven zu eröffnen und einem Abrutschen<br />

in <strong>die</strong> Kr<strong>im</strong>inalität frühzeitig entgegenzuwirken.<br />

Setzt man sich beispielsweise <strong>mit</strong> gewalttätigem Handeln auseinander,<br />

so steht nicht nur das Unvermögen dahinter, Konflikte auf andere<br />

Weise zu lösen, häufig liegt auch das Gefühl zugrunde, wenig<br />

zu können, aber wenigstens ein guter Schläger zu sein.<br />

Das Projekt ist deshalb einerseits auf <strong>die</strong> schulische und individuelle<br />

Förderung der Kinder ausgelegt, um den Kindern Alternativen zu<br />

den bisher erlernten Verhaltensweisen zu bieten und ihr Selbstwertgefühl<br />

zu steigern. Andererseits ver<strong>mit</strong>telt es grundlegende Werte<br />

und fördert flexible, der jeweiligen Situation angemessene Verhaltensweisen.<br />

Zum einen wird <strong>die</strong> Eingliederung der am Projekt teilnehmenden<br />

Kinder in <strong>die</strong> Regelschule (Grundschule/Hauptschule) angestrebt.<br />

Sie werden <strong>im</strong> Lernen gefördert und sollen in <strong>die</strong> Lage versetzt werden,<br />

Schulabschlüsse zu erreichen und berufliche Perspektiven zu<br />

entwickeln. Zudem werden den Kindern – unabhängig von einer<br />

un<strong>mit</strong>telbaren schulischen Verwertbarkeit – eigene Interessen und<br />

Fähigkeiten <strong>im</strong> musisch-kreativen und/oder <strong>im</strong> sportlich-spielerischen<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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