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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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63 Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Die Schillerschule in Offenbach hat <strong>im</strong> April 1992 angefangen, ein<br />

Präventionskonzept gegen Gewalt zu entwickeln, das neben einem<br />

Netzwerk <strong>mit</strong> anderen Institutionen des Stadtteils ein differenziertes<br />

Konfliktbearbeitungsprogramm beinhaltet. Das Konzept war in enger<br />

Kooperation <strong>mit</strong> dem Jugendbildungswerk der Stadt Offenbach erstellt<br />

worden, und <strong>die</strong> Ausbildung von Schülern und Lehrern wurde<br />

weitgehend von externen Trainern übernommen. Die neuen 5. Klassen<br />

lernten in einem zweitägigen Trainingsprogramm <strong>im</strong> Beisein ihrer<br />

Klassenlehrer in der Jugendbildungsstätte Dietzenbach Aspekte sozialen<br />

Lernens und den <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> Konflikten. Im 6. Schuljahr<br />

wurden engagierte und interessierte Schüler zu einer Gruppe zusammengefaßt,<br />

<strong>die</strong> eine intensivere Ausbildung in Streitschlichtung<br />

erhielten und bereits kleinere Konflikte in den Klassen schlichten<br />

durften. In enger Angliederung an <strong>die</strong> Schülervertretung wurden<br />

besonders fähige Schüler aus den 7. bis 10. Klassen zu Streitschlichtern<br />

ausgebildet, <strong>die</strong> ihre Tätigkeit Ende des Schuljahrs 1998 /1999<br />

aufnahmen.<br />

Die Schillerschule führt ab dem Schuljahr 1999/2000 <strong>die</strong> konstruktive<br />

Konfliktbearbeitung in eigener Regie durch. Aufbauend auf dem<br />

zweitägigen Trainingsprogramm für alle 5. Klassen wird ein durchgehendes<br />

Konzept der Ausbildung von Schülern älterer Jahrgänge<br />

zu Streitschlichtern verfolgt. Diese Schüler sollen für <strong>die</strong> Schüler der<br />

jeweils neuen 5. Klassen verantwortlich sein und Konflikte schulweit<br />

lösen. Die Lehrer werden <strong>im</strong> Schwerpunktprogramm der schulinternen<br />

Lehrerfortbildung qualifiziert. Drei besonders ausgebildete Lehrkräfte<br />

übernehmen <strong>die</strong> Umsetzung des neuen Konzepts.<br />

Am Beispiel der Heinrich-Kraft-Schule, <strong>die</strong> erst vor einem Jahr <strong>mit</strong><br />

einem Mediationsprogramm begonnen hat, läßt sich zeigen, wie<br />

derartige Vorhaben ein- und durchgeführt werden und <strong>mit</strong> welchen<br />

anderen Aktivitäten sie verbunden sein können.<br />

Die Heinrich-Kraft-Schule in Frankfurt-Fechenhe<strong>im</strong>, eine kooperative<br />

Gesamtschule, hat sich <strong>im</strong> Mai 1998 entschlossen, Mediation in<br />

ihrem Schulalltag zu etablieren. Während des Schuljahrs 1998/1999<br />

nahmen 24 Lehrer an einem Basistraining in Mediation teil, von<br />

denen jetzt 17 <strong>im</strong> Schuljahr 1999/2000 einen Trainingskurs zur Vertiefung<br />

der erworbenen Kenntnisse besuchen. Eine Lehrerin führte<br />

bereits <strong>im</strong> letzten Schuljahr zusammen <strong>mit</strong> einer externen Trainerin<br />

an drei Projekttagen ein Eingangstraining Mediation für ihre 5. Klasse<br />

durch. Drei ausgewählte Lehrkräfte nehmen zur Zeit an der Ausbildung<br />

<strong>im</strong> Eingangsprogramm für <strong>die</strong> 5./6. Klassen, <strong>im</strong> Sensibilisierungsprogramm<br />

für 7. Klassen und dem Schüler-Vertreter-Programm<br />

teil. Eine Umsetzung <strong>die</strong>ser Programme wird ab Oktober1999 erfolgen.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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