Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Abschluß
Kooperation
Finanzierung
Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention (Hrsg.):
Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz.
Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000
angewandt. Dies ist wiederum mit der Absicht verbunden, daß die
Erwachsenen eigene Erfahrungen mit der Moderation gewinnen,
mit der sie später mit den Kindern arbeiten.
Am Ende der Maßnahme vergibt KIDO ein Zertifikat, das die Befähigung
für die eigenverantwortliche Leitung von Selbstbehauptungsgruppen
bescheinigt. Dieses Zeugnis ist keine offizielle Bescheinigung
im Sinne einer formalen Zulassung zu Kursen mit Kindern. Doch ist
dies der erste Schritt in Richtung einer stärkeren Qualifizierung der
in diesem Bereich tätigen Erwachsenen. Es ist in Kooperation mit
dem Bayerischen Karate Bund (BKB) geplant, daß an die Multiplikatorenschulung
eine theoretische und eine praktische Prüfung anschließt,
mit der die Sonderlizenz »Selbstbehauptung- und Selbstverteidigung
für Kinder« (als BKB-Lizenz) erworben werden kann.
Zentraler Kooperationspartner des Projekts ist der Bayerische Karate
Bund (BKB). Dort gibt es eine große Nachfrage nach Kursen zur
Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Kinder und demzufolge
ein Interesse an der Ausbildung von Trainerinnen und Trainern.
Daneben kooperiert KIDO mit Einrichtungen der Jugenhilfe (z.B.
Kindertagesstätten, Heime, Horte, Freizeitheime, Jugendämter), mit
Schulen, Vereinen sowie mit Privatpersonen.
Bisher steckt die Arbeit mit den Schulen noch in den Anfängen, doch
soll dies nach und nach ausgebaut werden. Dies ist deshalb so wichtig,
weil die Lehrkräfte derzeit fast ausschließlich die verbal ausgerichteten
Streitschlichterprogramme und Mediationen nutzen, denen
körperbetonte Anteile fehlen. Hier kann der KIDO-Ansatz als sinnvolle
Ergänzung eingesetzt werden.
Zukünftig könnten neben den Trägern von Fort- und Weiterbildungen
auch die Fachhochschulen einbezogen werden. Ein studienbegleitendes
Wahlpflichtfach könnte eine wichtige Praxisvorbereitung für
Fachkräfte der Jugendarbeit werden. Damit sollen die eher theoretischen
Ausbildungsangebote im Bereich Konfliktmanagement,
Aggressionen usw. ergänzt werden.
In der Regel werden Schulungen (Fortbildung) in sozialen Einrichtungen
über Freistellung sowie Finanzierung über den Träger durchgeführt.
Trainerinnen und Trainer von Karate-Do, die ehrenamtlich
tätig sind, müssen dagegen oft Freizeit und Wochenenden opfern
oder Urlaub nehmen. Ihre Schulungskosten werden von den Vereinen
oder vom BKB teilweise übernommen, manchmal müssen sie
die Kosten auch allein tragen. Es wird darüber nachgedacht, ob die
Kurse zukünftig über den DKV organisiert werden können und eine
Sonderlizenz für Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Kinder
eingeführt werden soll.
www.dji.de/jugendkriminalitaet