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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Kooperation<br />

Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Manche Kinder verhalten sich autoaggressiv, sprechen Suizidandrohungen<br />

aus, sie nässen und koten ein, haben in der Schule und<br />

auch sonst Konzentrationsstörungen, sie laufen vom Elternhaus<br />

weg und streunen, zeigen stark sexualisierte Verhaltensweisen, sind<br />

motorisch unruhig und sehr aggressiv.<br />

Äußerlich sind <strong>die</strong> Kinder oft sehr ungepflegt, sie tragen stark verschmutzte<br />

Kleidung und zeigen Anzeichen von Verwahrlosung.<br />

Läuse- und Pilzbefall sind zu beobachten. Mangelnde Hygiene zeigt<br />

sich durch Körper- oder Mundgeruch und schlechte Zähne, viele<br />

Kinder sind mangel- oder fehlernährt. Zudem leiden sie unter Schlafmangel.<br />

Ihre Schulausrüstung ist unvollständig oder stark beschädigt,<br />

sie kommen oft zu spät zur Schule oder schwänzen <strong>die</strong>se ganz,<br />

ohne daß das Elternhaus eingreift.<br />

Die komplexen Schwierigkeiten, in denen sich <strong>die</strong> Familien und <strong>die</strong><br />

Kinder befinden, machen eine konstante und intensive Kooperation<br />

<strong>mit</strong> anderen Institutionen <strong>im</strong> Stadtteil erforderlich. Eine enge Abst<strong>im</strong>mung<br />

und ein rascher Austausch von Daten und Informationen<br />

(nach Absprache <strong>mit</strong> den Eltern) sowie ein konzertiertes Vorgehen<br />

sind <strong>die</strong> wichtigen Voraussetzungen für den Erfolg. In regelmäßigen<br />

Fallgesprächen und Helferkonferenzen wird deshalb <strong>im</strong> Stadtteil <strong>die</strong><br />

umfassende Betreuung der Kinder und Familien sichergestellt und<br />

eine sinnvolle Nutzung der – <strong>im</strong>mer knapper werdenden – Ressourcen<br />

ermöglicht. Die langjährige Einbindung des Trägers und seiner Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in das eng geknüpfte Netz <strong>im</strong> sozialen<br />

Brennpunkt war <strong>die</strong> Basis für <strong>die</strong> intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> anderen.<br />

Je nach Bedarf wird – zusätzlich zu den Projektangeboten – beispielsweise<br />

an Therapeuten, in Sportvereine und Ferienmaßnahmen ver<strong>mit</strong>telt.<br />

Auch innerhalb der Projektarbeit ist <strong>die</strong> Vernetzung eine wichtige<br />

Voraussetzung. So werden das erlebnispädagogische Programm<br />

(z.B. Klettern, ermöglicht über einen Kletterverein), <strong>die</strong> musischkreativen<br />

Aktionen (z.B. Werkaktionen <strong>mit</strong> zwei ehrenamtlichen<br />

Handwerkern, Malaktionen <strong>mit</strong> einer Kunsttherapeutin) und <strong>die</strong><br />

thematischen Angebote (z.B. Aktionstage <strong>mit</strong> den Jugendbeamten<br />

der Polizei) durch oder <strong>mit</strong> anderen Institutionen und Personen geplant<br />

und durchgeführt.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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