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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Themenzentriertes Lernen<br />

und <strong>die</strong> Lernzielkontrolle<br />

Spielpädagogik – das<br />

zentrale Medium<br />

94 Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

gelehrt. Die Kinder sind für <strong>die</strong>sen Teil des Konzeptes sehr empfänglich,<br />

da Fortschritte relativ schnell sichtbar werden und sich dadurch<br />

frühzeitig Erfolgserlebnisse einstellen. Dieser Bereich bildet in Verbindung<br />

<strong>mit</strong> Aufgaben und Übungen aus der allgemeinen Sportpädagogik<br />

den Grundstock in den Bereichen der Körperschulung und<br />

der Selbstverteidigungsübungen.<br />

Die Kurseinheiten sind themenzentriert aufgebaut, in ihnen wird<br />

praktisch und theoretisch gearbeitet. Solche Themen sind z.B.<br />

Selbstvertrauen, Geschlechterrollen, Angst, Gewalt, sexueller Mißbrauch,<br />

Sicherheitsregeln, Körpersprache, Grenzen und Abstand.<br />

Die Themen werden <strong>mit</strong> unterschiedlichen Mitteln und Methoden<br />

eingeleitet und besprochen, z.B. durch kurze An<strong>im</strong>ationsfilme,<br />

Spiele, Bilder, Collagen, Hörstücke.<br />

Rollenspiele und Video werden eingesetzt, da<strong>mit</strong> <strong>die</strong> Kinder sich<br />

selbst erleben und ihr Verhalten und ihre Außenwirkung besser<br />

einschätzen können. Das handlungsbezogene und verhaltenstherapeutische<br />

Element steht hier <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Der theoretische Anteil wird bei Kindern möglichst kurz gehalten<br />

und orientiert sich an ihren Erfahrungen. Sie sollen in Gruppengesprächen<br />

eigene Beiträge einbringen. Alle Kinder bekommen eine<br />

Übungsmappe, in der <strong>die</strong> oben genannten Themen und praktische<br />

Übungen dazu enthalten sind. Die Kinder sollen <strong>die</strong>se Mappe <strong>mit</strong><br />

ihren Eltern durchgehen, so daß <strong>die</strong> Eltern stärker am Kursgeschehen<br />

beteiligt sind. Da<strong>mit</strong> <strong>die</strong> Kinder <strong>die</strong> Lerninhalte auch wirklich wiederholen,<br />

findet am Schluß des Kurses eine kleine Lernzielkontrolle<br />

in Form eines einfachen Multiple-choice-Tests und einer praktischen<br />

Vorführung statt. Dies soll Motivationshilfe als auch Test der Selbstsicherheit<br />

sein. Zusätzlich <strong>die</strong>nt <strong>die</strong> Lernzielkontrolle auch der<br />

Selbstevaluation des Teams.<br />

Zentrales Medium in den Kursen ist <strong>die</strong> Spielpädagogik, da Kinder<br />

hier <strong>mit</strong> Spaß und Eifer lernen. Es wird ein möglichst großes Repertoire<br />

unterschiedlicher Spiele abhängig von der Gruppendynamik<br />

und der jeweiligen Gruppenphase eingesetzt. So sind u.a. Kennenlern-,<br />

Einstiegs-, warming-up-, Vertrauens-, Selbsterfahrungs-,<br />

darstellende Rollen-, Bewegungs-, Aggressions-, Konkurrenz- und<br />

Wettkampfspiele Teil des Programms. Es ist z.B. zwar sinnvoll, viele<br />

Kooperationsspiele zu machen, in denen Teamgeist, Gruppenformung<br />

und soziales Miteinander <strong>im</strong> Mittelpunkt stehen, aber ebenso<br />

haben Konkurrenzspiele <strong>mit</strong> Wettkampfcharakter ihre Berechtigung,<br />

wenn es um Selbstbehauptung, Durchsetzungsvermögen und<br />

Kampfgeist geht. Besonders wichtig sind <strong>im</strong> Kurs <strong>die</strong> pädagogischen<br />

Rollenspiele, in denen bedrohliche Alltagssituationen nachgestellt<br />

und angemessenes Verhalten sowie Reaktionen ausprobiert werden<br />

können.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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