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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Kursaufbau<br />

Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

der Finanzierungsnotwendigkeit (alle Plätze müssen besetzt sein)<br />

nicht <strong>im</strong>mer möglich. Zur Qualitätssicherung sollten deshalb mindestens<br />

drei Gruppen gleichzeitig angeboten werden, da<strong>mit</strong> eine<br />

adäquate Einteilung und Mischung der Kinder vorgenommen werden<br />

kann.<br />

Ausgehend vom themen-, handlungs- und erlebnisorientierten<br />

Ansatz der »Sozialen Trainingskurse« für Jugendliche wird für <strong>die</strong><br />

Kinder eine möglichst zielgenaue Anpassung vorgenommen. Die<br />

Themen orientieren sich bei den Kindern vor allem an Elternhaus,<br />

Schule und Verwandten, aber auch an den ersten Erfahrungen <strong>mit</strong><br />

Freund oder Freundin, an Freiheiten und Grenzen, <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> Autoritäten,<br />

Selbst- und Fremdeinschätzung usw. In den Kursverlauf<br />

werden spielerische Elemente eingefügt, zusammen <strong>mit</strong> erlebnispädagogischen<br />

Aktivitäten führen sie an <strong>die</strong> Themen heran. Die Kinder<br />

sollen <strong>die</strong> Themen erleben und fühlen, sehen und selbst darstellen,<br />

hören und besprechen (ganzheitliche Erfahrungen) können.<br />

Die Gruppen sind geschlossen. Hin und wieder gibt es aber auch<br />

Projekte <strong>mit</strong> offenen Gruppen, doch haben sich <strong>die</strong>se – so <strong>die</strong> Erfahrungen<br />

– nicht bewährt. Die Kinder beginnen und beenden den<br />

Kurs täglich und insgesamt zusammen. Nur in Ausnahmefällen wird<br />

ein Kind noch später (z.B. bis zum dritten Gruppennach<strong>mit</strong>tag) aufgenommen,<br />

doch wird versucht, <strong>die</strong>s zu vermeiden. Das Angebot<br />

soll niedrigschwellig sein und den Kindern genügend »freie« Zeit<br />

außerhalb der sozialen Gruppenarbeit lassen. Sie sollen ja vor allem<br />

in der Peergroup <strong>die</strong> neu erlernten Verhaltensweisen ausprobieren,<br />

eventuell neue Freunde finden und neue Aktivitäten, z.B. <strong>im</strong> sportlichen<br />

Bereich, beginnen können. Es soll ausreichend Zeit für den<br />

Freund oder <strong>die</strong> Freundin bleiben, für <strong>die</strong> Familie und wichtige Bezugspersonen.<br />

Dazu kommt, daß manche Kinder auch noch durch<br />

Erziehungsbeistände unterstützt werden, in einigen Fällen ist auch<br />

<strong>die</strong> Hilfeform »Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)« als Unterstützung<br />

für <strong>die</strong> gesamte Familie installiert.<br />

Dem Kurs, den <strong>die</strong> »GRUPPE e.V.« entwickelt hat, liegt das Schema<br />

der »logischen Ebenen« (nach Dilts) zugrunde. Da<strong>mit</strong> soll ein effektives<br />

und gezieltes Arbeiten möglich werden. Dilts geht davon aus,<br />

daß <strong>die</strong> Ebenen, <strong>die</strong> unser Handeln best<strong>im</strong>men, logisch und hierarchisch<br />

strukturiert sind. Veränderungen nur auf der Verhaltensebene<br />

sind in der Regel nur kurzfristig, wichtig ist es, auch <strong>die</strong> anderen,<br />

unbewußteren Ebenen zu erreichen. Bewußtmachung <strong>die</strong>ser und<br />

auch <strong>die</strong> Veränderungen auf <strong>die</strong>sen Ebenen wirken sich nachhaltig<br />

auf <strong>die</strong> Verhaltensebene aus, auf der dann dauerhafter und längfristiger<br />

neue, alternative Verhaltensweisen übernommen werden<br />

können.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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