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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Umsetzung in den<br />

Präventionskursen<br />

93 Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Erlernen psychischer Selbstbeherrschung,<br />

Bewußtwerden von Gefühlen und deren Kontrolle u. a. durch<br />

Atemtechniken,<br />

Bewußtwerden von Körperlichkeit und deren Kontrolle,<br />

Konzentrationstraining,<br />

Reflexion von Erfahrungen und Erlebnissen (Intraaktion), man<br />

lernt sich selbst besser kennen durch das »In-Sich-Hineinsehen«.<br />

Durch <strong>die</strong> ständige Auseinandersetzung <strong>mit</strong> sich selbst (Körper und<br />

Geist) und <strong>mit</strong> seinem Gegenüber werden Aggressionsabbau und<br />

Emotionskontrolle gefördert.<br />

Gerade Kinder sind offen für Meditations- und Konzentrationsübungen,<br />

wenn Sinn und Zweck der Methode transparent sind und z.B.<br />

Yoga-Übungen kindgerecht aufbereitet sind und <strong>die</strong> kindliche Phantasie<br />

und Vorstellungskraft <strong>mit</strong> einbezogen wird.<br />

Der pädagogische und soziale Anspruch, des Karate-Do resultiert<br />

vor allem aus dem Do-Prinzip (Do = Weg), das von einem lebenslangen<br />

Entwicklungsprozeß von Körper und Geist ausgeht. Die<br />

sozialerzieherische Wirkung zeigt sich überwiegend in der Interaktion<br />

<strong>mit</strong> dem Partner, aber auch in Meditationsübungen. Von großer<br />

Bedeutung ist der geregelte Rahmen (Etikette) <strong>im</strong> Trainingsraum. Er<br />

trägt zur Internalisierung von Werten und allgemein anerkannten<br />

Regeln bei. Auch Rituale (wie z.B. Verbeugungen und japanische<br />

Bezeichnungen) mögen Kinder.<br />

Innerhalb der Kurse werden viele Elemente und Methoden aus dem<br />

Karate-Do eingesetzt. Dazu gehören Höflichkeitsrituale ebenso, wie<br />

das Einüben von Schlag- und Stoßtechniken <strong>mit</strong> Händen und Füßen,<br />

<strong>die</strong> auch am Schlagpolster ausprobiert werden. In Selbstverteidigungsübungen<br />

wird sehr vorsichtig <strong>mit</strong> den Techniken umgegangen,<br />

es werden vor allem harmlosere, aber dennoch wirkungsvolle Verteidigungsstrategien<br />

gelehrt (Haare ziehen etc.). Der Schwerpunkt<br />

liegt hier auf Schutz-, Schock- und Befreiungstechniken, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Flucht ermöglichen (Gefahrenüberwindung).<br />

Die Übung der härteren Karate-Techniken <strong>die</strong>nt vor allem dem Aufbau<br />

von Selbstbewußtsein und Selbstvertrauen. Sie werden Kindern<br />

nur unter Hinweis auf mögliche Folgen bei Mißbrauch beigebracht.<br />

Das Hauptaugenmerk liegt auf der Selbstbehauptung (Gefahrenbegegnung)<br />

und Verhinderung von Gewalt <strong>im</strong> Vorfeld (Gefahrenerkennung,<br />

Gefahrenvermeidung). Die Karatetechniken <strong>die</strong>nen der<br />

Unterstützung und Stärkung der Psyche. Außerdem werden Atemübungen<br />

<strong>im</strong> Stand und in der Bewegung, Konzentrations- und<br />

Entspannungsübungen <strong>im</strong> Sitzen und Liegen sowie gymnastische<br />

Elemente und Kampfschreiübungen aus dem Kampfkunst-System<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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