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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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Finanzierung<br />

Team<br />

Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Eine funktionierende Zusammenarbeit ist nur dadurch möglich, daß<br />

es nicht zu einer Vermischung der unterschiedlichen Aufgabenbereiche<br />

von Polizei und Sozialarbeit kommt. Polizeibeamte sind keine<br />

Sozialarbeiter und Sozialarbeiter sind nicht der verlängerte Arm der<br />

Polizei. Die Sozialarbeiter geben grundsätzlich keine personenbezogenen<br />

Daten an <strong>die</strong> Polizei weiter, auf Wunsch gibt es jedoch ein<br />

Feedback für <strong>die</strong> beteiligten Sachbearbeiter, <strong>die</strong> informiert werden,<br />

wenn von ihnen ver<strong>mit</strong>telte Kinder und Jugendliche Angebote von<br />

Kick wahrnehmen.<br />

Besonders wichtig sind auch <strong>die</strong> Kontakte, <strong>die</strong> KICK innerhalb der<br />

Bezirke zu den Sportvereinen installiert hat. Denn <strong>die</strong> begleitende<br />

sozialpädagogische Betreuung stellt neue Anforderungen an <strong>die</strong><br />

Vereine und führt dort zu ungewohnten Erfahrungen. Die ursprünglich<br />

von den Verantwortlichen fast aller Vereine geäußerten Befürchtungen,<br />

daß KICK und sein Vorhaben bei den ehrenamtlichen Jugendleiterinnen<br />

und -leitern auf starke Vorbehalte oder gar totale<br />

Ablehnung stoßen werde, hat sich nicht bewahrheitet. Dennoch<br />

sind <strong>die</strong> Jugendleiterinnen und -leiter in den Vereinen eine besondere<br />

»Variable« <strong>im</strong> Konzept. Nicht jede Übungsleiterin oder jeder<br />

Übungsleiter ist für <strong>die</strong> Arbeit <strong>mit</strong> den Kindern gleichermaßen geeignet.<br />

Deshalb ist es günstig, wenn KICK hier eine Vorauswahl trifft.<br />

Aus einem zu Beginn begrenzten Modellversuch entwickelte sich<br />

KICK zu einem Projekt, das aus der Stiftung Deutsche Klassenlotterie<br />

Berlin über <strong>die</strong> Senatsverwaltung für Inneres <strong>mit</strong> derzeit<br />

1.100.000,– DM finanziert wird. Mit <strong>die</strong>sen Mitteln konnten unbefristete<br />

Stellen eingerichtet werden. Und weil KICK seit 1996 <strong>im</strong><br />

Rahmen der Gemeinschaftsinitiative URBAN der Europäischen Union<br />

aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und<br />

dem Europäischen Sozialfond gefördert wird, werden bis zum<br />

30.6.2001 jährlich zusätzlich etwa 120.000,– DM von der Europäischen<br />

Union bewilligt.<br />

Daß KICK <strong>mit</strong> der Finanzierung aus dem Programm »Jugend <strong>mit</strong><br />

Zukunft« der Senatsverwaltung für Inneres zugeordnet wurde, war<br />

für <strong>die</strong> Sportjugend Berlin ein Novum. Bis dahin waren für <strong>die</strong> Sportjugend<br />

als freier Träger der Jugendhilfe und als Jugendorganisation<br />

des Landessportbundes allein <strong>die</strong> Senatsverwaltungen für Jugend<br />

und Familie bzw. Schule, Berufsbildung und Sport zuständig. Inzwischen<br />

hat sich aber auch <strong>mit</strong> der Senatsverwaltung für Inneres<br />

eine Form der Zusammenarbeit entwickelt, <strong>die</strong> der Sportjugend das<br />

erforderliche flexible und praxisorientierte Handeln ermöglicht.<br />

Neben elf fest beschäftigten Fachkräften aus den Bereichen Sportund<br />

Sozialpädagogik sowie einer Verwaltungskraft sind fünf weitere<br />

Fachkräfte über eine arbeitsmarktpolitische Maßnahme der Arbeitsverwaltung<br />

zeitlich befristet beschäftigt. Von den Mitarbeiterinnen<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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