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Wider die Ratlosigkeit im Umgang mit Kinderdelinquenz

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7 Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkr<strong>im</strong>inalitätsprävention (Hrsg.):<br />

<strong>Wider</strong> <strong>die</strong> <strong>Ratlosigkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Umgang</strong> <strong>mit</strong> <strong>Kinderdelinquenz</strong>.<br />

Präventive Ansätze und Konzepte. München 2000<br />

Auf <strong>die</strong> Integrationskraft des Sports setzt das von Schäfer (Kick) vorgestellte<br />

Projekt KICK. Delinquente und nicht delinquente Kinder<br />

sollen in sportliche Aktivitäten innerhalb und außerhalb von Vereinen<br />

eingebunden werden, ohne daß Delinquenz vordergründig thematisiert<br />

wird. Stattdessen werden bewußt <strong>die</strong> Ressourcen der Kinder<br />

gesucht und genutzt.<br />

Ein teilstationäres Angebot <strong>im</strong> sozialen Brennpunkt einer Großstadt,<br />

in dem kontinuierlich gewaltpräventiv <strong>mit</strong> Kindern in der Gruppe<br />

gearbeitet wird, beschreiben Galm/ Schäfer. Gerade dort, wo viele<br />

Kinder unter besonderen und schwierigen Umständen aufwachsen<br />

müssen, sind entsprechende Angebote erforderlich.<br />

Einen ganz anderen Zugang zu (auch) delinquenten Kindern stellt<br />

Daskiewitsch (Streetwork) vor. Mit Streetwork, aufsuchender Straßensozialarbeit,<br />

werden Kinder erreicht, <strong>die</strong> sich hauptsächlich auf der<br />

Straße aufhalten und durch andere höherschwellige Angebote der<br />

Jugendhilfe nicht erreicht werden können.<br />

Bode schildert ein für <strong>die</strong> Jugendhilfe bisher eher ungewöhnliches<br />

Vorgehen. Nach enger Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der Polizei werden<br />

Möglichkeiten der Schadenswiedergutmachung gesucht. So erfahren<br />

<strong>die</strong> Kinder eine öffentliche Reaktion auf ihr delinquentes Verhalten.<br />

Ebenfalls auf delinquente Kinder, <strong>die</strong> von der Polizei tatverdächtigt<br />

werden, bezieht sich <strong>die</strong> von Zink beschriebene Einzelfallbetreuung.<br />

In enger Kooperation <strong>mit</strong> der Polizei und dem Jugendamt wird anläßlich<br />

von Straftaten intensiv <strong>mit</strong> Kindern und teilweise <strong>mit</strong> den<br />

Eltern gearbeitet.<br />

Mit der Sozialen Gruppenarbeit beschreiben Welz-Stadelbauer/<br />

Schäfer ein Angebot, das es in ähnlicher Form auch für Jugendliche<br />

gibt (Soziale Trainingskurse). Auf Kinder bezogen mußte <strong>die</strong>ses<br />

Angebot der Jugendhilfe nachhaltig modifiziert werden. Das Angebot<br />

nutzt <strong>die</strong> Gruppenpädagogik, um so einen anderen Zugang<br />

zu den Kindern zu bekommen.<br />

Eingriffsintensiv ist <strong>die</strong> von Pankofer am Beispiel eines Mädchenhe<strong>im</strong>s<br />

dargestellte geschlossene Unterbringung. In <strong>die</strong> intensivtherapeutische<br />

Betreuung werden Mädchen <strong>mit</strong> vielerlei Problemen<br />

und häufig auch <strong>mit</strong> mehrfacher Delinquenz aufgenommen. Diese<br />

in der öffentlichen Debatte nicht unumstrittene Maßnahme ist sicherlich<br />

nur in gravierenden Fällen und bei besonderen Konstellationen<br />

notwendig.<br />

www.dji.de/jugendkr<strong>im</strong>inalitaet

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