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Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

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unmittelbar angrenzen. Das Hofgut und die dazu gehörenden Flächen<br />

waren 2001 vom LWV an die Jugendwerkstatt verpachtet worden. "Der<br />

Pachtvertrag sieht vor, dass Teilflächen aus dem Vertrag<br />

herausgenommen werden können, wenn sie für öffentliche Zwecke oder<br />

zum Zwecke der Bebauung benötigt werden", schildert LWV-<br />

Pressesprecher Jörg Daniel (Kassel) die Situation. "Um das Grundstück an<br />

die Stadt veräußern zu können und die Voraussetzungen für einen Besitz-<br />

und Eigentumsübergang zu schaffen, haben wir vom Pächter die<br />

Herausgabe der betreffenden Fläche aus dem Pachtvertrag verlangt."<br />

Getan hat dies der LWV, aber bisher ohne jeden Erfolg.<br />

Mit Jörg Bourgett, dem ehrenamtlichen Geschäftsführer der WJW, ist im<br />

Moment kein Einvernehmen herstellbar. Er kenne keinen<br />

Verfassungsgrundsatz, der ein nicht etwa von der Kommune, sondern von<br />

einer Firma geplantes Schwimmbad als Objekt von öffentlichem Interesse<br />

einstufen würde.<br />

Jörg Bourgett geht es nicht einfach um ein paar Ziegen oder Kühe, denen<br />

die Schwimmbadanlagen ziemlich dicht aufs Fell rücken. "Eine Linie des<br />

Bebauungsplanes geht sogar direkt durch die Ziegenställe hindurch",<br />

schildert er die enge Nachbarschaft. Zu eng - so sehr, dass nach<br />

Erfahrungen aus anderen Städten Konflikte und Klagen wegen<br />

Geruchsbelästigung oder Tierlärm geradezu programmiert seien, zumal<br />

hier die notwendigen 180 Meter Abstand nicht mehr eingehalten werden.<br />

"Jeder könnte später klagen" und die WJW, zumindest was Kuhstallungen<br />

und Ziegen angeht, vertreiben, glaubt Bourgett.<br />

Das Abtreten von Fläche für das Krankenhaus sei bereits unter Einhaltung<br />

der notwendigen Abstände erfolgt, sagt Bourgett. Jetzt solle erneut eine<br />

große Scheibe herausgeschnitten werden. Sein Standpunkt ist klar: "Wir<br />

wollen keinen Unfrieden, aber wir erwarten Vertragstreue."<br />

Die WJW habe auch nichts gegen ein Hallenbad. Bourgett kann sich aber<br />

nicht vorstellen, dass das WJW-Gelände der einzig mögliche Standort in<br />

<strong>Idstein</strong> sei. Die Frage, ob es die WJW auf eine juristische Prüfung<br />

ankommen lässt, beantwortet Bourgett nicht direkt. Er sieht aber die WJW<br />

aus für jede Auseinandersetzung gut gerüstet.<br />

Ein anderer Bäder-Standort ist nicht das, worüber<br />

Bürgermeister Gerhard Krum jetzt diskutieren möchte. Er weiß<br />

aber auch, dass längere Verzögerungen das Projekt gefährden<br />

könnten.<br />

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