09.01.2013 Aufrufe

Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

herausgehalten. Er könne nichts für die Verzögerungen und auch nichts<br />

dafür, dass alle sechs Jahre Bürgermeisterwahlen anstünden.<br />

Nach wie vor sei er der Ansicht, dass Standort Nassau-Viertel "nicht<br />

richtig" sei, aber "es bleibt uns nichts anderes übrig", griff Zarda eine<br />

Bemerkung der SPD-Stadtverordneten Dagmar Kraus auf. Die beeilte sich<br />

allerdings zu erklären, dass ihre Worte nur die Unausweichlichkeit und<br />

Richtigkeit der Entscheidung beschreiben sollten und kein negatives<br />

Etikett seien.<br />

Ebenso wie Thomas Zarda bemängelte Inga Rossow (<strong>FWG</strong>) die<br />

entstandenen Zeitverluste und den aufgestauten Entscheidungsdruck. Seit<br />

der ersten Vorstellung der Pläne habe sich das <strong>Tournesol</strong>-<br />

Ursprungskonzept derart verändert, dass nur noch ein Torso übrig<br />

geblieben sei: "Ein Kompromiss, den ich so nicht will." Das ganze Thema<br />

<strong>Tournesol</strong> habe für sie zu viele Schwachstellen. Was, wenn sich in sechs,<br />

acht Wochen auch an diesem neuen Standort Schwachpunkte zeigten,<br />

fragte Rossow.<br />

Eine längere Diskussion entwickelte sich, wie schon im Bau- und im<br />

Umweltausschuss, über die Frage der Befeuerung des<br />

Biomassekraftwerks. Befürchtet wird ein Einsatz von Palmöl, das aus<br />

Umweltschutzgründen nicht erwünscht ist. Auf Antrag von Peter<br />

Piaskowski, CDU, hatte der Umweltausschuss am Mittwoch den Magistrat<br />

aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass das geplante Biomassekraftwerk<br />

mit erneuerbaren Energien aus heimischer Produktion wie z.B. Rapsöl<br />

betrieben werden solle. Allerdings seien, so hieß es im Haupt- und<br />

Finanzausschuss, Landwirte und <strong>Tournesol</strong> aus Preisgründen bisher noch<br />

zu keiner Einigung gelangt.<br />

Alexander Hackl (<strong>Tournesol</strong>) verwies darauf, dass man vertragsgemäß<br />

Pflanzenöle verwenden werde, dass es dabei aber verschiedene<br />

Möglichkeiten (Soja, Raps und andere) gäbe. Auch Rapspellets, für die zur<br />

Zeit umweltfreundlichere Verbrennungsverfahren untersucht würden,<br />

seien in die Überlegungen einbezogen. Hackl betonte, dass <strong>Tournesol</strong> bei<br />

der Energiefrage zu Kompromissen bereit sei.<br />

Keine Zweifel am Projekt und an der richtigen Standortwahl hat die SPD-<br />

Fraktion. "Wenn ich ein <strong>Tournesol</strong>bad will, geht das nur im Nassau-<br />

Viertel", so Volker Nies. Das Thema gehöre nicht in den Wahlkampf,<br />

andernfalls gäbe es am Ende keine Gewinner, sondern nur die Bürger als<br />

Verlierer. "Wir dürfen und können das Projekt jetzt nicht an die Wand<br />

fahren lassen", urteilte Nies' Fraktionskollegin Dagmar Kraus. Sie hatte<br />

zuvor nach den Regresskosten für die Stadt bei einem Scheitern gefragt.<br />

Genannt wurde die Summe von "160 000 Euro plus".<br />

"Überhaupt kein schlechtes Gefühl" bei einer Entscheidung für den<br />

Standort Nassau-Viertel hat Jürgen Schmitt (Grüne). Er ist zuversichtlich,<br />

dass auch eine gute Lösung für die Energiefrage gefunden werde.<br />

179

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!