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Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

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Bürgermeister Gerhard Krum reagierte sofort und brachte eine Vorlage<br />

ein, in der dem Unternehmen eine weitere Stundung abgelehnt wird. Ohne<br />

Debatte stimmte das Parlament Krums Vorlage zu. Damit ist <strong>Tournesol</strong><br />

zum Zahlen des Wassergeldes verpflichtet. Gerhard Krum versuchte noch<br />

vor Eintritt in die <strong>Tournesol</strong>-Debatte, eine öffentliche Diskussion zu<br />

verhindern - ohne Erfolg. Als während der Sitzung von Stadtverordneten<br />

konkrete Zahlen, <strong>Tournesol</strong>-Kommissions-Namen und intime <strong>Tournesol</strong>-<br />

Unternehmensabläufe über das Mikro in die Halle gingen, drohte Krum<br />

nicht nur erst, den Raum zu verlassen, sondern wenig später setzte er<br />

seine Drohung auch in die Tat um und ging. Wenig später kehrte er<br />

allerdings wieder zurück.<br />

Wie brisant die Angelegenheit inzwischen ist, belegt, dass Krum für<br />

kommenden Montag die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses<br />

(HFA) zu einer gemeinsamen Sitzung mit dem Magistrat eingeladen hat.<br />

In dieser Runde soll der von der Stadt beauftragte Rechtsanwalt die<br />

juristischen Möglichkeiten in punkto <strong>Tournesol</strong> aufzeigen. Die CDU hatte<br />

zuvor gefordert, dass der HFA mit einbezogen wird. „So aber nicht! Der<br />

Rechtsanwalt soll uns im HFA in öffentlicher Sitzung direkt antworten -<br />

ohne Umwege über den Magistrat“, war Thomas Zarda (CDU) davon alles<br />

andere als begeistert. Er brachte deshalb einen Dringlichkeitsantrag ein,<br />

wonach der Rechtsberater auf jeden Fall noch in einer weiteren<br />

öffentlichen HFA-Sitzung zu Wort kommen soll. Dieser Antrag wurde von<br />

allen Fraktionen - bis auf SPD - unterstützt. Marius Weiß stemmte sich mit<br />

aller Macht dagegen, dass alles in der Öffentlichkeit diskutiert werde, was<br />

nach seiner Ansicht eigentlich hinter verschlossene Türen gehört. „Ich bin<br />

erschrocken über diese Vorgehensweise. So kann das doch nicht<br />

weitergehen.“<br />

Ging es doch: Die Grünen erklärten ihren Berichtsantrag zu <strong>Tournesol</strong><br />

nicht für erledigt, stellten dies zur Abstimmung und erhielten<br />

Rückendeckung von der Mehrheit. Gerhard Krum wurde so aufgefordert,<br />

die nach Meinung des Parlamentes noch offenen wesentlichen Fragen der<br />

Grünen zu beantworten. Zum Beispiel, warum es 16 Monate gedauert<br />

habe, bis auch die Politik von den Zahlungsproblemen im <strong>Tournesol</strong><br />

erfahren habe. „Das ist doch Nichterfüllung der beruflichen Pflichten“,<br />

stellte Patrick Enge (Grüne) in den Raum.<br />

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