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Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

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"Wir reden nicht mehr über das `ob`, sondern über das `wo`", bezog<br />

Thomas Clemenz (FDP) Position. Der Standort Nassau-Viertel sei nicht<br />

schlecht, sondern gut angebunden (auch für eine der <strong>Idstein</strong>er Schulen)<br />

und biete für die Zukunft noch Ausbaureserven. "Es gibt keine<br />

vernünftigen Gründe, die gegen diesen Standort sprechen." Die Stadt<br />

könne jetzt mit einem Erlös von 2,5 Millionen Euro aus dem Verkauf von<br />

Grundstücken an der Schützenhausstraße rechnen, was bei einem<br />

Hallenbad am alten Standort in diesem Umfang kaum möglich gewesen<br />

wäre.<br />

"Wir wollen alle ein attraktives Bad für <strong>Idstein</strong> undwir erreichen das Ziel<br />

mit dem <strong>Tournesol</strong>-Projekt im Nassau-Viertel", bilanzierte Volker Nies<br />

(SPD). Er begrüßte die anstehende Entwicklung im Interesse von Schulen,<br />

Vereinen und der gesamten Bevölkerung. "Und wir kriegen zusätzlich noch<br />

ein Angebot an Wellness und Fitness-Einrichtungen." Die Synopse der<br />

Experten habe das Nassau-Viertel als gut bis sehr gut, die anderen<br />

verglichenen Standorte mit den Schulnoten vier bis fünf eingestuft - eine<br />

klare sache für Nies. Grünen-Stadtverordneter Enge war da weniger frei<br />

von Bedenken; er wunderte sich, dass das Nassau-Viertel vor Jahren noch<br />

abgelehnt worden sei. Manche Aussagen in <strong>Idstein</strong> hätten offenbar keinen<br />

sehr langen Bestand.<br />

Enges Fraktionskollegin Reineke-Westphal zweifelte nicht an der Qualität<br />

des Standorts, schon gar nicht im Vergleich zum alten Hallenbadgelände,<br />

das Thomas Zarda in den Ausschusssitzungen wieder ins Spiel gebracht<br />

habe. Alle Argumente sprächen für das Nassau-Viertel - und wenn Zarda<br />

am Ende gemeint habe, der alte Standort sei "so schön", dann, war sich<br />

Reineke-Westphal sicher, "werden wir das auch im Nassau-Viertel noch<br />

hinkriegen." Sie vertraue da auf <strong>Tournesol</strong>.<br />

Auf <strong>Tournesol</strong> vertraut die Mehrheit auch, was die Befeuerung des<br />

Biomassekraftwerks angeht. Die Diskussion hierüber schaukelte sich noch<br />

einmal hoch. Von Maissilage, Raps und anderen Energieträgern sei immer<br />

die Rede gewesen, wunderten sich die Freien Wähler. Und Peter<br />

Piaskowski (CDU), ebenfalls ein Standort-Zweifler ("es gibt in <strong>Idstein</strong><br />

sonnigere Plätze"), ärgerte sich darüber, dass man auch die Verwendung<br />

von Palmöl im Hinterkopf gehabt habe, obgleich von Anfang an immer von<br />

einem Kraftwerk als ökologischem Modellprojekt gesprochen worden sei.<br />

Verschweigen sei auch eine Form von Unehrlichkeit.<br />

Landwirte sind hellwach<br />

Die in den Diskussionen der letzten Tage gefallenen Äußerungen, die<br />

Verhandlungen mit den Landwirten über die Verwendung von Rapsöl seien<br />

gescheitert, verwies Bürgermeister Krum ins Reich der Märchen. Die<br />

Landwirte seien hellwach und nach wie vor an einer Zusammenarbeit mit<br />

<strong>Tournesol</strong> interessiert, auch über eine gemeinsame Ölmühle sei<br />

gesprochen worden. Dies alles seien jedoch parallele Prozesse, bei denen<br />

es viele Fragen und Schwierigkeiten zu lösen gäbe. "Aber wir werden zu<br />

Ergebnissen kommen", war Krum optimistisch. Er sieht eine gute Chance<br />

für ein Einbinden der heimischen Landwirtschaft als Rohstoffzulieferer.<br />

"Aber mit einem Lottogewinn dürfen die Landwirte nicht rechnen", so<br />

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