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Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

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über rund 30 Maßnahmen bestand. Das letzte Wort hat das<br />

Parlament am 21. April.<br />

Von Martin Kolbus<br />

Irgendwann im Laufe der Diskussion machte Inga Rossow (<strong>FWG</strong>) ihrem<br />

Frust Luft: "Wir hören hier immer nur, was nicht geht. Offenbar geht nur<br />

der Straßenbau..." Ihre Enttäuschung entlud sich, weil zu einer Reihe von<br />

<strong>FWG</strong>-Anträgen aus der Verwaltung, aber auch von CDU und SPD<br />

Bedenken über die Möglichkeit der schnellen Realisierung geäußert<br />

worden waren. Das betraf unter anderem den <strong>FWG</strong>-Vorschlag zur<br />

Schaffung eines behindertengerechten Zugangs im vorderen<br />

Rathausbereich (geschätzte 100 000 Euro), die Sanierung von Fassade<br />

und Dach des Torbogengebäudes (200 000 Euro) sowie die Einrichtung<br />

von Photovoltaikanlagen auf dem Dach der Willi-Mohr-Halle in Heftrich<br />

und anderen städtischen Gebäuden (300 000 Euro).<br />

CDU und SPD begründeten ihre Ablehnung nicht mit grundsätzlichen<br />

Bedenken, sondern damit, dass es bei vielen dieser Vorschläge einfach<br />

nicht möglich sei, innerhalb der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit die<br />

Dinge ins Laufen zu bringen. "Ein behindertengerechter Zugang fürs<br />

Rathaus ist in diesem Jahr einfach nicht mehr zu planen und zu<br />

vergeben", riet Hans-Egon Baasch (SPD) dringend ab.<br />

<strong>Idstein</strong>s Finanzdezernent Felix Hartmann (CDU) bestätigte, dass bis zum<br />

Jahresende mindestens 50 Prozent der jeweiligen Maßnahme als Auftrag<br />

vergeben sein müssten. Entsprechend empfahl Wolfgang Gerhardt<br />

(Bauamtsleitung), Projekte mit hohem Planungsaufwand und erheblichem<br />

behördlichem Abstimmungsbedarf nicht zu berücksichtigen. Zugleich<br />

wiesen die Amtsleiter auf personelle Engpässe in der Verwaltung hin.<br />

Zu den Photovoltaikanlagen empfahl Dr. Hahn (CDU), nach Lösungen wie<br />

beim Feuerwehrstützpunkt <strong>Idstein</strong> zu suchen, wo ein privater Investor<br />

eingebunden worden sei.<br />

Doch nicht nur die Freien Wähler und die Grünen, die energetische<br />

Maßnahmen generell unterstützten und Straßenbauprojekte rundweg<br />

ablehnten, scheiterten im Haupt- und Finanzausschuss mit einigen ihrer<br />

Ideen. So zog die CDU ihren Vorschlag, ein Funktionsgebäude am<br />

Sportplatz Zissenbach zu errichten (375 000 Euro), wegen der Bedenken<br />

zur rechtzeitigen Abwicklung zurück. Die SPD konnte sich nicht mit dem<br />

Vorschlag durchsetzen, die Herstellung der Bahnladestraße (350 000<br />

Euro) im Prioritätenplan zu platzieren.<br />

Heftige Diskussionen löste der Vorschlag des SPD-<br />

Stadtverordneten Marius Weiß (MdL) aus, sich mit 50 000 Euro<br />

(also der Hälfte der Gesamtkosten von 100 000 Euro) an einem<br />

Sicherheitsprojekt im <strong>Tournesol</strong>bad zu beteiligen. Es handelt sich<br />

um ein Kamerasystem, das die Beckenböden überwacht und bei<br />

Badeunfällen nach etwa 30 Sekunden Alarm schlägt (System<br />

"Angel Eye"). Eine Beteiligung schlug Weiß vor, weil die Stadt bei<br />

Schul- und Vereinsschwimmen mit in der Sicherungspflicht sei.<br />

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