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Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

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Insolvenzantrag sinnvoll<br />

„Der Insolvenzantrag, den die Stadt für die Betriebsgesellschaft gestellt<br />

hat, kommt nicht überraschend, da der Bürgermeister die Fraktionen<br />

permanent über den Sachstand informiert hat, zuletzt in einer Sitzung am<br />

letzten Freitag. Der Insolvenzantrag ist richtig und wird von der SPD-<br />

Fraktion unterstützt, weil wir das Vertrauen in die Geschäftsführung der<br />

Betriebsgesellschaft restlos verloren haben.“ So reagiert der SPD-<br />

Fraktionsvorsitzende Marius Weiß. Das oberste Ziel für die Stadt müsse es<br />

sein, dass sie mittelfristig in den Besitz des Bades komme, um es von<br />

einem anderen Dritten betreiben zu lassen. Wichtig sei auf diesem Weg<br />

vor allem, dass das Bad nicht geschlossen werde. Dies hätte zum einen<br />

existenzielle Folgen für die mehr als 100 Menschen, deren Arbeit von dem<br />

Bad abhänge, und zum anderen wäre es wirtschaftlich für die Stadt von<br />

Nachteil, weil es teurer werde, ein Bad wieder „anzufahren“, das einmal<br />

stillgelegt sei, als einen Betreiberwechsel unter laufendem Betrieb zu<br />

vollziehen. „Der Insolvenzantrag ist daher das sinnvollste Mittel im Sinne<br />

der Stadt und der Beschäftigten des Bades.“<br />

Fairer Wettbewerb<br />

Annette Reineke-Westphal von den Grünen meint: „Die Grünen bedauern,<br />

dass es so weit gekommen ist und das Projekt in seiner jetzigen Form<br />

baden geht. Allerdings wird derzeit keine andere Lösung gesehen, um<br />

Schaden für die Stadt abzuwenden. Die zunächst schwierige Situation<br />

bietet jedoch auch die Chance, Fehler zu korrigieren. Es hat sich gezeigt,<br />

dass die <strong>Tournesol</strong> Betriebs GmbH finanziell, aber auch organisatorisch<br />

nicht in der Lage ist, den Badbetrieb zu gewährleisten. Jetzt muss schnell<br />

nach einem neuen kompetenten Betreiber gesucht werden, was ein<br />

sauberes Aufsetzen von Verträgen mit der Oberbank erfordert.“<br />

Bei der Auswahl eines neuen Betreibers sei auf einen fairen Wettbewerb<br />

zu achten. Wichtig sei dabei sowohl ein ordentliches Betreiberkonzept als<br />

auch eine sozialverträgliche Preisgestaltung, die bisher zu wünschen ließe.<br />

„Wir wollen das Leistungsverzeichnis vor der Ausschreibung des<br />

Badbetriebes sehen und werden einen entsprechenden Antrag kurzfristig<br />

vorlegen, so die Grünen- Fraktionsvorsitzende.<br />

Die schwierige Lage der Betreibergesellschaft sei dem Bürgermeister im<br />

Januar 2011, also kurz vor der Kommunalwahl nachweislich bekannt<br />

gewesen, sei aber bis zum Herbst den Stadtverordneten vorenthalten<br />

worden. „Die mangelhafte Information der Gremien durch den<br />

Bürgermeister änderte sich erst mit dem Beschluss der<br />

Stadtverordnetenversammlung Ende Dezember, sich eines Fachanwaltes<br />

zu bedienen. Erst durch das kritische Hinterfragen der Stadtverordneten<br />

sei Bewegung in die Situation gekommen, fundierte fachanwaltliche<br />

Aussagen hätten haltlose und sich regelmäßig überholende Aussagen des<br />

Bürgermeisters abgelöst.<br />

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