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Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

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Vorschein: Team- und Sportsgeist, Familiensinn und Tradition,<br />

Nachwuchspflege und Intgration. Kein Wunder, dass sich die <strong>Idstein</strong>er<br />

Ortsgruppe nach ihrer Gründung rasant entwickelte und in ihrer Hoch-Zeit<br />

1200 Mitglieder hatte, damit der zweitgrößte Verein in der Stadt war.<br />

Als Gründungsmitglied und erster Geschäftsführer hat Bernhard<br />

Holzhausen gemeinsam mit seiner Frau, die 25 Jahre 1. Vorsitzende war<br />

und dann von Christiane Bossong abgelöst wurde, diesen kometenhaften<br />

Aufstieg, aber auch den Tiefpunkt des Vereins mit der Schließung des<br />

Hallenbads 2005 miterlebt.<br />

Danach schrumpfte die Mitgliederzahl auf etwa über 400, mittlerweile sind<br />

es wieder 675.<br />

Man versucht an die Erfolge der Vergangenheit anzuknüpfen und wenn es<br />

um das menschliche Miteinander, um dem Umgang im Team geht, dann<br />

ist die neue immer noch die alte DLRG. Aber die räumliche Situation hat<br />

sich verändert. Während das alte Hallenbad wie ein Vereinsheim genutzt<br />

werden konnte, es auch Unterrichts- und Lagerräume gab, ist der Olatz im<br />

<strong>Tournesol</strong> begrenzt.<br />

„Wir hatten manchmal 120 Leute im Bad, es war rappelvoll“, erinnert sich<br />

Ellen Holzhausen. „Und bei den Sommerfesten mit Wasserbalett,<br />

Bademodenschau und ´Spiel ohne Grenzen`waren es schon mal 2000<br />

Leute“ , ergänzt ihr Mann. Die DLRG das waren anfangs Schwimmkurse<br />

und Rettungsschwimm-Ausbildungen. Dann stellten sich die sportlichen<br />

Erfolge der Leistungsgruppe ein. Das Angebot wurde kontinuierlich<br />

erweitert: Baby-Schwimmen ab drei Monaten, Wassergymnastik für<br />

Behinderte, Schnupper-Tauchen, 1998 startete Aqua-Fitness mit sechs<br />

Teilnehmern, zum Schluss waren es etwa 80. Kinder und Jugendfreizeiten,<br />

die jetzt wiederbelebt werden sollen, führten beispielweise ins Pitztal oder<br />

an die Loire. Tschernobyl-Kinder wurden von der DLRG betreut, lernten<br />

hier schwimmen, Kinder- und Spielnachmittage wurden für die Stadt<br />

durchgeführt. „Das große Piraten-Schiff zog wie ein Magnet“, erinnert sich<br />

Christiane Bossong. Der damalige Bürgermeister Hermann Müller wusste<br />

die Bandbreite der DLRG treffend zu definieren: „Euer Angebot reicht von<br />

der Wiege bis zur Bahre.“<br />

Wie selbstverständlich hatte sich die DLRG auch die Integration auf ihre<br />

Fahnen geschrieben – zu einer Zeit, als noch nicht jeder dieses Wort in<br />

den Mund nahm. Zwischen 1998 und 2005 lernten türkische Frauen im<br />

alten Hallenbad schwimmen, machten ihr Seepferdchen. „Und damit die<br />

Frauen unter sich sein konnten, haben wir danach einfach selbst<br />

geputzt“,sagt Chritiane Bossong.<br />

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