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Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

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In <strong>Idstein</strong> werde Wünschenswertes mit Notwendigem verwechselt,<br />

kritisierte Grünen-Fraktionschef Jürgen Schmitt: "Irgendwann werden wir<br />

nicht mehr handlungsfähig sein." Die Schuldenlast habe sich innerhalb<br />

kurzer Zeit verdoppelt. Noch konkreter äußerte sich dazu Thomas<br />

Clemenz (FDP): Für die Verdoppelung habe man gerade mal sieben Jahre<br />

benötigt. Jetzt konzeptlos mit Einzelanträgen zu versuchen, das Rad<br />

zurückzudrehen, hält der Liberale für falsch. Der Etat sollte an die<br />

Verwaltung zurückgegeben werden, mit der Bitte, dass ein neues Papier<br />

ohne fünf Millionen Neuverschuldung und mit einem deutlich geringeren<br />

Fehlbetrag vorgelegt wird.<br />

Clemenz erhob seine Anregung aber nicht zum Antrag, was ihm eine Rüge<br />

von SPD-Fraktionsvorsitzendem Volker Nies einbrachte. Er warf Clemenz<br />

vor, wie schon beim Vorschlag zur Auflösung des Walsdorfer<br />

Kindergartens immer nur laut "A", aber nicht "B" zu sagen.<br />

Die Grünen teilten zwar Clemenz´ Besorgnis zur Schuldensituation, doch<br />

ihre Anträge waren ganz konkret und liefen auf Einsparungen von rund<br />

1,5 Millionen Euro hinaus. Darüber hinaus vermissten die Grünen nach<br />

den Worten des Stadtverordneten Enge Investitionen im Energie- und<br />

Klimaschutzsektor, die zwar anfangs Kosten verursachen, aber langfristig<br />

zu Einsparungen führen.<br />

Ob der Fehlbetrag am Jahresende 2009 noch die jetzige Höhe von 4,8<br />

Millionen haben werde, bezweifelte Marius Weiß (SPD) mit Blick auf<br />

ähnliche Erfahrungen in den letzten Jahren. "Lassen wir uns von den<br />

nackten Zahlen nicht nervös machen, schauen wir hinter die Zahlen." Dort<br />

entdeckte Weiß Leistungen und Wirkungen, die ihm bestätigten, "dass der<br />

Weg so stimmt, wie wir ihn heute einschlagen". <strong>Idstein</strong> müsse<br />

zukunftsfest gemacht werden. "Eine hoch leistungsfähige Infrastruktur ist<br />

das Kernelement guter Standortpolitik", begrüßte der Sozialdemokrat die<br />

Investitionen.<br />

Nicht anders bewertete der Bürgermeister die Lage. Gerhard Krum<br />

empfahl den Kritikern einen Blick auf die Entwicklungen in Aarbergen, Bad<br />

Schwalbach, Taunusstein und andere Kommunen, wo sichtbar werde, was<br />

geschehe, wenn nicht investiert werden könne. Er sprach in diesem<br />

Zusammenhang von einem "drastischen Niedergang".<br />

Um einen Platz am Rande der prosperierenden Rhein-Main-Region zu<br />

behaupten, müssten Einrichtungen geschaffen werden, die die<br />

Infrastruktur verbessern - dazu gehöre auch eine gute Verkehrs-<br />

Infrastruktur. Die vielen Ansiedlungen im Nassau-Viertel geben dieser<br />

Politik nach Krums Überzeugung Recht. Dies führe auch dazu, dass auf<br />

Dauer Arbeitsplätze geschaffen und die demographische Entwicklung in<br />

<strong>Idstein</strong> besser aufgefangen werden könne.<br />

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