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Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

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haben uns die Verantwortlichen bis heute kein plausibles Konzept<br />

vorgelegt, wann sie die Außenstände begleichen und wie sie das Bad ohne<br />

weitere Verluste betreiben wollen“, zeigt sich Krum enttäuscht. Er geht<br />

davon aus, dass das Bad mit einem entsprechenden Konzept von neuen<br />

Betreibern wirtschaftlich geführt werden kann. „Wir wählen den Weg des<br />

Insolvenzantrages, da nur so sichergestellt werden kann, dass die im<br />

Sommer vermutlich sich ergebenden Überschüsse nicht zur weiteren<br />

Verlustfinanzierung, sondern zur Restrukturierung des Bades verwandt<br />

werden. Darüber hinaus sei ihm besonders wichtig, auf diese Weise die<br />

Arbeitsplätze für die rund 120 Mitarbeiter sicherzustellen.<br />

Ende mit Versteckspiel<br />

„Ich habe im September letzten Jahres, als herauskam, dass <strong>Tournesol</strong><br />

offenbar seit damals bereits über einem Jahr seine Wasserrechnung nicht<br />

bezahlt hat wörtlich davor gewarnt, nicht gutes Geld dem schlechten<br />

hinterherzuwerfen. Das ist protokolliert“, ist CDU-Fraktions-Chef Thomas<br />

Zarda nicht überrascht vom Insolvenzantrag. Bürgermeister Krum habe<br />

über die Tatsache hinaus, dass er offenbar die Weisung erteilt habe, dem<br />

Zahlungsverzug von <strong>Tournesol</strong> nicht nur nicht nachzugehen, sondern<br />

diesen Gremien zu verheimlichen, alles getan, keine Konsequenzen zu<br />

ziehen. „Hierin ist er in den Gremiensitzungen vom Fraktionsvorsitzenden<br />

der SPD, Marius Weiß, gegen alle übrigen Fraktionen unterstützt worden.<br />

Noch Ende Oktober weigerte er sich, rechtliche Beratung zu suchen. Ich<br />

selbst wurde von ihm in öffentlicher Stadtverordnetensitzung als<br />

Charakterschwein bezeichnet, weil ich hierauf hinwies.“<br />

Inwieweit hieraus der Stadt Schaden entstanden sei, werde noch zu klären<br />

sein. Dazu gehört laut Zarda auch die persönliche Verantwortung von<br />

Krum. Die Insolvenz der Betriebsgesellschaft sei nach Lage der Dinge<br />

nicht abzuwenden gewesen. „Insofern ist der Schritt der Stadt, als ein<br />

Hauptgläubiger nun endlich die notwendigen Schritte zu setzen,<br />

überfällig.“<br />

Zu hoffen bleibt laut Zarda, dass aus dem Handeln des Bürgermeisters,<br />

erst die Zahlungsschwierigkeiten von <strong>Tournesol</strong> und die Baumängel am<br />

Bad zu vertuschen und dann die Insolvenz mit allen Mitteln<br />

hinauszuzögern, kein Schaden für die Stadt entstehe. „Die CDU-Fraktion<br />

hat zu diesem Komplex bereits eine ganze Reihe von Fragen gestellt, die<br />

nur sehr zögerlich und zum Teil unvollständig beantwortet werden. Neben<br />

der möglicherweise auch disziplinarisch zu prüfenden Verantwortung der<br />

Bürgermeisters geht es jetzt vor allem darum, wie die Stadt damit<br />

umgehen kann, ein 30-Millionen-Hallenbad buchstäblich am Halse hängen<br />

zu haben. Ein längeres Versteckspielen mit dem Argument, nur ja eine<br />

Insolvenz verhindern zu müssen, ist jetzt endlich zu Ende.“<br />

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