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Tournesol- Pilotprojekt - FWG Idstein

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"Das äußere Klima wird wärmer, aber das menschliche Klima kälter." In<br />

einem Lied charakterisieren sie sich selbst: "Was man untern Teppich legt,<br />

wird von uns hervor gefegt" Auch das HR-Fernsehen wurde inzwischen auf<br />

dieses einmalige Kirchenkabarett aufmerksam und zeichnete für die<br />

Hessenschau Teile des Programms auf. Wann die Sendung allerdings<br />

ausgestrahlt wird, ist noch nicht bekannt.<br />

Dass das geplante <strong>Idstein</strong>er Schwimmbad auch im Blickpunkt<br />

stand, war klar. Eine Erklärung für die rostigen Spaten war gleich<br />

gefunden. "Kein Wunder, wie lang des in <strong>Idstein</strong> mit dem ersten<br />

Spatenstich gedauert hat." Ein Verbesserungsvorschlag war auch<br />

sofort parat: "An de Grillhütte `Drei Eichen` kimmt e Hochwasser-<br />

Rückhaltebecke hin. Da könnt mer gleich en große See draus<br />

mache mit Schiffsverkehr. Kaffeefahrte mit dem Dampfer bis nach<br />

Dasbach."<br />

Ein Handy hat heutzutage jeder. Das katholische Telefon ist ganz einfach<br />

zu bedienen. Hierzu gibt es nur ein paar Dogmen aus Rom, während für<br />

das evangelische Telefon zuerst die 95 Thesen in der Gebrauchsanweisung<br />

zu lesen sind. Bei allem Ulk fehlte nicht das Entscheidende: "Wichtig ist<br />

die Flatrate mit der Hotline zu Gott. Das Handy ersetzt nicht<br />

Umarmungen, Gefühle und Liebe."<br />

Frei nach Abba kam auch das Geld "Money, Money" zur Sprache. Da das<br />

Dekanat eine halbe Gemeindepädagogenstelle finanziert, übernimmt die<br />

andere Hälfte der Förderverein für die Kinder- und Jugendarbeit. Und<br />

dieser Topf wird weitgehend aus den Einnahmen des Kirchenkabaretts<br />

gestopft. Sehr gut herausgestellt wurde die Gegensätzlichkeit zwischen<br />

der Verhätschelung des Eisbären Knut und der himmelschreienden Not<br />

und Elend in Deutschland und der Welt.<br />

Ganz aktuell waren die Kabarettisten mit dem Thema "Liechtenstein".<br />

"Und die Moral von der Geschicht´? Auch Liechtenstein hält nicht mehr<br />

dicht." Natürlich durfte das neue Krankenhaus nicht fehlen. Die größten<br />

Experten der Welt sind hier zugegen und sind spezialisiert auf ein<br />

berufsbegleitendes interdisziplinäres Projekt zwischen Diplom-<br />

Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Adoptierung und Evaluierung<br />

von Diagnostik-Instrumenten. Eine ältere Patienten verschlug es fast den<br />

Atem: "Gell, Sie sin aber net aus dem Untertaunus?"<br />

Ihr schlugen dann die Experten die "Arthroskopie-Untersuchung am<br />

Fußgelenk schmerzfrei durch den Darm" vor. Wie anständig: In der<br />

Anästhesie bekommt der Patient dann die Rechnung präsentiert. Und<br />

ansonsten ist die Sterblichkeitsrate in der Klinik der Sterblichkeit im<br />

Bundesdurchschnitt angepasst. Die Technik macht auch vor der Kirche<br />

nicht Halt. Mit der Tele-Beichte erspart man sich den Kirchgang. Nachdem<br />

der reuige Sünder die "vier" an seinem Telefon gedrückt hatte, kam die<br />

Stimme: "Sie sind wieder einmal fremdgegangen. Sagen Sie eins für<br />

Nachbarin von oben drüber, sagen sie zwei für die nette Blonde aus dem<br />

Gospelchor, sagen Sie drei für meine Sekretärin, sagen Sie vier, um einen<br />

neuen Namen einzugeben." Ein weiteres Thema durfte natürlich auf<br />

keinen Fall fehlen: die Ökumene. Immer wieder erschien sie in den<br />

200

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