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Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

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sagt, schaut Sabu auf das goldene Amulett Ettels und zieht sein eigenes goldenes<br />

Amulett hervor. Doch er kann keinen Blick auf das des Händlers erhaschen. Dessen<br />

Hand umfaßt nämlich den ganzen Anhänger, so daß nichts zu sehen ist. Sabu fährt<br />

fort: ”Ich wäre froh, wenn Ihr uns resp. mich noch anheuern würdet!”<br />

Doch Ettel reagiert nicht. Er betrachtet Legolas und lauscht der Musik. Langsam<br />

läßt er sein Amulett los, fängt an sich zu entspannen. Auch die anderen am Tisch<br />

hören auf sich zu unterhalten. Sie wenden ihre Köpfe und hören gebannt zu.<br />

Langsam fängt die Musik an sich <strong>im</strong> Raum auszubreiten, auch an den anderen<br />

Tischen werden die Gespräche unterbrochen, die Flöte ist das einzige was zu hören<br />

ist. Sogar die <strong>Thorwal</strong>er die sonst eher der Ansicht sind, daß Musik ohne Text<br />

nichts rechtes sein kann, wenden sich von ihren Krügen ab und schweigen fasziniert.<br />

Ettel läßt sich wieder auf seinen Sitz sinken und läßt sich von der Musik verzaubern.<br />

Ancoron erkennt die Musik: ”Das Lied der Lieder!”, fährt es ihm durch<br />

den Kopf. Die Flötentöne schweben durch die Herberge und die Zeit scheint stillzustehen.<br />

Keiner mehr, der unruhig über etwas meckert oder sich mit anderen<br />

streiten, alle lächeln und scheinen weit weg zu sein.<br />

Nach einer Ewigkeit n<strong>im</strong>mt Legolas die Flöte von seinen Lippen. Die anderen<br />

Gäste wirken entspannt und lächeln Legolas zu. Jurge bleibt noch einen Augenblick<br />

ruhig sitzen. Deion kann es nicht glauben, aber ihm hat das Lied, welches Legolas<br />

eben so vortrefflich zum Besten gibt, auch besonders gut gefallen. Er fragt Legolas,<br />

ob es dafür auch einen Text gibt. Nur langsam wenden sich die anderen Gäste<br />

wieder ihren Gesprächspartnern und Getränken zu. Auch Ettel sieht zufrieden<br />

aus. Er lächelt und wirkt zufrieden. ”Solch eine schöne Musik habe ich noch nie<br />

gehört” flüstert er andächtig. Dann wendet er sich an die Gruppe am Tisch: ”Gut.<br />

Also morgen um 10 am Schiff bzw. bis heute abend <strong>im</strong> Efferds Trunk.” Dann greift<br />

er zu seinem Geldbeutel und zählt die Dukaten für die restlichen Mitglieder der<br />

Gruppe ab. Dabei wirkt er <strong>im</strong>mer noch leicht abwesend. Dann ruft er noch mal<br />

den Wirt. Legolas ist froh, daß es ihm trotz des Lärms in der Wirtsstube gelungen<br />

ist sein Lied zu spielen und daß sich Ettels St<strong>im</strong>mung dadurch gebessert hat.<br />

Währenddessen merkt Sabu, daß sich Cantos <strong>im</strong>mer öfter an den Kopf faßt, da<br />

er scheinbar Kopfschmerzen oder so ’was hat. So nähert er sich vorsichtig Cantos<br />

und sagt: ”Hey, hast Du Probleme mit dem Auge? Darf ich mal schauen?” Er<br />

sieht, daß dicht über dem Auge eine Schramme mit getrocknetem Blut ist. Daher<br />

n<strong>im</strong>mt er ein sauberes Tuch und etwas Premer Feuer aus einem Becher und reinigt<br />

diese kleine Wunde. Dann befeuchtet er das Tuch nochmals mit dem Schnaps und<br />

legt es aufs Auge. Danach meint er zu Cantos: ”Vielleicht wäre es besser, du<br />

würdest dich heute ein bißchen früher hinlegen, ich glaube so acht Stunden Schlaf<br />

und das Ganze ist wieder in Ordnung.” Der Wirt kommt jetzt endlich. Er wirkt<br />

<strong>im</strong>mer noch etwas benommen und flüstert beinah: ”Ein Silbertaler und 8 Heller<br />

bitte”. Nachdem Ettel bezahlt und seine Sachen wieder verstaut hat, ruft er noch<br />

mal der Gruppe zu: ”Dann bis morgen!”<br />

Nachdem Ettel gegangen ist, spricht Jurge zu dem Elfen: ”Danke, Legolas, für<br />

diese wunderbare Melodie. Es war schon lange mein Wunsch, einen deines Volkes<br />

be<strong>im</strong> Flötenspiel zu sehen. Nun ist er endlich in Erfüllung gegangen. Und es war<br />

eine unbeschreibliche Erfahrung! Ich freue mich bereits, diese Schiffsreise mit dir<br />

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