Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

swo... Wichtige Leute; keine Ahnung, denen gehe ich eigentlich immer aus dem
Weg. Haben keine Geduld und auch kein Geld für Leute wie mich... Ich kümmere
mich daher nicht um sie... Ansonsten, was hier so los ist: wo hier viele hingegen
ist das magische Theater. Soll recht witzig sein habe ich gehört. Und sollen auch
viele Stücke dabei sein, die woanders nicht zu sehen sind. Vielleicht auch, weil hier
die Inquisition nicht so viel zu sagen hat... Wenigstens etwas.” Wieder schweigt er.
Doch dann scheint ihm etwas einzufallen: ”Woran erkenne ich denn eure Freunde?
Suchen tu ich sie gerne, aber ich weiß nicht, ob die dann auch mit mir sprechen
wollen. Doch ich probier’s gern. Erst recht wenn ihr etwas Kleingeld übrig habt!”
Als dieser ranzig riechender Bettler nachfragt, wie er die gesuchten Freunde
erkennt, ist Deion scheinbar recht erfreut, denn er fängt gleich an genauere Instruktionen
zu geben: ”Okay Alterchen, da mir Deine Geschichten wirklich nicht
gefallen, sei mir bitte nicht böse”, der Thorwaler grinst den Alten freundlich an,
”werde ich Dir unsere Freunde schnell beschreiben. Also da ist ein Elf, Legolas,
der seine kranke Schwester dabei hat. Er wird von einer Hesindegeweihte namens
Thamar, dem Halbelf BonYar und Jurge begleitet. Ach ja, unsere Hexe Fyanna
ist auch dabei. Also die sind zu einer Magiergilde unterwegs, um Feyaria, die
Schwester von Legolas, zu heilen. Es gibt hier wohl nur zwei große Gilden, in weiß
nicht, in welcher sie sind. Irgendeine, die sich auf Antimagie oder so ’was versteht.
Suche sie und sage ihnen, das wir hier auf sie warten und auch schon Quartiere für
uns haben, in der Pension ’Hafenblick’. Willst Du das tun? Sage ihnen, von wem
Du kommst, beschreibe uns und sie werden Dir bestimmt glauben. Mir fällt auch
nicht so ’was wie ein Geheimwort ein.” ”Klar” meint der Bettler. ”Das Geld kann
ich schließlich brauchen!” Erst als Deion ihm einige Münzen in die Hand drückt,
zieht er los um die verloren gegangenen Freunde zu suchen...
In der Akademie verhalten sich die Leute zum Glück etwas förmlicher: Als der
Sekretär nach dem Begehr fragt, denkt Thamar nach. Entweder hat Mergor ihre
telepathische Nachricht nicht richtig verstanden, oder der Bote hat Kuslik noch
nicht erreicht - oder er ist in die andere große Magiergilde in Kuslik gegangen.
Thamar hatte mal von einem Reisenden von einer anderen Welt gehört, die auf
dem Rücken einer Schildkröte thront. Dort gibt es eine Einrichtung namens Teflon,
kleine Dämonen, die in Windeseile von einem Ort zum anderen reisen können,
um wichtige Botschaften zu überbringen. Aus irgendeinem Grund brauchen sie
für ihren Weg aber kleine Drähte, die über das ganze Land gespannt werden -
diesen Grund hat Thamar nicht genau verstanden. Warum gibt es so etwas nicht
in ihrer Welt? Sie bleibt erst einmal stumm. Das Verhältnis zwischen Magiern
und Hesindegeweihten ist oft nicht so sehr gut, weil die Geweihten bevorzugen,
magische Gegenstände in ihren Tempeln aufzubewahren, was den Magiern aus
schleierhaften Motiven nicht recht ist. Vielleicht können Jurge und Legolas hier
mehr ausrichten als sie. Auch Fyanna hält sich nun zurück und überläßt Jurge
und Legolas das Reden, da sie mit ihrem Mundwerk schon bei der Wache beinahe
alles verdorben hatte.
Da es sich immerhin um Legolas Schwester handelt, wartet Jurge zunächst
einmal ab, ob Legolas auf die Frage des Mannes antwortet. Da der Elf aber nicht
das Wort ergreift, und er gleichzeitig das Gefühlt hat, das ihr Gegenüber noch
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