Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
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ihr eure Ausrüstung geholt habt, braucht ihr den Schlüsselbund doch sicher nicht<br />
mehr... dann geb’s mir bitte”.<br />
Drinnen ist unterdessen Kuno zuversichtlich, das Schloß der Tür knacken zu<br />
können, aber die Schlüssel sind ja unterwegs... So entschließt er sich, eine Minute<br />
auf den Schlüssel zu warten und nutzt diese Zeit, um die Tür grob auf Fallen<br />
anzusuchen und dann das Ohr aufs Holz zu legen, um etwas zu lauschen, ob er<br />
etwas auf der anderen Seite hören kann. Er findet glücklicherweise (so meint er)<br />
keine Fallen - und zu hören ist auch nichts. Allerdings kann es daran liegen,<br />
daß er nicht alleine ist. Und die <strong>Thorwal</strong>er sind nicht unbedingt so leise wie<br />
er... Der Streuner wird langsam ungeduldig und überlegt, ob er sich nicht doch<br />
anschicken soll das Schloß zu knacken, da kommt die Gruppe herein und Huy<br />
drängelt sich nach vorne: ”Hey, ich hab auch n paar Dietriche...kann ja mal das<br />
Schloß knacken...” Deion tritt zur Seite, um den Schlüsselträger - oder besser gesagt<br />
jemanden mit den Dietrichen durchzulassen. Er verspürt zur Zeit keine Lust, auch<br />
diese Tür mit seinen riesigen Kräften zu bezwingen. ’Sollen die Anderen doch<br />
auch mal etwas tun.’ denkt er so bei sich. Er sieht sich solange hier um, vielleicht<br />
kann er etwas tolles finden. Allerdings ist das einzige was er findet ein ziemlich<br />
armseliger Besen, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Dazu kommt noch<br />
eine kleine Schaufel. Die diente wohl dazu hier etwas sauber zu machen - was<br />
allerdings nicht so ganz gelungen war...<br />
Auch Allerion betrachtet die verschlossene Tür noch mal eingehend. Dann<br />
seufzt er resignierend und wendet sich an seine neuen Mitstreiter: ”Diese Tür sieht<br />
meiner Meinung nach zu massiv aus, um sie einzurennen. Sag, BonYar, hattest du<br />
nicht zuletzt den Schlüsselbund? Du hast mich doch von meinen Ketten befreit!”<br />
Allerion schaute vorsichtshalber rasch in seinen Taschen nach, um sicher zu gehen,<br />
daß er die Schlüssel nicht doch in Gedanken eingesteckt hatte! Doch BonYar folgt<br />
Allerion und den anderen Fremden, die sich bereits aufgemacht hatten, die Burg<br />
weiter zu erforschen. Mit einer weisenden Kopfbewegung forderte er die anderen<br />
auf dem Hof wortlos auf, ihnen zu folgen. Und ob er die Schlüssel noch hat. An der<br />
Türe angekommen, ein Zwerg machte sich bereits mit Dietrichen an dem Schloß<br />
zu schaffen, kl<strong>im</strong>perte BonYar einmal auffällig mit dem Schlüsselbund, um wenn<br />
man ihn an die Tür ließe, schließlich das Schloß zu öffnen. Huy merkt das und<br />
auch Sabu macht Platz. Auch BonYar lauscht wie Kuno noch mal an der Tür.<br />
Doch als er nichts auffälliges hört, öffnet er die Tür. Vorsichtig schleichen sie die<br />
Treppe hinunter. Sie kommen in einem fast quadratischen Raum mit zwei Türen.<br />
”Geradezu geht es zu den Zellen” meinen die beiden Gefangenen. Aber zur Linken<br />
ist auch noch eine weitere Tür...<br />
”Teilen wir uns doch auf!” meint Kuno. ”In diesen engen Gängen können<br />
doch ohnehin unmöglich alle gleichzeitig ihre Fähigkeiten zum Einsatz bringen,<br />
wir behindern uns doch nur gegenseitig, wenn wir weiterhin in einem so großen<br />
Haufen durchs Gewölbe ziehen! Und leise sind wir auch nicht gerade... Ich möchte<br />
durch die linke Tür, wer begleitet mich?” Ohne lange auf Antworten zu warten,<br />
untersucht Kuno kurz die linke Tür. Er lauscht an ihr - aber er kann nicht hören.<br />
Allerdings könnte das auch an den Geräuschen hinter ihm liegen.<br />
Als Fyanna sieht, daß doch sehr viele direkt in den Keller gehen, überlegt sie<br />
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