Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
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Hauswand und das Gew<strong>im</strong>mel auf den Straßen zu konzentrieren, da reagiert Cantos<br />
mit leichten Spott wie <strong>im</strong>mer: ”Freiwillig?” fragt er grinsend. ”Na klaro! Hast<br />
Du was anderes erwartet?” Cantos fährt dann als Deion endlich seine Bestellung<br />
aufgegeben hat fort: ”Ich hätte auch gerne eins.”<br />
Kuno ignoriert diese ewigen freundschaftlichen Sticheleien und meint zu Deion<br />
gewandt: ”Hervorragende Idee! Die zweite Runde geht auf mich!” Kuno setzt sich<br />
zu Deion an den Tisch und achtet darauf, daß er eine guten Sicht auf das Treiben<br />
<strong>im</strong> Hafen und auf der Straße hat. ”Dachte ich mir, daß ihr davon begeistert seid!<br />
Und Habe ich nichts dagegen, daß die nächste Runde auf Dich geht!” Auch Cantos<br />
finden Kunos Vorschlag außerordentlich sinnvoll: ”Das wird ja <strong>im</strong>mer besser. Laßt<br />
uns richtig einen draufmachen. Wir werden den Leuten hier mal zeigen wie das<br />
geht.” Auch Sabu n<strong>im</strong>mt Deions Einladung gerne an. In aller Ruhe und mit festem<br />
Boden unter den Füßen wieder mal etwas zu trinken, muß herrlich sein. Tira läßt er<br />
in der näheren Umgebung spielen, solange sie niemanden stört. Und hier draußen<br />
ist wirklich genug Platz für sie. Die Hündin legt sich neben ihrem Herrchen hin und<br />
hält den Kopf in den Wind. Faul wie sie zu sein scheint. läßt sie erst einmal all die<br />
neuen Gerüche in ihre Nase wehen. Doch als sie merkt, daß sie hier wohl bleiben<br />
werden, läßt sie den Kopf auf ihre Vorderpfoten sinken - und hebt ihn nur ab und<br />
an, wenn ihr ein Spatz verführerisch nahe kommt. Den Wirt, ein feister Mann mit<br />
rotem Kopf, ignoriert sie. Scheinbar hat Tira schon genug schwitzende Menschen<br />
in ihrem Leben gesehen - und gerochen... Da ist es für sie schon schwieriger diesen<br />
näherkommenden verrunzelten Alten zu ignorieren. Und auch Sabu und seine<br />
Freunde nehmen ihn war: ein Bettler, der offensichtlich länger nicht gebadet hat.<br />
Es ist schwierig zu entscheiden, ob er ranzig oder säuerlich riecht. Vielleicht trifft<br />
ja beides zu... Der Wirt ist gerade drinnen als er den Zwerg anspricht: ”einen<br />
Heller für die Armen..?”<br />
Sabu schaut den Alten leicht irritiert an. Da er aber gerade gute Laune hat,<br />
wirft er ihm den gewünschten Heller zu. Dann widmet er sich wieder seinem Bier.<br />
Kaum fällt die Münze zu Boden, schon erhellt sich das Gesicht des Bettlers, er will<br />
sich gerade überschwenglich bedanken, da kommt der Wirt wütend aus der Tür<br />
geprescht und schnauzt den Mann an: ”Hau ab Taugenichts! Wie oft habe ich<br />
dir schon gesagt, daß Du meine Gäste nicht stören sollst!” Der Wirt wendet sich<br />
an Sabu, während der alte schmutzige Mann ängstlich zurückweicht um dann aus<br />
sicherem Abstand abwechselnd auf den Wirt zu sch<strong>im</strong>pfen und Sabu zu preisen.<br />
Währenddessen beweist der Kopf des Wirtes, daß er noch röter - aber diesmal<br />
aus Wut - werden kann. Zugleich ist versucht sich der Gastwirt bei seinen Gästen<br />
zu entschuldigen, fragt nach irgendwelchen Wünschen und wischt wiederholt den<br />
Tisch mit einem Lappen ab. Er ist fast schon lästig, ist es doch etwas schwierig<br />
an das Bier zu kommen, wenn ständig jemand um einen herum tänzelnd. Oder<br />
besser trampelt - bei er Körperfülle ist von Tanz nicht mehr viel zu sehen...<br />
Als der Wirt den Bettler so unsanft davon jagen will, ist Deion gar nicht damit<br />
einverstanden: ”Bitte überlaß’ es uns, wem wir etwas Geld geben oder nicht. Sei<br />
Dir sicher, wir werden ihn schon los wenn wir es wollen !” Dabei grinst er den<br />
Wirt frech an. Dann ruft Deion um den Wirt etwas zu ärgern dem Alten zu: ”Wie<br />
ist denn Dein Name Alterchen ? Was hältst Du davon, wenn ich Dir ein Bad<br />
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