Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

Da bittet Kuno Sabu, ihn erst einmal vorzulassen, da er wohl besser schleichen
kann. ”Und ich fühle mich mit Dir als Rückendeckung auch erheblich sicherer!”
Fyanna hört dann ganz leise aus dem Gebäude hinter dem Brunnen ein Schnauben
wie von einem Tier. Fast hätte sie es überhört, doch dann wird es vom Knarren
der Tür überdeckt. Nachdem der Zwerg die Türe vorsichtig geöffnet hat, tritt
er leise zur Seite um Kuno vorzulassen. Der späht vorsichtig in den Raum. Als
Kuno genauer hinschaut sieht er gerade noch, wie ein bläuliches Schimmern schnell
verblaßt - und dort liegt ein Schwert am Boden; es wirkt etwas gedrungen und
irgendwie archaisch. Aber dies liegt hauptsächlich an der fehlenden Parierstange.
Und zudem ist es nur gut vier Spann lang; es ist also etwa eine Handbreit kürzer als
die normalen Schwerter. Doch plötzlich verstärkst sich dieser Schimmer wieder...
Die Sache ist Kuno nicht ganz geheuer. Die ganze Umgebung im Umkreis von
vielleicht zwei bis drei Schritt schimmert bläulich - und das Schwert liegt in der
Mitte; das riecht nach Magie! Er will das Schwert vorerst nicht berühren, es riecht
zu sehr nach Falle...
Auch Sabu drängt darauf, in den Raum zu sehen, und sieht das Schwert und
den Schimmer. Erschrocken geht er zwei Schritte zurück, doch dann erinnert er
sich wieder, daß er ja eigentlich in den Raum wollte. Aber einfach so geht er sicher
nicht rein. ’Weiß Gott, was das für ein Spuk ist!’ denkt er leise bei sich. Wenn
er in den Raum neben dem Schimmer vorbei kommt, wird er den Raum betreten
und sich nach weiteren Türen umsehen.
Mißtrauisch beäugt Kuno und Sabu die Umgebung: Die Treppe zur rechten
führt nach oben. Aber sie sieht ziemlich unbenutzt aus. Steine und anderes Geröll
liegt auf den Stufen. Der Boden des Erdgeschosses ist aber sauber gefegt. Der
Raum ist genügend groß um leicht die doppelte Anzahl Personen aufzunehmen.
Doch er ist völlig leer und es führen auch keine Türen weiter. Im Moment bewegt
sich nichts und so scheint alles ruhig und sicher zu sein. So bittet Kuno leise Jurge
herein: ”Du, Magier, ich habe hier etwas entdeckt, das dich interessieren müßte...”
Auch läßt Sabu lieber jemanden vor, der sich mit Magie auskennt... Jurge läßt
sich das natürlich nicht zweimal sagen. Wenn es irgendwo was Interessantes zu
entdecken gibt, ist er natürlich dabei. Vorsichtig betritt er also - an Sabu und
Kuno vorbei - den Raum. Dabei paßt er auf, dem Schwert und dem seltsamen
Schein nicht zu nahe zu kommen. Kurz keimt in ihm der Verdacht, daß dies ein
Teleporterfeld sein könnte. Aber normalerweise bleibt es nicht stabil... Nachdem
er kurz den Raum überblickt, um sicherzugehen, daß ihn nichts und niemand in
seiner Konzentration stören wird, focusiert Jurge seine Gedanken auf das Schwert.
Als Thamar mitbekommt, daß Kuno Jurge hereinbittet, weil er Magie entdeckt
hat, ist das junge Mädchen nicht mehr zu halten. ”Ich begleite Euch,” flüstert sie
den beiden zu, ”vielleicht kann ich Euch bei der Bestimmung behilflich sein.”
Niemand widerspricht und so nähert sie sich mit Jurge vorsichtig dem Schwert
um es zu betrachten ohne es vorerst anzufassen. Sie erkennt schon von weitem,
daß es sich eindeutig um ein Breitschwert handelt. Jurge hat sich gerade auf
das Schwert konzentriert und sich auf den geplanten Zauber vorbereitet; und so
spricht er leise die magische Formel ”Odem Arcanum Senserei”. Er erkennt gerade
noch, daß dieses Schwert mit Sicherheit nicht magisch ist, da erschrickt er: Als der
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