Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

verbindet sie die Wunde und bald ist die Blutung gestoppt. Lächelnd bedankt
er sich dann bei ihr, nicht ohne ihr zu sagen, daß er von ihren kämpferischen
Fähigkeiten beeindruckt ist. Auch Cantos blickt sich erst einmal prüfend um. Als
er sieht das der Kampf vorbei ist kümmert er sich erst mal um die Verletzten.
Auch Sabu hilft natürlich mit. Und bald schon sind gemeinsam die schwersten
Verletzungen verbunden.
Langsam dauert es Thamar zu lang und sie ruft in den Gang: ”Legolas! Legolas,
komm und sieh, wir haben eine Elfe gefunden.” Dann sieht sie sich die Elfe
an. ob ihre Hilfe vonnöten ist. Sie nimmt erfreut zur Kenntnis, daß sie schon
versorgt wird. Dann ist sie bei Huy. Der rappelt sich gerade auf. Noch schmerzen
seine Glieder doch sofort geht sein erster Griff zu seiner geliebten Axt. Ohne sie
kommt er sich äußerst nackt vor... Langsam wird dann auch sein Kopf wieder
klar. Sein Freund, der kleine Salamander ist wohlauf, wie er erkennt. Dann wird
er wieder der Frau gewahr, über die sich gerade BonYar beugt. Verblüfft erkennt
er, das es eine Elfe ist. Bewundernd schaut er sie an, doch dann nimmt seine
Sorge überhand und er versucht Lebenszeichen zu erkennen. Auch er erkennt
bald, daß sie bewußtlos ist. ’Sie ist bestimmt die Vermißte’ geht es ihm durch den
Kopf. Doch da sie schon versorgt wird geht er sich draußen umsehen. Huy fühlt
sich noch etwas unbehaglich, doch er fühlt sich schon wieder etwas ansprechbarer.
Während Thamar sich zu BonYar gesellt um sich die Elfe anzuschauen geht Huy
hinaus um nach Kuno zu sehen. Er versucht ihn zu beruhigen: Der böse Zauberer
ist doch tot, jetzt ist doch wieder alles gut... Langsam scheint der Streuner ihm zu
glauben. Oder ob es daran liegt, daß der Horriphobus langsam aufhört zu wirken?
Der Zwerg ist beruhigt, daß es seinem Freund langsam besser geht. Er blickt sich
kurz um: Im Regal stehen einige teilweise recht dünne Bücher. Weiter noch etwas
Schreibzeug und Papier - nichts was für Zwerge so interessant ist.
Mit langen Schritten schreitet Legolas den Gang entlang in der Richtung, die
ihm Allerion gewiesen hat. Nur bei den zwei ’Monsterhunden’ verlangsamt sich
etwas sein Schritt, sein Gesicht verzieht sich angewidert und Legolas kann es
sich nicht verkneifen seine Gefühle mit den Worten: ”Wie kann man nur solch
Abscheulichkeiten erschaffen!” Luft zu machen. Gerade als Legolas weitergehen
will hört er Thamars’ Stimme durch die Steinmauern etwas gedämpft: ”Legolas!
Legolas, komm und sieh, wir haben eine Elfe gefunden.” Sofort erhöht sich seine
Schrittgeschwindigkeit und als er den Vorraum erreicht stolpert er fast über die
Leiche eines Mannes. Seine Neugier vergessend eilt er durch den Vorraum an den
Regalen und seltsamen Apparaten vorbei, durch die Doppeltür in den kreisrunden
Raum hinein und kommt erst zwei Schritt nach der Tür zum stehen um sich zu
orientieren. Auch Sabu hört Thamars Ruf nach Legolas, und da er das Schlimmste
befürchtet, rennt er sofort in die Richtung, aus der er den Ruf hört.
Thamar selbst fühlt sich plötzlich sehr erschöpft; alles in ihr ist nur noch leer. In
der Annahme, daß Legolas und BonYar sich besser um die Elfe kümmern können
als sie, setzt sie sich etwas abseits an die Wand und verbirgt den Kopf in den
Armen. Für einen Augenblick schließt sie die Augen. Ohne eine Erklärung dafür
zu haben, fühlt sie sich auf einmal tieftraurig und einsam. Mit Mühe unterdrückt
das junge Mädchen die Tränen, die ihr in die Augen traten. Sie wartete einen
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