Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
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wieder ein, und entdeckt sofort den Grund für den ”Stau” <strong>im</strong> Gang: Zwei Bestien<br />
stehen den Abenteurern <strong>im</strong> Weg. Vorsichtig, ohne seine Mitstreiter zu behindern,<br />
n<strong>im</strong>mt er Kampfstellung ein..! Auch Cantos geht wie die anderen zurück in den<br />
Keller. Als er Falin da so stehen sieht, zieht er seine Waffe und macht sich kampfbereit.<br />
Kuno hockt zitternd in der Ecke; sein Geist ist von dieser überwältigenden<br />
Angst gefangen. Bei jedem Geräusch fährt er zusammen und befürchtet das Nahen<br />
dieses gräßlichen Mannes! Er kann nicht denken und ist schon gar nicht in der Lage<br />
welch ein Zauber in gefangen hat. Aber Huy ist noch schlechter dran: ”Ahhghahhhrr...<br />
” mit knirschenden Zähnen liegt er am Boden und bekommt nicht mehr als<br />
Schmerzensschreie heraus... alles verkrampft und brennt wie ein heißes Essefeuer<br />
in ihm... ein gr<strong>im</strong>miger Gedanke zieht flüchtig durch seinen schmerzgepeinigten<br />
Kopf: ’Wenn ich den erwische!’ und trudelt zum nächsten Gedanken: ’Soviel zu<br />
meiner Magieresistenz - oder wäre ich sonst schon tot? Ist daß das Ende?’ Alles<br />
dreht sich in seinem Kopf, alles scheint zu zerspringen... Schmerz über Schmerz...<br />
seine kleine Welt scheint unterzugehen. ’Salamander?... Thamar?’... dann hält<br />
sich kein bewußter Gedanke mehr in seinem Kopf... Sein Körper windet sich in<br />
Krämpfen und alles versinkt <strong>im</strong> Schmerz...<br />
Thamar sieht endgültig rot, als sie sieht, wie Huy schmerzverzerrt zusammenbricht.<br />
Wütend schlägt sie auf den Beschwörer ein, froh darüber, eine besondere<br />
Kampfausbildung <strong>im</strong> Tempel erfahren zu haben. An einen Satz aus ihrer Lehrzeit<br />
erinnert sie sich noch genau: ”Die Hesindegeweihte kämpft mit ungewohnter Härte<br />
gegen jene, die die Göttin lästern oder ihre Gebote verletzen.” Das soll er nun erfahren!<br />
”Hesinde!”, fährt ihr ein Stoßgebet durch den Kopf. ”Wenn je Deine<br />
Magie mißbraucht wurde, so hier, wo Menschen Dämonen durch Menschenopfer<br />
herbeirufen wollen. Beweise Deine Kraft! Hilf mir, den Mißbrauch Deines Wissens<br />
zu verhindern. Schütze uns vor den Zaubersprüchen des Angreifers, raube ihm<br />
seinen magischen Schutz, n<strong>im</strong>m den Schmerz von meinem Gefährten!”<br />
Sie erkennt plötzlich, daß ihr Gegner zu einem Horriphobus ansetzt, doch<br />
da hört sie die wütende St<strong>im</strong>me BonYars, der einen Fulminictus spricht. Der<br />
Beschwörer taumelt einen Moment lang zurück und sie setzt sogleich mit ihrem<br />
Degen nach. Doch sein Taumeln hat ihn scheinbar fast aus ihrer Reichweite gebracht<br />
und ihr Degen zischt wirkungslos dicht vor seiner Brust durch die Luft. Der<br />
Halbelf schräg hinter ihr greift gleich nach Huys Waffe. Der würde sein geliebtes<br />
Zantlied zwar normalerweise äußerst ungern in fremden sehen - doch wenn er in<br />
der Lage wäre etwas zu sagen würde er jetzt wohl einverstanden sein... Gemeinsam<br />
treiben die beiden den Gegner um den Altar herum, doch für die Elfe auf<br />
dem Tisch hat keiner der dreien ein Auge. Der Beschwörer konzentriert sich ganz<br />
auf Thamar. Der Hagere weicht zurück und noch bevor sie richtig nachsetzen<br />
kann spricht er einen Fulminictus. Einen Moment lang bleibt beinahe ihr Herz<br />
stehen und sie taumelt. Ein gar seltsamen Gefühl durchströmt sie; fast wie ein<br />
heißer Feuerwind. Doch dann wird ihr gewahr, daß sie kaum verletzt ist - und mit<br />
neuer Zuversicht und Vertrauen in ihrer Göttin setzt sie erneut zum Schlag an.<br />
Hieb Thamars verursacht zwar nur einen kleinen Kratzer <strong>im</strong> Gesicht des Hageren -<br />
doch das reicht um seinen Zauber mißlingen zu lassen. BonYar - inzwischen wieder<br />
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