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Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

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spendiere ?” Das Grinsen des <strong>Thorwal</strong>er wird breiter. ”Oder Du trinkst ein Bier<br />

mit uns und erzählst uns eine Geschichte? Natürlich nur, wenn niemand etwas<br />

dagegen hat.” Dabei schaut er seine Freunde fragend an, aber den Wirt ignoriert<br />

er. ”Aber setze Dich bitte so, daß der Wind von uns weg weht !”<br />

Auch Sabu ist wie Deion dafür, den Wirt so schnell wie möglich wieder loszuwerden,<br />

um sich weiterhin der Gemütlichkeit zu ergeben. So sagt er dem Wirt: ”Ihr<br />

könntet ja nochmals schnell eine Runde Bier holen, und für den armen Alten auch<br />

eins, und vielleicht noch was kleines zu essen. Ich bin sicher, daß er Euch dann<br />

in Ruhe läßt. Ich bezahle natürlich!” Kaum gesagt, sieht er schon wieder seine<br />

schönen Goldstücke schwinden. Aber was tut man nicht alles, um in Ruhe sitzen<br />

zu können. Als Deion hört, daß Sabu etwas zu Essen bestellt merkt er, daß er schon<br />

sehr lange nichts mehr anständiges gegessen hat. Also bestellt er sich als Erstes<br />

einen kräftigen Eintopf und danach ein großes frisches Fischgericht. Natürlich<br />

vergißt er nicht die nächste Runde Bier! Auch Kuno findet das nicht schlecht klingen:<br />

Herr Wirt, für mich dasselbe! Und achtet er darauf, daß unsere Bierhumpen<br />

nicht leer werden!” Dann wendet sich Sabu an den Alten: ”Ja, setzt Euch, und<br />

erzählt was!” Der Alte ist sich ziemlich unsicher. Er wettert weiter gegen den Wirt<br />

und erst als der von dannen zieht - wieder etwas zufriedener, da seine Gäste doch<br />

noch Geld loswerden wollen - kommt er wieder näher. Tira hebt den Kopf als<br />

sich der Bettler nähert, doch dann verbucht sie ihn wohl unter ’ungefährlich’ und<br />

döst weiter. Dann setzt sich der Alte am anderen Ende des Tisches hin - ganz am<br />

Rand sich beinahe hinter den Kletterranken an der Hauswand versteckend - und<br />

bedankt sich entschuldigend lächelnd. ”Ein Bad könnt ich schon vertragen - weiß<br />

allerdings nicht, ob die mich ins Badehaus lassen würden...” ”Was haltet ihr von<br />

einem netten Spielchen, solange wir die Karten noch halten können?”, fragt Kuno<br />

verschmitzt in die Runde. ”Wenn der Alte keine Geschichte für uns hat, bin ich<br />

dabei. Aber sorge dafür, daß ich <strong>im</strong>mer Deine Hände sehen kann......und bewege<br />

sie ja nicht zu schnell.......” meint Deion grinsend. Während der Bettler unsicher<br />

schweigt - er scheint längere Gespräche nicht gewöhnt zu sein - wühlt Kuno in<br />

seinen Taschen. Doch er muß feststellen, daß er sich <strong>im</strong>mer noch kein Kartenspiel<br />

gekauft. Dafür findet er seine Würfel wieder. Cantos schüttet das Bier weiterhin<br />

in sich herein und genießt den Abend mit seinen Freunden.<br />

Da kommt der Wirt mit den bestelltem Bier. Unwirsch stellt er auch eins vor<br />

dem Alten ab dann wendet er sich an Sabu: ”Euer Essen ist auch bald so weit.”<br />

Dann verzieht er sich wieder. Ob es ist, weil er so viel Arbeit drinnen hat oder weil<br />

er beleidigt ist, kann Sabu nicht entscheiden, doch dann wenden sie sich wieder<br />

neugierig dem Bettler zu. ”Och” meint der ”was soll ich erzählen... Was wollt ihr<br />

denn wissen?” Er zuckt mutlos mit den Schultern.<br />

Als Deion sieht, wie Kuno in seinen Taschen wühlt und statt einem Kartenspiel<br />

nur ein paar Würfel hervorholt, kann er sich nicht verkneifen zu sagen: ”Hey Kuno,<br />

Du kennst aber den Unterschied zwischen Karten und Würfeln? Da redet der<br />

Knabe dauernd davon, uns das Spiel mit den Karten beizubringen und dann hat<br />

er nur ein paar Würfel! Aber sonst kennst Du Dich in Deinen Taschen aus?” Cantos<br />

zwinkert seinem Freund zu: ”Er kennt sich wohl besser in anderer Leute Taschen<br />

aus.” ”Genau, daß es ist ! Er sollte seine Hände eben öfter in die eigenen Taschen<br />

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