Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
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stecken......” Kuno derweil beschließt in weiser Voraussicht diese Bemerkungen<br />
lieber zu überhören... So wendet sich Deion wieder dem Bettler zu. Der hat<br />
Zweifel, ob er überhaupt in ein Badehaus käme, doch der <strong>Thorwal</strong>er versucht<br />
ihn zu beruhigen: ”Da habe mal keine Angst, wenn Du denen genug Geld zeigst,<br />
werden sie wohl nichts gegen Dich haben! Und wenn doch, sage ihnen, daß ich dann<br />
mit Dir mitkomme!” Der Bettler mustert den <strong>Thorwal</strong>er argwöhnisch. Irgendwie<br />
hat er scheinbar doch einiges über thorwalsche Besuche gehört... Doch Deion will<br />
endlich echte Informationen bekommen: ”Nun sei’ mal nicht so schüchtern. Du<br />
wirst doch best<strong>im</strong>mt einige Geschichten erzählen können. Oder erzähle uns etwas<br />
von dieser Stadt. Wir sind das erste Mal hier und kennen uns nicht aus. Was<br />
ist denn hier so los? Bevor Du loslegst.......PROST! Aber wenn Du wirklich keine<br />
Geschichte erzählen willst oder kannst, bist Du dann an etwas Arbeit und leicht<br />
verdientem Geld interessiert? Du könntest unsere Freunde suchen und ihnen sagen,<br />
wo wir auf sie warten und das wir auch schon eine Unterkunft haben. Wie ist es?<br />
Am Besten wäre es natürlich, Du verdienst Dir erst das Geld, gehst dann baden<br />
und erzählst uns dann eine Geschichte! Du hast die Wahl.”<br />
Der Alte ist etwas irritiert: ”Von welchen Freunden redet ihr? Aber gut, da<br />
ihr neu hier seit... Soweit ich gehört habe, ist vor allem der Hesindetempel hier.<br />
Der soll der größte überhaupt sein. Allerdings gehe ich eher ab und an zum<br />
Perainetempel. Da sind sie oft nett und haben was zu Essen übrig... Ansonsten<br />
ist hier eigentlich <strong>im</strong>mer was los, laufen doch oft Schiffe ein. Und dann noch<br />
die Seesöldner dazu, die jeder anheuern kann... In der inneren Stadt sind auch<br />
einige Tempel. So der Praiostempel - aber da bin ich eigentlich nie. Sind viel<br />
zu viele feine Pinkel dort zu finden. Haben nichts für jemanden wie mich übrig<br />
und schicken einem <strong>im</strong>mer nur weiter... wenn ich Glück habe. Manche holen auch<br />
gleich einen Stock oder ’ne Gerte raus. Brauch ich nich’ dann geh ich lieber erst<br />
gar nicht hin...”<br />
Er schweigt kurz. ”’ne Geschichte? Da muß ich echt überlegen. Habt ihr schon<br />
von der kleinen Vana gehört? Die Tochter des Wirts hier. Soll gerade schwanger<br />
sein. Wer allerdings der Vater ist, läßt sich wohl nicht mehr herausbekommen.<br />
Seitdem ist er auch <strong>im</strong>mer schlecht gelaunt... Und wenn ein einzelner Gast da ist,<br />
läßt er ihn gar nicht mehr aus den Augen. Und heraus darf sie auch kaum noch.<br />
Habe sie jedenfalls seit Tagen nicht mehr hier draußen gesehen, nur manchmal von<br />
drinnen gehört. Und dabei hat sie mir und einigen anderen oft an der Hintertür<br />
irgendwelche Essenreste zugesteckt, Manchmal war sogar Braten dabei. Aber seitdem<br />
’ner guten Woche ist es damit vorbei...” Er schweigt kurz und scheint dem<br />
richtig hinterher zu trauern... Dann meint Sabu: ”Es muß ja keine Geschichte sein.<br />
Aber Du bekommst sicher mit, was <strong>im</strong> Augenblick so <strong>im</strong> Hafen und der Gegend<br />
läuft, was für Schiffe kommen und gehen, oder welche Persönlichkeiten sich gerade<br />
in der Stadt befinden. ”<br />
”Naja - Vana interessiert euch vermutlich wirklich nicht so. Ihr bleibt ja wohl<br />
auch nicht so lang... Vor kurzem sind wieder 3 Schiffe von Stoerrrebrandt eingelaufen.<br />
Und hat auch einige Seesöldner angeheuert. Muß wohl wieder mal in ’ne<br />
gefährliche Gegend fahren. Und gestern sind wohl wieder Rauschkraut an Land<br />
gebracht worden. Ist hier ja nicht ganz so gefährlich damit zu handeln wie ander-<br />
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