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Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

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nicht der einfachen Piraterie schuldig gemacht. Es waren thorwalsche Schiffe, die<br />

sie überfallen haben. Schiffe, die hier in Prem einlaufen wollten! Und dies war<br />

schon seit alters her ein Verbrechen. Aber als ob das nicht reicht; sie haben zudem<br />

einen Matrosen ermordet und eine <strong>Thorwal</strong>erin als Sklavin gehalten. Diese<br />

Vorwürfe konnten nicht entkräftet werden, sie wurden noch nicht einmal bestritten.<br />

Demzufolge kann es nur ein Urteil geben: Schuldig! Und angesichts der Schwere<br />

der Verbrechen kann es nur eine Strafe geben: den Galgen! Morgen früh bei Sonnenaufgang<br />

wird die Strafe vollstreckt. Sie wird am Hafen am Uferpfad vollzogen<br />

werden.” Thurbold setzt sich wieder und der Sprecher ergriff das Wort. Er blickte<br />

die beiden Gefangenen ins Gesicht: ”Erkennt das Urteil an?” Die Gedanken des<br />

Hüne scheinen bei diesen Worten wieder zurückzukehren. Er nickt. Auch der<br />

zweite nickt stumm. Der Sprecher fährt fort: ”So schwört einen heiligen Eid, daß<br />

ihr das Urteil anerkennt!” Der Hüne steht auf und blickt dem Hetmann direkt ins<br />

Gesicht: ”Ich schwöre!” Seine St<strong>im</strong>me ist ruhig, fast gelassen. Als der Sprecher<br />

den Pockengesichtigen anblickt steht auch dieser unsicher auf. Er blickt umher<br />

als suche er einen Ausweg. Doch die Halle ist von gr<strong>im</strong>migen schweigenden <strong>Thorwal</strong>ern<br />

erfüllt. Er käme niemals ungeschoren aus dieser Halle heraus. So antwortet<br />

auch er, aber seine St<strong>im</strong>me zittert vor Angst: ”Ich schwöre.”<br />

Der Sprecher wendet sich der Menge zu: ”Wir hatten uns hier versammelt um<br />

Recht zu sprechen. Jeder wurde gehört und alles wurde gegeneinander abgewogen.<br />

Es wurde ein Urteil gefällt und das Urteil wurde anerkannt. Es wurde Recht<br />

gesprochen!”<br />

Die Tore der Halle werden geöffnet und wieder werden die Hörner geblasen.<br />

Dann steht Thurbold auf und geht von den beiden Skalden zu seiner Seite begleitet<br />

aus der Halle. Die beiden Gefangenen werden von den Kriegern durch eine<br />

kleine Tür an der Seite weggeführt. Und die Menschen in der Halle fangen an<br />

sich zu unterhalten. Kaum einer achtet auf die Helden. Phileas verabschiedet<br />

sich noch kurz von Tuwine und sagt dann: ”Heute abend wird <strong>im</strong> Swafnirtempel<br />

eine Feier stattfinden. Ihr seit natürlich herzlich eingeladen! Und vielleicht interessiert<br />

es euch; morgen nach der Hinrichtung wird sich wohl eine kleine Flotte<br />

zusammenfinden um diese Insel zu säubern.” Dann verläßt der Skalde ebenfalls die<br />

Halle.<br />

Nach der Verhandlung wendet sich Jurge an Ettel: ”Kann ich Dich zu Deinem<br />

Bekannten begleiten?” Ettel sieht ihn an und zögert fast unmerklich bevor er<br />

antwortet: ”Ja sicher, kein Problem. Kjaskar freut sich best<strong>im</strong>mt über Besuch!<br />

Allerdings hat er vermutlich keinen Platz euch alle für die Nacht unterzubringen.<br />

Aber da kann er euch best<strong>im</strong>mt einige Gasthäuser empfehlen.” Ettel lächelt Jurge<br />

freundlich an. Und heute abend werden wir natürlich zum Tempel gehen. Aber<br />

das werden wohl noch mehr machen.” Er schaut noch kurz fragend in die Runde,<br />

aber nachdem sich kein anderer rührt, wendet er sich um und geht mit Jurge<br />

von dannen. Er geht mit ihm etwas den Berg bergauf. Unterwegs meint Ettel<br />

zu Jurge: ”Wenn’s ist, kann die Ware bei Kjaskar zwischengelagert werden. Das<br />

kostet uns keinen Heller! Und bezüglich dem Verkauf der Ware und der Knorre<br />

werde ich mich gleich morgen umhören. Es dürfte nicht allzu schwierig sein, ein<br />

entsprechendes Angebot zu bekommen.” Als dann die beiden an thorwalschen<br />

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