Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

mit den thorwalschen Magiergilden kennt er sich schon überhaupt nicht aus. So
wird er schlicht und einfach Legolas begleiten und hoffen, das sich dieser schon
richtig entscheiden werde. Immerhin gefiel ihm der Gedanke, endlich wieder in eine
größere Stadt zu kommen, das Landleben war wohl doch nicht sein Fall. Cantos
weiß ebenso wenig über Magie, deshalb kann er auch keine Vorschläge machen, wo
der Schwester von Legolas geholfen werden kann. Er macht sich deshalb nützlich
wo es geht. Wohin seine Gefährten auch gehen wollen, er geht mit ihnen.
Legolas, über Sabus’ Haltung enttäuscht, blickt diesem mit einem Blick, der
von tiefer Traurigkeit und starkem Schmerz durchdrungen ist direkt in seine Augen
bis zum Grund seiner (aus Goldklumpen bestehenden?) Seele hinab. Einem tiefen
Seufzer, läßt er einige isdirische Wörter folgen: ”Wenn jemand in Höhlen lebt und
nie das Licht der Sonne erblickt, wie soll dann Licht in seine Seele kommen?!”
Doch Sabu versteht ihn nicht. Und das ist wohl auch besser so. Langsam und
beherrscht wendet er sich von Sabu ab und fragt Jurge: ”Dieses Havena ... gibt
es in diesen Städten des Südens überhaupt keine Akademien? Vielleicht kommen
wir schneller über diesen Teleporter zu einer Akademie?!” Da fühlt sich Thamar
angesprochen: Havena liegt nicht so weit im Süden, wie Du zu denken scheinst:
Es liegt an der Küste südlich von Nostria. Also noch nördlich meiner Heimat:
dem lieblichen Feld. In meiner Heimat kenne ich an Akademien nur Grangor und
Kuslik. Aber beide sind mehr als 400 Meilen von Havena entfernt. In anderen
großen Städten wie Gareth sind bestimmt auch Akademien - aber die sind auch
nicht näher an Havena...
Legolas meint: ”Ich will so schnell wie möglich aufbrechen, doch was hilft es,
wenn wir noch nicht einmal wissen, wohin wir nun wirklich gehen? Solange ich
nicht über diese sogenannten Magierakademien Bescheid weiß, kann ich auch nicht
entscheiden, wohin wir uns wenden sollen!” und fügt mit fester Stimme hinzu: ”Ich
würde mein Leben opfern um meine Schwester zu retten!”
Da Falin einsieht, daß der Gesundheitszustand der jungen Elfin keine Verzögerung
zuläßt, nimmt er es der anderen Gruppe wirklich nicht übel, wenn das versprochene
Gelage nicht stattfindet. Er verabschiedet sich ausgiebig von allen und begibt sich
dann mißtrauisch in den Teleporter. Doch dann hört er plötzlich Huy: ”Wir sollten
wirklich der Schwester erst mal weiterhelfen, also ich gehe dieses neue Abenteuer
ein, weil ich echt glaube, unsere Aufgabe in Havena läuft uns nicht davon, weil wir
es scheinbar mit einem Zeitparadoxum zu tun haben... ein Menschenleben gegen
eine ganze Welt, das ist eine Entscheidung, eine ganze Welt gegen eine Endscheidung...
doch ich ”glaube!” daran, das es ”RICHTIG” ist, daß das Leben, die Seele
der Schwester zu retten, wichtiger ist... das Leben Aventuriens kommt danach...
ich gehe mit nach Olsdorf, oder wie das Nest heißt...
Sabu hat es gar nicht gerne, wenn man so von der Seite angefahren wird. Er
dreht sich zu Thamar um und antwortet Ihr in einer sehr gereizten Art (seine Wut
noch knapp unterdrückend): ”Oh Thamar, natürlich, wir alle laufen sofort los.
Kopflos und wütend, wie Du es bist. Das wird sicher das Beste sein. Aber hast Du
noch nicht daran gedacht, daß wenn man so eine weite Distanz laufen muß, daß
man dann auch ausgeruht und verpflegt sein muß ? Wir haben doch immerhin
vorhin gekämpft. Und die andere Gruppe hat noch einen riesigen Kohldampf.
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