Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

kaum noch, doch es ist nicht so, daß er sie nur noch denkt, nein - er selber wird
zu den Worten. In dieser mit den Ohren wahrnehmbare Welt ist seine Stimme zu
leise geworden um sie noch wahrzunehmen - doch Limbus währe sie laut und klar
zu verstehen - wenn dort einer lauschen würde... Später - Jurge könnte nicht sagen
wieviel Zeit vergangen ist - verstummt er und ergreift den Stab. Er sitzt einfach
nur so da und läßt die Magie zwischen sich selbst und seinem Stab fließen ohne
dies bewußt kontrollieren zu können. Irgendwann dann kommt er wieder zu sich
selbst zurück. Er weiß nicht einmal, daß schon ein ganzer Tag vergangen ist; doch
erfreut stellt er fest, daß der Zauber gelungen ist. Doch er ist sehr erschöpft und
so läßt er sich etwas zu Essen bringen speist und trinkt kurz etwas - und begibt
sich zur Ruhe.
Noch am selben Abend, an dem Jurge mit seinem Zauber beginnt, macht Legolas
sich dann wie verabredet auf in Richtung Hafen, um in der Kneipe ’Alle Winde’
Sabu zu treffen. Er geht in diese Taverne - und fühlt sich prompt fehl am Platz.
Die Gespräche verstummen und alle Blicke ruhen kurz auf ihn. Es sind größtenteils
Matrosen, teilweise ziemlich abgerissene Gestalten. Auch die Einrichtung ist nicht
gerade nobel. Genau genommen ist sie sogar ausgesprochen spärlich möbliert.
Legolas vermutet sofort, daß dies wohl dazu dient, die Kosten für eine neue Einrichtung
nach einer Schlägerei gering zu halten. Der Elf bestellt sich ein Bier
und zahlt sofort. Aber zum Glück muß er nicht lange warten; er hat erst zwei
Schluck getrunken als Sabu schon hereinstürmt: ”Wo ist dieser elende Dieb, dieser
langohrige Elf?!” brüllt er. Als der Zwerg den Elfen erblickt, stürzt er sich auf
ihn. Er versucht ihn einfach umzurennen, aber er torkelt dabei leicht und verfehlt
den Elfen knapp. So hat Legolas Zeit zu reagieren. Er stößt Sabu heftig von
hinten, so daß der zu Boden geht. Der Zwerg fängt an zu fluchen: ”Du elendes
Schwein, wenn ich Dich einmal in einem stillen Moment erwische, dann zieh ich
Dir die Ohren lang und häute Dich. Warte nur! Glaub nur nicht, daß ich Dir
noch mal helfe! Mann, Du bist des Todes!” Legolas nutzt die Gelegenheit und
verläßt fast Fluchtartig die Kneipe, während Sabu ihm noch wütend hinterher
brüllt. Der Zwerg fuchtelt noch mit seiner Waffe herum, doch einer der umstehenden
Matrosen versucht ihn zu beruhigen: ”Hey, reg’ die doch nicht so auf! Diese
bartlosen Gesellen sind’s nicht wert...” Der Matrose grinst ihn breit an, während
weiter hinten in der Kneipe Witze über die alte Feindschaft zwischen Elfen und Zwerge
macht. Doch Sabu beschließt, diese Bemerkungen zu ignorieren und antwortet
lieber den Matrosen: ”Naja, Du magst recht haben. Aber diese Langohren können
mich manchmal einfach ziemlich aufregen.” Der Zwerg seufzt leicht, was den Matrosen
erst recht zum Grinsen bringt. ”Nu beruhige dich doch. Trink lieber einen
mit mir!” Sabu nickt: ”Das ist immer eine gute Idee!” Der Zwerg ruft nach dem
Wirt: ”Zwei Bier für mich und meinen Freund hier!” Der Seemann grinst breit als
er hört, daß er eingeladen wird. ”Das läßt sich hören!” Nach einiger Zeit sind beide
angeregt am zechen und dabei fängt der neue Freund von Sabu von seiner letzten
Heuer zu erzählen: ”Auf diesen Schiff waren richtig seltsame Passagiere. Einige
ziemlich schweigsame Gestalten, die sich in einer Kajüte einquartierten. Und dann
hatten die auch noch so ’ne verkleidete Sänfte dabei. Aber wer da drin saß, war
einfach nicht herauszubekommen. Die Sänfte wurde erst wieder hier in Prem von
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