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Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

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Eindruck wird durch die kurzen, kräftigen Beine noch verstärkt. Auch wirkt die<br />

Stute durch die leicht überhöhte Kruppe etwas größer als sie eigentlich ist. Sie<br />

steht völlig ruhig in der Reihe. Irgendwie abwartend. Das Fell ist gut gepflegt und<br />

die Augen glänzen. Auf den ersten Blick sind also keine Hinweise auf irgendwelche<br />

Erkrankungen zu erkennen. Alles <strong>im</strong> allem macht die Stute auf Sabu einen ziemlich<br />

positiven Eindruck. Daher schaut Sabu sich die Zähne an, und auch die Hufe<br />

werden kontrolliert. Er hat zwar keine Ahnung, wie das Alter anhand der Zähne<br />

zu best<strong>im</strong>men ist, aber er hat schon oft gesehen, wie das gemacht wird. Und<br />

abgesehen davon sind gesunde Zähne wichtig - und sie scheinen in Ordnung zu<br />

sein. So fragt er: ”Wie alt ist das Tier? Und wer hat es ausgebildet?”<br />

Als der Händler sieht, daß er das Interesse des Zwerges geweckt hat, läßt er das<br />

Pony kurz auf und ab führen. Der Gang des Tieres ist lebhaft, aber nicht nervös.<br />

Auch ist der Gang sauber. Soweit Sabu sehen kann, scheint das Tier jedenfalls<br />

keine lahme Beine zu haben. Als der Knecht das Tier kurz antraben läßt, reagiert<br />

die Stute sofort. So macht sie einen erfreulichen Eindruck. Vielleicht nicht völlig<br />

fehlerfrei, welches Pferd ist das schon, aber munter, gesund und willig. Nachdem<br />

der Händler kurz die Wirkung des Pferdes auf Sabu beobachtet hat, gibt er die<br />

gewünschte Auskunft: ”Vier Jahre ist sie jetzt. Und ausgebildet wurde sie hier in<br />

der Gegend von Beorn Nellgardson. Ein wahres Schmuckstück, nicht wahr?”<br />

Sabu interessiert sich wirklich für das Pony. Er sagt zum Händler: ”Ich glaube,<br />

das Pony würde mir gefallen. Aber ich habe <strong>im</strong> Augenblick nicht genug Geld<br />

dabei.” Er versucht dann anschließend einen etwas geringeren Preis auszuhandeln.<br />

So meint er: ”Dann müßte aber Zaumzeug, Sattel, Pferdedecke und Satteltaschen<br />

dabei sein...” Zu dem Vorschlag meint der Händler: ”Ein Halfter wäre dabei. Aber<br />

den Rest müßten sie leider selber be<strong>im</strong> Sattler kaufen. Aber ich kann ihnen gerne<br />

einen guten und preiswerten empfehlen...” ”Na gut” meint Sabu. ”Ich überlege es<br />

mir. Aber da ich gerade nicht genug Geld dabei habe, komme ich morgen wieder!”<br />

Der Händler betrachtet den Zwerg prüfend: ”Gemacht. Morgen vormittag werde<br />

ich diese Stute für sie gegen 110 Dukaten bereithalten.” Sabu nickt dem Händler<br />

be<strong>im</strong> Abschied noch zu. Anschließend geht er Ettel suchen, um seinen Anteil -<br />

oder was davon schon da ist - und den Anteil an der Belohnung für die Rettung<br />

Ettels zu holen.<br />

Sabu ist <strong>im</strong>mer noch allein. In der Gewißheit morgen früh stolzer Besitzer<br />

eines hübschen Ponys zu werden, wendet er sich der Aufgabe zu, das dafür nötige<br />

Kleingeld aufzutreiben. So überlegt er sich, wo Ettel wohl zu finden sein könnte.<br />

Da fällt ihm ein, das er mit ein bißchen Glück ja auch mal Tira, welche er wegen<br />

dem Viehmarkt an die Leine nehmen mußte, einsetzen könnte. Also sagt er zu<br />

ihr: ”Tira, such Ettel”. Tira schaut den Zwerg erfreut an. Ihr Blick scheint so<br />

etwas wie ’Juhu - ein neues Spiel!’ zu sagen. Als Sabu aber nicht losgeht - und<br />

auch nichts wirft - setzt sie sich wieder hin und wedelt ihn erwartungsvoll an. So<br />

versucht ihr Herrchen ihr klar zu machen, daß sie suchen soll. Was sie auch prompt<br />

tut. Sie fängt aufgeregt und heftig wedelnd an, alles abzuschnüffeln. Allerdings<br />

findet sie nur ein halb aufgegessenes Brötchen; was auch prompt verspeist wird.<br />

Sabu gibt seufzend auf und verwirft seine Idee wieder. Olporter sind wohl doch<br />

keine so gute Fährtenhunde.. und erst recht nicht, wenn sie nicht wissen, was sie<br />

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