Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

Elf hat auch recht, es gibt noch einen anderen Gefangen. Heute morgen haben
die so einen Fettwanst gebracht und ins Loch gesteckt. Wollen wohl Lösegeld
kassieren, oder so. Hatten auch nicht viel Beute dabei. Jedenfalls sind sie gleich
danach wieder los.” Dann wendet sich Sabu wieder an das Mädchen: ”Kannst Du
uns das Nest der Piraten hier auf der Insel zeigen? Sind wir nahe? Und wo legen
die Schiffe an?” Dabei beobachtet er immer die Gegend, um nicht von Piraten
überrascht zu werden. Als die Kleine von Sabu angesprochen wird, zuckt sie im
ersten Moment zusammen und versteckt sich beinahe hinter Fyanna und Thamar.
Doch dann schaut sie den Zwerg an: ”Die Höhle ist nicht weit weg, nur ’ne gute
halbe Stunde. Meistens hängen sie in der großen Halle ”rum. Und einer dürfte am
Loch aufpassen. Und die Schiffe haben so ’ne Art Hafen. Aber der ist nur durch
die Höhle zu erreichen. Wenn ihr wollt, kann ich euch hinbringen. Aber rein geh’
ich nicht mit euch!” Deion findet, daß sich schon genug Leute mit den Leichen und
Tuwine befassen. Und zudem ist er mit dem Verlauf des Kampfes sehr zufrieden
”Nachdem wir ja Glück hatten und keine Schwadron Goblins hinter der Hecke
war.” wie er erleichtert feststellt. So schaut er sich die nähere Umgebung genauer
an, vielleicht ist etwas interessantes zu finden. Wachsam untersucht er die nähere
Umgebung und findet am Anfang des Pfades zwischen den Bäumen 2 Eimer an
einer Pfütze. Offensichtlich hatte hier jemand 2 volle Wassereimer fallengelassen.
Er blickt zu Bach herüber, der nur knapp 20 Schritt entfernt ist. Zwar paßt er
auf, daß kein weiterer Pirat kommt, aber die Geschichte des Mädchens klingt jetzt
noch glaubhafter.
Kuno reinigt seine Klinge und lauscht dann aufmerksam den Erzählungen des
Mädchens. ”Auch wenn wir gerade Erfolg hatten und die Piraten überrumpeln
konnten, sollten wir in Zukunft etwas geplanter und abgestimmter vorgehen, sonst
rennen wir noch in einen Hinterhalt!” Deion stimmt Kuno zu: ”Genau meine Meinung.
Das ist es, was ich befürworte! Ich bin auch jederzeit dafür, anderen in Not
beizustehen,” er blickt vorwurfsvoll zu Thamar hinüber ”aber ich habe etwas dagegen,
meinen Hals unnütz zu riskieren!” ”Oh je,” denkt sich Thamar, ”schon wieder
Mißtöne. Dieser Deion scheint wirklich außerordentlich empfindlich zu sein. Dabei
hätte ich schwören können, daß ich gar nichts gesagt habe. Ob er Gedanken lesen
kann?” ”Wenn uns wieder eine kleinere Gruppe Piraten begegnet, sollten wir uns
bemühen, Gefangene zu machen. Vielleicht können wir ihnen wichtige Informationen
entlocken, oder wir geraten in eine Situation, wo Geiseln nützlich sein könnten.
Außerdem sollten wir versuchen, unseren Aufenthalte hier so lange wie möglich
geheim zu halten. Also keine unnötige Aufmerksamkeit erregen, die Leichen gut
verstecken und aus dem Blickfeld des von Fyanna entdeckten Ausgucks bleiben!”
Kuno prägt sich ein, wie die Piraten gekleidet sind. Die Straßenkleidung der Toten
ist unauffällig und purer Durchschnitt und so versucht er, sich ähnlich herzurichten.
Er verstaut sein Cape und nimmt sich den Umhang des Brünetten. Der Umhang
ist zwar etwas blutig, aber die Sachen des Blonden würden ihm ganz bestimmt
nicht passen! Er hat die Erfahrung gemacht, daß man oft mit Überraschung und
Tarnung weiter kommt als mit purer Gewalt. So verkleidet versucht er behutsam,
auch die heißblütigeren Gruppenmitglieder davon zu überzeugen, daß manchmal
ein Plan mehr hilft als eine Axt...
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