Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
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Schafgarbe wächst zwischen dem Gras. Brom rupft gleich etwas aus und kaut vor<br />
sich hin, während er weiter hinter Cantos her trottet. Legolas sammelt während<br />
des Marsches etwas von frischem Gemüse ein und versucht sich nebenbei etwas mit<br />
Fyanna zu unterhalten. Allerdings scheint sie mit ihren Gedanken woanders zu<br />
sein. Thamar schließt sich dabei Legolas an und hat unterwegs auch schon einiges<br />
Grünzeug eingepackt. Schmunzelnd dachte sie dabei an eine Garether Sekte, die<br />
sich Vegerians oder ähnlich nennt, und nur von solchem Zeug leben. Ancoron<br />
frischt seinen Proviant ebenfalls etwas auf.<br />
Nach einer guten Stunde ist der Wildwechsel zwar nicht mehr so deutlich zu<br />
sehen, aber dafür geht es jetzt über Wiesen in denen nur noch vereinzelt Felsen<br />
hervorstehen. Die Gruppe geht inzwischen nicht mehr stur <strong>im</strong> Gänsemarsch hintereinander.<br />
Etwas weiter vorne bilden große Holunderbüsche und kleine junge<br />
Bäume eine natürliche Hecke. Da ist von weitem eine grölende Männerst<strong>im</strong>me zu<br />
hören. Was sie sagt ist nicht zu verstehen. Als sich die Helden dieser Hecke nähern,<br />
können diese eindeutig eine zweite Männerst<strong>im</strong>me davon unterscheiden, die dreckig<br />
vor sich hin lacht. Als die Gruppe nur noch etwa 20 Schritt von den St<strong>im</strong>men entfernt<br />
ist, klingt die verzweifelte St<strong>im</strong>me eines jungen Mädchen herüber. Nur noch<br />
diese breite Hecke trennt die Gruppe von den Fremden - und die Hecke ist leicht<br />
zu umrunden. Deutlich ist der flehende Tonfall in der Mädchenst<strong>im</strong>me zu hören -<br />
doch der zweite Mann lacht noch lauter...<br />
Ancoron hört er die flehende Mädchenst<strong>im</strong>me und das dreckige Lachen. ”Was<br />
mag da nur <strong>im</strong> Gange sein?”, fragt er sich und blickt sehr nachdenklich. ”Wird<br />
da jemand ermordet oder spielt da jemand Theater?” Fragend blickt er auf die<br />
anderen, aber er dachte sich, das in dieser Situation, eine schnelle Entscheidung<br />
her mußte und best<strong>im</strong>mt würden alle so entscheiden. Also beschloß er seinen<br />
Langbogen, den er geschultert hatte, zu nehmen, mit einem Pfeil zu bestücken<br />
und danach um die Hecke zu rennen, bevor er aber schießt, schaut er sich die<br />
ganze Sache an. Den falls da wirklich einer Theater spielt, wäre es nicht so gut<br />
den Hauptdarsteller zu erschießen. Sollte da aber wirklich eine Sauerei passieren<br />
werden hoffentlich mit Unterstützung der anderen die Angreifer so erschrocken<br />
sein, das sie von dem Mädchen ablassen.<br />
Cantos ruft ihm überrascht hinterher: ”Ancoron du Idiot. Das ihr Elfen <strong>im</strong>mer<br />
mit dem Kopf durch die Wand müßt.” Fluchend zieht Cantos seinen Säbel und<br />
rennt hinter Ancoron her, in der Hoffnung das die anderen ihnen schnell folgen.<br />
Ein Mädchen in Not braucht Hilfe, keine Frage. Cantos hätte jedoch lieber erstmal<br />
durch die Hecke geschaut, um zu sehen was dort vor sich geht und wieviel Männer<br />
den wirklich anwesend sind. ”Vielleicht stehen dort 50 Mann, die wir noch gar<br />
nicht gehört haben.”<br />
”Oh verdammt, was macht denn der Typ mit dem Flitzebogen da?” denkt<br />
auch Deion noch. ”Nur weil da ein Mädchen scheinbar in Schwierigkeiten ist,<br />
rennt der wie ein Berserker um die Hecke. Was macht der denn, wenn dort ein<br />
ganzer Trupp Goblins oder so ’was auf ihn wartet? Dann sieht er ganz schön alt<br />
aus!” Deion hätte sich ja lieber an die Hecke ’rangeschlichen und erstmal versucht<br />
herauszubekommen, wer und wieviel dort sind, was sie machen und wie wir sie<br />
am Besten angreifen können. Aber das hat sich ja nun erledigt. Also legt er<br />
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