Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
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sucht, Eure Beschwörung zu beenden...” eine kurze Pause unterstrich ihre Worte<br />
”...oder wenn ihr versucht, einen Zauber zu sprechen...” wieder eine kurze Pause<br />
”...werdet ihr tot sein, bevor ihr das Wort beendet habt.” Mit erhobenem Degen,<br />
auf die Kehle des Beschwörers zielend, nähert sie sich ihm unaufhaltsam. Eine<br />
Gänsehaut überzieht seine Arme und bewundernd lauscht Huy den Worten der<br />
Geweihten. ’Was für eine Frau’ denkt er. Wie gebannt harrt er an seinem Platz,<br />
doch er ist bereit jederzeit anzugreifen. Er wartet nur darauf, daß dieser Trottel<br />
sich regt und auch nur andeutungsweise Thamar gefährlich wird; schließlich ist er<br />
sich sicher, daß er ihn erbarmungslos und ohne Schwierigkeiten Bewußtlos schlagen<br />
kann...<br />
Der Beschwörer steht inzwischen mit dem Gesicht zur Tür, seine Arme hängen<br />
einen Moment schlaff neben seinen Körper. Er wirft einen Blick auf die Kleidung<br />
der Geweihten und seine Augenbrauen ziehen sich unwillig zusammen. Dann weicht<br />
er langsam zurück und streicht sich dabei schnell mit seiner Hand über die<br />
Brust, murmelt einige Worte. Thamar erkennt sofort, daß er einen Armatrutz<br />
spricht; sofort reagiert sie - doch obwohl sie mit ihrer Waffe direkt in Richtung<br />
seines Hals stößt, scheint die Klinge abzugleiten und hinterläßt nicht einmal einen<br />
Kratzer. Der Hagere grinst sie siegessicher an; er reißt seine Hand hoch und ruft<br />
”Fulminictus” - doch Thamar geschieht wie durch ein Wunder nichts.<br />
Huy jedoch läßt seine Axt niedersausen und setzt sofort als dieser dunkle<br />
Beschwörer zurückweicht nochmals nach. Doch der trägt nur einen kleinen Kratzer<br />
auf der Haut davon. Noch während er von dem wütenden Zwerg attackiert wird,<br />
hält er seine Hände mit der Innenfläche nach außen vor dem Gesicht und verschiebt<br />
sie gegeneinander. Seine St<strong>im</strong>me ist fast unhörbar - aber plötzlich steht er<br />
zwe<strong>im</strong>al vor den verdutzen Angreifer! Thamar greift zwar inzwischen auch wieder<br />
an, doch ihr Degen fegt durch die Gestalt einfach hindurch. Kuno hat mehr Glück<br />
- er erwischt den echten Beschwörer und ein wütender Schrei erklingt als Blut von<br />
dessen Arm heruntertropft. Allerdings hat der Hagere inzwischen seine Faust erhoben<br />
und bedroht damit Kuno. Er schreit ihn an: ”Horriphobus Schreckenspein”.<br />
Kuno zuckt zusammen, wendet sich schreiend vor Angst ab und verläßt fluchtartig<br />
den Raum. In dem Vorraum kriecht er in eine Ecke zwischen einem Regal und der<br />
Wand und bleibt dort w<strong>im</strong>mernd und ganz eng zusammengekauert hocken...<br />
Huy hat mehr Erfolg - oder ist es Glück? - und bedrängt den Beschwörer<br />
zusammen mit Thamar. Der weicht langsam zurück und versucht <strong>im</strong>mer wieder<br />
auf Thamar und den Zwerg Zauber zu sprechen. Als er schon hinter dem Altar<br />
steht und Huy ihn wieder attackiert, berührt er den Zwerg kurz. Sofort krümmt<br />
sich Huy mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen. Er fällt zu Boden und windet<br />
sich in schier unerträglichen Schmerzen. So stehen nur noch Thamar und BonYar<br />
dem Beschwörer gegenüber...<br />
Allerion ist vorher schon auf die Suche nach seinen Sachen gegangen. Seine Augen<br />
wandern ihm vorbeigehen durch die Räume, und plötzlich entdeckt in einem<br />
ein paar Sachen herumliegen. Sofort stürzt er sich in den Raum und stellt erleichtert<br />
fest, daß es seine eigenen sind. ”Endlich, kam mir schon ganz nackt vor ohne<br />
meine Ausrüstung!” murmelte er leise! Der Umhang, sein Filzhut, die Decke, die<br />
Fackel, sein Proviant und auch sein Kräutersäckchen war dabei. Alles, nur nicht<br />
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