Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

habe auch recht gute Preise erzielt. Ich schätze, daß ich in spätestens zwei Tagen
alles umgeschlagen habe. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, wohnt Jurge
ja ’bei Venske’. Seit ihr einverstanden, wenn ich euch dort übermorgen Abend
treffe um euch den restlichen Gewinn zu geben? Das wäre mir am liebsten. Meine
eigenen Geschäfte hier habe ich bereits abgeschlossen und dann kann ich auch
bald wieder nach Thorwal zurück...” Er schaut alle einen nach dem anderen an
und wartet auf Antworten oder Gegenvorschläge.
Allerdings hat endlich der Wirt - oder ist dieser junge Mann nur sein Gehilfe? -
Zeit und er kommt herbei um die Bestellung entgegenzunehmen: ”Und? Was wollt
ihr? Wir haben prima Premer Feuer aus unserer eigenen berühmten Produktion
und auch gutes Essen, besonders die Schlachtplatte kann ich empfehlen!” Diese
Empfehlung klingt verlockend - und so bestellen die Abenteurer erst einmal von
der Schlachtplatte und dazu Bier und Premer Feuer. Die meisten sind nach dem
Tag auf der ’Baumblüte’ jedenfalls recht hungrig geworden... Cantos steckt seine
Belohnung mit Freuden ein. Endlich hat er wieder etwas Geld in der Tasche. Auch
Deion nimmt erfreut den Geldbeutel, wiegt ihn kurz in der Hand und verstaut ihn
dann sehr sicher in seinen Taschen. Von diesem vielen ’rumlaufen und verhandeln
ist er sehr hungrig und vor allem durstig geworden. So freut er sich richtig auf die
Schlachtplatte, auf die er ungeduldig wartet. Cantos wendet sich den anderen zu:
”Im Tagebuch werden Daspota und Ljasdahl erwähnt. Vielleicht finden wir dort
eine Spur”, eröffnet er den anderen seine Theorie. ”Vielleicht sollten wir mal dorthin
reisen, wenn wir alles verkauft haben.” Nachdem sie sich eine Gemüsesuppe
bestellt hatte und einen Pokal Rotwein, hört Fyanna dem beginnen Gespräch interessiert
zu. Auch Legolas ist an der Platte weniger interessiert und schließt sich
Fyannas Bestellung an. Dann meint der Elf: ”In Ljasdahl haben sie scheinbar ihre
’Ware’ abgeliefert ... ich würde gerne dort mit der Suche beginnen”.
”Cantos hat recht”, schaltet sich auch Thamar in das Gespräch ein. ”Laut
Logbuch hat Mishdan oder Mushdan mit den Elfen nichts zu tun. Es handelt
sich um einen Magier, der die Piraten von Daspota aus begleitet hat und sie
inzwischen wieder verließ.” Legolas stimmt dem zu: ”Mushdan war doch nur ein
Magier, der den Piraten vorübergehend geholfen hat und hier in Prem von ihnen
abgesetzt wurde, weil er irgendwohin weiter wollte.” Thamar nickt und fährt fort:
”Unklar ist, ob der Interessent hinter Prem lebt oder Ware von dort will, wobei ich
weiterhin das erste vermute. Der beste Hinweis scheint mir der ’Phex’ in Daspota
zu sein, denn dort machen die Piraten ’immer’ Halt. Könnte der Tempel sein,
vielleicht aber auch eine Kneipe. Wir sollten nach dem Verkauf der Ware dorthin
reisen.” Thamar beschließt, weiterhin in ihrer bisherigen Herberge zu bleiben. Nun
allerdings genießt sie erst einmal ein gutes Essen, hält sich aber beim Alkohol
zurück. Sie trinkt gerade soviel, daß ihre Aufmerksamkeit nicht eingeschränkt ist.
”Wir könnten uns natürlich auch aufteilen”, sagt sie dann beim Essen. ”Einige
könnten weiterziehen, um herauszufinden, ob es in dem Dorf hinter Prem irgendwelche
Neuigkeiten gibt und ob sich herausfinden läßt, wie es in dieser Gegend
mit Burgen aussieht. Ein paar sollten allerdings auf alle Fälle hierbleiben, damit
wir Ettel nicht verpassen.” Ettel räuspert sich, doch dies scheint niemand aufzufallen...
111