Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
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leeren Raum. Immer noch kein Schatz... Aber dann ist plötzlich hinter ihm aus<br />
dem nach links abknickenden Gang ein lautes Platschen zu hören...<br />
Im dem dunklen Gang wirbelt Allerion herum, hebt den Kriegshammer zum<br />
Schlag und schaut angestrengt ins Halbdunkel, um die Ursache des ’Platsch’ ausfindig<br />
zu machen. Vorsichtig späht er um die Ecke in den abknickenden Gang<br />
hinein und bereitet sich innerlich schon auf einen Kampf vor... Doch wieder liegt<br />
alles still. Als er allerdings seine Sinne nicht mehr auf die Türen sondern in den<br />
Gang hinein konzentriert fällt dem Waldläufer auf, daß die Luft nicht mehr ganz<br />
so muffig ist. Sie ist feuchter und eine Spur frischer als noch in den Raum an der<br />
Schräge.<br />
’Platsch’? Was heißt hier ’Platsch’?, fragt sich Falin. Ein Gegner wird es<br />
auch nicht sein, wo sollte der herkommen? Wenn aus den Zellen, wäre er ja wohl<br />
eingesperrt. Außerdem wäre Falin eh ganz hinten und könnte kaum zum Schlag<br />
kommen. Wenn auch nicht völlig logisch durchdacht folgt Falin diesen Gedanken<br />
und macht einfach die zweite Tür auf, vor Aufregung jegliche Vorsicht vergessend.<br />
Zum Glück für ihn liegt wieder ein dunkler Raum vor ihn. Als er angestrengt<br />
hinein starrt entdeckt er aber <strong>im</strong>merhin nicht nur Staub. Ob allerdings leere und<br />
staubige Regale interessanter für ihn sind, darf bezweifelt werden...<br />
Draußen auf dem Hof lächelt Fyanna erst einmal Legolas an: ”Gut, daß Du<br />
kommst, ich glaube wir haben hier oben noch ein paar Gebäude übersehen, die wir<br />
uns ansehen könnten.” Als sie die Harpyie sieht, zuckt sie zusammen. Nur mühsam<br />
unterdrückt sie einen Fluch. Das Trümmerfeld können sie sich wohl abschminken.<br />
”Was sollen wir machen”, fragt sie die anderen. ”Schnell zum Turm laufen, bevor<br />
sie herunterstossen kann?” Deion begrüßt Legolas und bindet die Pferde schnell<br />
an, als er die Harpyie sieht, zieht seinen Khunchomer und macht sich für einen<br />
Kampf bereit. ”Fyanna, hast Du so was wie einen Feuerball drauf? Kaliope,<br />
kannst Du auch zaubern?” Mal sehen, ob die Elfe nur sehr gut aussieht oder auch<br />
was <strong>im</strong> Kampf drauf hat, denkt er sich, als er sich nach ihr umsieht, um ihr wenn<br />
nötig Deckung zu geben und ihr beizustehen. Um Fyanna wird sich Legolas schon<br />
kümmern.<br />
Cantos jedoch überlegt nicht lang. Der <strong>Thorwal</strong>er holt sein zweites Pferd - das<br />
erste hatte Fyanna schon ’gerettet’ - um es in dem Stall unterzustellen. Er warnt<br />
seine Freunde. ”Seid bloß vorsichtig, wir sollten sie nicht auf uns aufmerksam<br />
machen. Laßt uns abwarten und beobachten was sie vor hat.” Er selber macht<br />
sich kampfbereit und läßt die Harpyie nicht aus den Augen. Als er sie so genau<br />
mustert, fällt ihm auf, daß diese Kreatur scheinbar verletzt ist. Irgendwie kommt<br />
es ihm dadurch bekannt vor. Auch die Harpyie hat die kleine Gruppe bemerkt.<br />
Sie flattert etwas weiter weg und hockt sich wieder auf einen Turm. Scheinbar<br />
hat sie gerade ihr Mittagsmahl vom Speiseplan gestrichen - schließlich sind die<br />
Pferde nicht mehr zu sehen. Scheinbar wird Deion seinen Kampf so schnell nicht<br />
bekommen. Es sei denn er hat vor mit dem Khunchomer auf die baufälligen Reste<br />
eines Turmes zu klettern...<br />
Die Gruppe um Thamar sieht da deutlich weniger Hindernisse vor sich... Huy<br />
jedenfalls wirft einen kurzen Blick auf die Fackelhalter - und entschließt sich spontan<br />
alle anzuzünden. Er n<strong>im</strong>mt eine der brennenden aus der Halterung und hält<br />
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