Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

”Behalte sie und werde glücklich.” Für Cantos ist dieses Thema erledigt. Betroffen
schaut Thamar hinter Cantos her. Hoffentlich ergibt sich im Verlauf der Reise eine
Möglichkeit, ihn zu versöhnen. So bleiben Thamar beide Schmuckstücke.
Um das Thema zu wechseln erzählt Thamar den anderen von ihrem Gespräch
mit Valadur. ”Ich finde, wir sollten uns auf den Weg nach Daspota machen und
dabei dieser Burg nördlich von Prem einen Besuch abstatten. Möglicherweise
finden wir dort sogar diesen geheimnisvollen Reisenden. Und da es so aussieht,
als führe die Reise uns in die Berge, sollten wir uns entsprechend ausrüsten.” Als
Fyanna Thamars Vorschlag hört nach Daspota zu reisen, nickt sie zustimmend.
Auch Cantos ist dieser Meinung: ”Nach Daspota sollten wir aufbrechen, sobald alle
ihre Ausrüstung haben.” Da niemand widerspricht, wird erst einmal gemeinsam
in der Gaststube der Pension gespeist. Nach dem Mahl ziehen sich alle mehr oder
weniger schnell auf ihre Zimmer zurück.
In der Nacht verschwindet Fyanna von ihrem Zimmer. Dabei nimmt sie nicht
nur frisches Brot, Salz, Wein und schöne rote
Äpfel mit in den Wald, sondern
auch ihren kleinen Nostradamus. Sie sucht sich im nahegelegenen Wald eine kleine
Lichtung, die ihr ’richtig’ erscheint. Dabei läßt sie sich von ihrer inneren Stimme
leiten und schon bald hat sie eine kleine verwunschene Lichtung vor, neben einem
Bachbett zwischen Felsen, aus dem der Bach entspringt. Dort opfert sie dann
zuerst 7 Dukaten in die Quelle. Anschließend bietet sie das Essen und den Wein
Satuaria dar. Nach einer kurzen Andacht wendet sie sich jedoch der jungen Katze
zu; hier an diesem speziellen Ort, endlich ausgeruht von den letzten Strapazen, ist
es an der Zeit mit Nostradamus die Bindung einzugehen. Sie nimmt den kleinen
Kater sanft in den Arm, streichelt ihn beruhigend und lehnt sich an einen Baum,
der vom Mondlicht erhellt wird. Zunächst etwas nervös, dann aber immer ruhiger
wartet sie geduldig auf die erste geistige Berührung ihres Vertrauten. Kurz vor
dem Morgengrauen kehrt sie zufrieden auf ihr Zimmer zurück. Sie weiß, daß es
gelungen ist dieses spezielle Band zu knüpfen.
Am nächsten Morgen tauchen nacheinander die drei fehlenden Reisegenossen
auf. Jurge murmelt etwas von Arbeit, die noch zu tun sei. Schließlich will er sich
doch noch an dem nächsten Stabzauber versuchen. Devon und Ancoron scheinen
sich demgegenüber einig zu sein, daß diese Stadt einfach zu groß ist... Nach
einer kurzen aber erfreuten Begrüßung geht Thamar mit den dreien aufs Zimmer
und gibt ihnen deren Anteil. Nach einer kurzen Unterhalten gehen die drei
aber wieder, scheinbar wollen sie nicht lange bleiben... Devon selbst ist glücklich,
das Dolchritual gemeistert zu haben, doch es war anstrengend - und so will er sich
erst noch kurz erholen und vielleicht doch noch die Stadt kennenlernen... Jurge jedoch
hat anderes vor: er kauft sich bei einem kleinen Alchimieladen Zaubertränke
und erneuert so seine verlorene magische Kraft. Dann begibt er sich wieder auf
sein Zimmer um sich erneut mit seinem Stab zu befassen. Auch diesmal zeichnet
er wieder einen Kreis voller Symbole auf den Fußboden, doch diesmal sieht der
Kreis etwas anders aus, hat er doch selbstverständlich andere Symbole gewählt.
Und wieder stimmt er leise und geduldig eine Formel an, eine andere Cantationes
als das vorherige Mal. Diesmal will er, daß den dritten Stabzauber weben. Doch
so sehr er auch die Worte fühlt und soviel Kraft er auch hineinlegt - sie scheint
121