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Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr

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stand seine Schwester wirklich ist und unter Aufwand seiner gesamten Selbstbeherrschung<br />

versucht er sich zusammenzureißen und die Tränen aus den Augen zu<br />

wischen. Mit nun wieder etwas beherrschteren Bewegungen aber mit großer Eile<br />

füllt er ihren Puls und lauscht nach dem Klang ihres Herzens.<br />

”Na, das ist ja gerade noch mal alles gut gegangen,” denkt sich Jurge. Auch er<br />

folgt den anderen in den Raum des Beschwörers und sieht wie Legolas sich leidenschaftlich<br />

um seine Schwester kümmert. Doch dann kehrt Jurge in den Vorraum<br />

zurück, um Huy und Kuno zu helfen, die beide wohl nicht so besonders glücklich<br />

aussehen. Thamar steht gerade wieder auf um sich umzusehen. Jurge setzt sich<br />

zuerst neben Huy und spricht in ruhigen Worten mit ihm. Dabei merkt er, daß<br />

der Zauber bereits sein Macht über ihn verloren hat. Auch Kuno ist inzwischen<br />

wieder bei klaren Verstand. So inspiziert Jurge zusammen mit Thamar die Regale<br />

und schaut sich interessiert die Bücher und Pergamente an. Im Regal befinden<br />

sich nur wenige Bücher. Am dicksten ist ein Werk mit dem Titel ’Der 13. Weg’<br />

Es ist in Leder gebunden - doch Jurge kann nicht sagen, von welchem Tier es<br />

stammt. Daneben liegt eine recht dicke Mappe mit lauter einzelnen beschriebenen<br />

Pergamenten. Das oberste Blatt trägt nur ein Wort: ’Arbeytsbuch’.<br />

Thamar schaut sich derweil die beiden anderen Bücher an. Einmal eins dessen<br />

Außenseite nicht beschriftet ist. Dafür ist der Titel auf der ersten Seite um<br />

so länger: ’Grankheyten des Fies und anderer Creaturen, welche den Menschen<br />

bedroon.’ Daneben ist ein kleines Bändchen mit dem hübschen Titel: ’Yllusionen<br />

des Lichtes’. Weiter sind eigentlich nur Schreibwerkzeuge und ein Alchemieset zu<br />

finden. Daneben stehen einige unbeschriftete Phiolen.<br />

Legolas hat in dem runden Raum in der Zwischenzeit die Untersuchung seiner<br />

Schwester beendet. Da ihm das Resultat nicht zu gefallen scheint, legt er seine<br />

rechte Hand über die Stelle, an der sich Feyarias’ Herz befindet, atmet einmal<br />

tief durch, schließt seine Augen und beginnt dann unter äußerster Konzentration<br />

<strong>im</strong> zweist<strong>im</strong>migen Gesang in Altelfisch eine Formel <strong>im</strong>mer und <strong>im</strong>mer wieder<br />

zu rezitieren, während sich auf seiner Stirn allmählich Schweißtropfen bilden ...<br />

Der Halbelf ist stark bewegt als er Legolas betrachtet, der, für ihn unschwer zu<br />

erkennen, einen elfischen Heilzauber auf die junge Elfe, die wohl tatsächlich seine<br />

vermißte Schwester ist, wirkt. Auch er hatte bereits daran gedacht einen solchen<br />

zu sprechen, doch er war sich nicht ganz sicher wo er ihn hätte ansetzen sollen.<br />

Natürlich am Herzen, wieso war er nicht darauf gekommen. Mit großer Anspannung<br />

verfolgt BonYar die Auswirkungen des Heilzaubers, wobei er überlegt, was<br />

als nächstes zu tun sei. Auf jeden fall ist sie ziemlich unterkühlt. Noch während<br />

Legolas die Formel singt, schweifen seine Blicke über die Ausrüstungsgegenstände<br />

der anderen. Er hält Ausschau nach einer Decke oder einem Umhang, etwas was<br />

man dem Mädchen überwerfen könnte. Sein Blick haftet auf Thamars Gewand und<br />

schnell geht er zu ihr herüber. ”Thamar, sei so gut und gib mir Deinen Umhang.<br />

Ich möchte das Mädchen bedecken. Sie ist ganz kalt!” Doch dann fällt sein Blick<br />

auf ein Umhängetuch <strong>im</strong> Regal. Er winkt ab, ergreift das Tuch und bringt es eilig<br />

zum Altar.<br />

Dort ist Legolas <strong>im</strong>mer noch in den Zauber versunken. Schon einmal hat er<br />

seinen Gesang abgebrochen, weil ihm irgend etwas falsch erschien. Doch dann fängt<br />

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