Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
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gehen sie in die Gaststube und der Wirt. Kaum in der Stube sehen sie dort Jurge<br />
sitzen. Natürlich setzten sie sich zu ihm. Und dann muß Kuno, oder besser sein<br />
Geldbeutel, dran glauben; schließlich hatte er die anderen eingeladen.<br />
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Als Cantos die Augen aufschlägt, ist er irgendwie überrascht, eine Decke zu<br />
sehen. Ihm wird bewußt, daß er unmöglich noch an Bord sein kann. So wendet er<br />
den Kopf und sieht ein etwas unordentliches unbekanntes Z<strong>im</strong>mer. Seine Sachen<br />
liegen auf den Boden verstreut und - als er den Kleiderhaufen genauer beäugt -<br />
entdeckt er dabei auch ein Mieder. Da steckt plötzlich eine Blondine mit fröhlichem<br />
Gesicht den Kopf durch den Vorhang: ”Na du Langschläfer! Auch schon wach?!”<br />
Sie grinst breit. ”Frühstück ist schon längst fertig, wenn Du willst auch ein Tee.<br />
Auf noch mehr Premer Feuer hast Du doch best<strong>im</strong>mt keine Lust mehr, oder?”<br />
Die Blondine lacht, während Cantos in seinem Gedächtnis kramt. Außer einem<br />
leichten Druckgefühl ist in seinem Kopf allerdings <strong>im</strong> Moment nichts zu finden...<br />
’Wo bin ich hier?’, geht es Cantos durch den Kopf. Bevor er weiter darüber<br />
nachgrübelt, streckt er sich erst mal lang aus. Nach einem ausgiebigen Gähnen hört<br />
er seinen Magen lautstark grummeln. Es hört sich fast an wie ein ”füttere mich”.<br />
Also beschließt er aufzustehen und sich zu waschen. Das kalte Wasser scheint<br />
nicht nur seine Lebensgeister, sondern auch sein Gedächtnis auf die Sprünge zu<br />
helfen. Langsam fallen ihm die Geschehnisse jedenfalls wieder ein. Diese gestandene<br />
<strong>Thorwal</strong>erin war ihm schon recht früh am gestrigen Abend aufgefallen.<br />
Mit ihren kräftigen und geschmeidigen Muskeln machte sie einen wahrlich rondragefälligen<br />
Eindruck. ’Aber sie hat auch einiges an sich, mit dem sie Rahja<br />
dienen konnte’, denkt er grinsend. Jedenfalls schien er ihr wohl auch zu gefallen.<br />
Letztendlich waren sie ins Gespräch gekommen. Er hatte mit leuchtenden Augen<br />
ihre Erzählungen über ihre Seereisen gelauscht - bis nach Brabak ganz <strong>im</strong><br />
Süden war sie schon gesegelt. Ihr grauen Augen blitzen bei der Erzählung von<br />
den Schlachten, in denen sie kämpfte. Doch auch seine Geschichte erschien ihr<br />
interessant. Und so waren sie <strong>im</strong> Gespräch vertieft hinaus in die Nacht gegangen.<br />
Dabei waren sie sich näher gekommen.<br />
Um dann schließlich in ihrem Z<strong>im</strong>mer zu landen. Für ihn war es <strong>im</strong>mer wieder<br />
verblüffend, wie weich ein so muskulöser Körper sein kann. Und wie zart solch<br />
kräftige Hände... Als sie allerdings ihre Körper schon erkundet und Rahja ihren<br />
Tribut gezollt hatten, zog sie noch eine Flasche Premer Feuer unter dem Bett<br />
hervor. Und diese leerten sie dann zusammen. Bei dieser Erinnerung griff Cantos<br />
an seinen Kopf; kein Wunder, daß er den Inhalt seines Kopfes erst etwas sortieren<br />
mußte!<br />
Danach zieht er sich an und begibt sich zum Frühstückstisch. Dort haut er sich<br />
erst mal den Bauch voll. Während er so ’rumkaut, versucht er sich zu erinnern<br />
wie seine ”Gastgeberin” heißt. Aber da fragt sie ihn mit neckischer St<strong>im</strong>me: ”Sag<br />
mal, wie heißt Du eigentlich” - und ihm wird klar, daß diese Frage am Abend<br />
vorher nicht so wichtig gewesen ist. Nachdem er seinen Namen verraten hat, stellt<br />
sie sich als Branda Thorgalsdotter vor. Während des Frühstücks unterhält er<br />
sich mit ihr über das Pferderennen, die Götter und die Welt und alles mögliche.<br />
Branda erzählt ihm, was das für Rennen sind: ”Es werden zwei Rennen stattfinden.<br />
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