Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
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kleinen Gesellen kümmert, hält sie sich raus. Legolas jedoch fragt erst einmal<br />
vorsichtig nach und meint: ”Ich hoffe Du wirst mir weiter bei der Suche nach<br />
meiner Schwester helfen. Es wäre schade, einen guten Freund wie Dich zu verlieren!”<br />
Sabu antwortet Legolas freundlich: ”Ich habe Dir doch gesagt, daß ich<br />
Dir bei der Suche nach Deiner Schwester helfen werde, also werde ich dies auch<br />
tun. Aber ich werde danach nicht länger in einer Gruppe reiten, in der es Leute<br />
gibt, die einfach unnötig die Gruppe gefährden. Reitend kämen wir nämlich circa<br />
drei- bis viermal schneller vorwärts, als <strong>im</strong> Schrittempo. Und das bedeutet, wenn<br />
wir einen Tagesritt haben, brauchen wir zwei Tage und zwei Nächte zusätzlich,<br />
was also das Risiko, um ein vierfaches erhöht. Ich weiß ja nicht, ob Leute, die<br />
meinen, sie müßten Rücksicht auf ihren Arsch nehmen, in diese Gruppe gehören.<br />
Ich möchte auf jedenfalls meinen nicht für sie riskieren!” Irgendwie mußte Sabu<br />
das mal los werden. Auch wenn diese drastische Ausdrucksweise nicht unbedingt<br />
’normal’ für ihn ist. Währenddessen schließt Legolas und auch Sabu wieder etwas<br />
mit der Gruppe auf und Legolas bittet alle ’Fußgänger’ bei einem der Reiter<br />
aufzusteigen, irgendwie wird schon ein Plätzchen zu finden sein. Die Pferde von<br />
Legolas sind ja leider schon zu beladen, um noch weitere Leute aufzunehmen.<br />
Devon ist vertieft in seine Gedanken. Die Harpyien gehen ihm nicht mehr aus<br />
dem Kopf. Erst als er Legolas’ Aufruf hört, reißt es ihn wieder in die Realität<br />
zurück. ”Nun”, beginnt der Druide, ”wenn es unbedingt sein muß, setze ich mich<br />
auf ein solches Tier.” Er schaut nun etwas lächelnd in die Gruppe und hofft, daß<br />
ihm ein Platz angeboten wird. Gleich darauf verkündet Devon hastig: ”Seht, da<br />
vorne ist ein nettes Plätzchen, an dem wir uns es gemütlich machen könnten.”<br />
Er deutet dabei zur Baumgruppe. ”Ich hoffe doch, daß die Harpyien ihre Nester<br />
in Höhlen und nicht auf<br />
Ästen haben”. Devons Augen mustern gr<strong>im</strong>mig den<br />
bevorstehenden Blätterwald.<br />
Also irgendwie muß Deion dem ’Kleinen’ - wie Sabu in Gedanken nennt - Recht<br />
geben. Auch er kann nicht einsehen, warum wir nicht schneller als <strong>im</strong> Schrittempo<br />
vorankommen. Von ihm aus kann einer der ’Fußgänger’ bei ihm mitreiten. ’Und<br />
auch eines der anderen Pferde könnte doch für eine Weile zwei Reiter tragen,<br />
ohne zusammen zu brechen.’ denkt er sich grinsend. ’Auch wenn wir erst mal<br />
<strong>im</strong> Trab reiten, sind wir doch schneller. Und wer weiß, wie lange Legolas seine<br />
Schwester noch in der Gefangenheit aushält.’ Und schneller als Trab traut er sich<br />
sowieso nicht zu! Er hält diesen Ort hier für eine<br />
Übernachtung für geeignet.<br />
Aber wir sollten uns in der Umgebung etwas umsehen, damit wir nicht überrascht<br />
werden. Deion wird sich diese Baumgruppe ansehen. Wer weiß, vielleicht hat<br />
Devon mit seiner Befürchtung recht... ”Wer will mitkommen?” fragt der <strong>Thorwal</strong>er<br />
die anderen und trabt schon einmal los.<br />
Sabu will nachschauen, ob es in der Felswand irgendwo eine schöne Höhle hat, in<br />
der er geschützt seinen Schlafsack ausrollen kann. Aber Deion hat auch diese Idee,<br />
als er antrabt, dreht er sich noch schnell um und ruft dem Zwerg zu: ”Vielleicht<br />
ist sogar eine Höhle zu finden. Sabu, sieh’ doch mal nach. Wenn, dann findet<br />
Du sie sicher!” Auch Thamar erscheint der Platz an der Bergwand gut geeignet<br />
für ein Lager, aber vorher sollte man das kleine Waldstück auf ungebetene Gäste<br />
untersuchen. Doch dann sieht sie, daß Deion schon unterwegs ist und blickt ihm<br />
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