Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
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illiger als ein ganzes Schiff zu mieten. Sollten wir kein Glück haben, können wir<br />
<strong>im</strong>mer noch ein Schiff mieten oder kaufen.”<br />
Dieser Vorschlag klingt vernünftig - und so erkundigen sich die beiden nach<br />
entsprechenden Schiffen. Doch <strong>im</strong>mer wieder werden sie abgewiesen. Nach Kuslik<br />
scheint niemand in den nächsten Tagen fahren zu wollen. Es sind allenfalls Passagen<br />
nach <strong>Thorwal</strong>, Ljasdahl, Aryn und Overthorn frei... So kehren die beiden<br />
am späten Nachmittag unverrichteter Dinge bei ’Venske’ ein. Dort stellen sie erst<br />
einmal die Pferde unter und beratschlagen was sie weiter machen wollen...<br />
Die beiden sind sich nicht sicher, wie sie weiter vorgehen sollen. Etwas enttäuscht<br />
sind sie schon, daß keine Passage frei war... Cantos überlegt laut: ”Passagen<br />
auf Schiffen waren keine frei, wie sieht es denn mit kleinen Schiffen zum mieten<br />
aus?” Allerdings reicht es vermutlich nicht die Heuer der Matrosen zu zahlen, der<br />
Kapitän will sicher auch noch was haben... So kommt er auf die glorreiche Idee<br />
sich umgehend selbst ein Schiff zuzulegen. Das wäre best<strong>im</strong>mt schneller in Kuslik,<br />
als wenn sie sich in jedem Hafen einzeln nach einer Weiterfahrt erkundigen<br />
müßten. Dieser Vorschlag erscheint den beiden gar nicht mal so abwegig - und<br />
sobald der Wirt wieder auftaucht wird er gefragt, wo und für wieviel ein Schiff<br />
zu kaufen sei. ”Ein Schiff? Du meinst so ein Drachenschiff? Die sind meistens<br />
nicht zu verkaufen... Und abgesehen davon: Hast Du das nötige Geld? Mit gut<br />
3000 Dukaten müßtest Du schon rechnen!” Lachend wendet er sich ab um an den<br />
Nachbarstisch das bestellte Bier zu bringen.<br />
Die Hoffnung hat sich also schnell zerschlagen und auf den Vorschlag ein gemietetes<br />
Schiff selbst zu steuern muß ihm Jurge die Flausen aus dem Kopf treiben: ”Du<br />
wirst kaum einen finden, der sein Schiff in die Hände von völlig unerfahrenen<br />
Leuten gibt. Der einzige mit seefahrerischer Erfahrung scheine ja ich zu sein. Und<br />
ein Schiff ohne gelernte Vollmatrosen bis nach Kuslik zu fahren ist Selbstmord...”<br />
Cantos gibt nach und sucht nach weiteren Möglichkeiten: ”Wir sollten erst einmal<br />
nach <strong>Thorwal</strong> fahren, vielleicht finden wir dort ein Schiff, das uns mitn<strong>im</strong>mt.<br />
Kuslik ist ja weit weg, wahrscheinlich werden wir etappenweise reisen müssen.”<br />
Da meint Jurge: ”Wir könnten ja mal be<strong>im</strong> Hafenmeister nachfragen - falls es so<br />
etwas hier überhaupt gibt. Vielleicht, wird in den nächsten Tagen ja ein Schiff<br />
erwartet. Diese Idee erscheint den beiden so gut, daß sie sich gleich noch mal auf<br />
den Weg machen um sich zu erkundigen. Unterwegs überlegen se weiter: ”Wir<br />
könnten auch mal zum Hetmann gehen, vielleicht kann der helfen.”<br />
Auf dem Weg herunter zum Hafen kommen die beiden am Drachenhaus vorbei.<br />
Und da sie dort den Hetmann und auch Ettel schon getroffen haben, kehren sie<br />
erst einmal dort ein um sich zu erkundigen. Ettel findet sie zwar nicht - es ist den<br />
beiden völlig entfallen, daß er sich ja vor seiner Abreise zurück nach <strong>Thorwal</strong> verabschiedet<br />
hat - doch dafür laufen sie Kjaskar über den Weg. Der erkennt die beiden<br />
sofort und zieht sie an einem Tisch. Nachdem die beiden ihren Wunsch geäußert<br />
haben streicht Kjaskar grübelnd mit der Hand über seinen Bart. ”Mmm, das wird<br />
teuer...” Doch dann dreht er sich plötzlich suchend umher und winkt einem für<br />
einen <strong>Thorwal</strong>er recht kleinen und stämmigen Mann. ”Thivar” ruft er laut. Der<br />
hört das zum Glück trotz des St<strong>im</strong>mengewirrs und kommt herbei. Es stellt sich<br />
heraus, daß er der Besitzer eines kleinen aber doch recht flotten Langbootes ist.<br />
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