Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
Thorwalabenteuer: Thorwal im Frühjahr
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ist es vielleicht nicht schlecht, euch dabei zu haben! Wenn ich richtig sehe, ist das<br />
da ein Druide, oder?” Er deutet auf Devon, dann dreht sich der Matrose wieder<br />
um und wendet sich seiner Arbeit zu.<br />
Deion versucht ebenfalls herausbekommen aus was die Ladung besteht. Aber er<br />
hört, daß Jurge schon Erfolg hatte. So will er wenigstens herausbekommen, warum<br />
das Beiboot mitgeschleppt wird. Als Aki darauf angesprochen wird, zuckt der nur<br />
mit den Achseln und meint: ”An Bord ist halt diesmal kein Platz.” Als die Seestolz<br />
endlich auf See ist, scheint Ettel mehr Zeit zu haben. Er kommt zum Bug, um<br />
nach dem Rechten zu sehen. Da fragt ihn Devon erst einmal: ”Was transportieren<br />
wir eigentlich?” Ettel schaut ihn fragend an: ”Wieso? Aber was soll’s: Es ist ja<br />
kein Gehe<strong>im</strong>nis. Hauptsächlich Glaswaren, Tulamidenteppiche und Raubtierpelze.<br />
Ansonsten noch eine Sonderbestellung Purpur. Also eigentlich nichts besonderes,<br />
wenn auch um einiges wertvoller als sonst.” Als es nichts Interessantes mehr zu<br />
sehen gibt, schlägt Kuno augenzwinkernd ein kleines Würfelspiel vor: ”Wer spielt<br />
mit? Ich schummele auch nicht!” ”Ich bin dabei”, ruft Cantos begeistert aus.<br />
”Da wir ja doch etwas mehr ’rausgeschlagen haben, ist ein kleines Spielchen genau<br />
der richtige Zeitvertreib. Solltest du doch bescheißen laß ich dich kielholen”, fügt<br />
er grinsend hinzu, ”Und glaub mir, das ist kein Planschen <strong>im</strong> Waschzuber, bei<br />
Swafnir.” ”Nun, ich glaube, ich werde auch ein kleines Spielchen wagen.”, sagt<br />
Devon freudig. So machen es sich die drei gemütlich und spielen eine Runde.<br />
Doch niemand hat einen klaren Vorteil. Letztendlich verliert nur Devon einige<br />
Kreuzer an Cantos und Kuno.<br />
Deion und Cantos sind sich nach einem Blick zum H<strong>im</strong>mel sicher, daß sich dieses<br />
günstige Seewetter noch etwas halten wird. Und sie behalten recht. Die Seestolz<br />
macht gute Fahrt. So ist das Leben an Bord richtig erträglich, die Matrosen finden<br />
sogar Zeit, sich mit Gesang zu unterhalten. Ein älterer Matrose, dessen Haar schon<br />
leicht ergraut ist, tut sich besonders hervor: ”Vom Winde beflügelt, durchflog<br />
seinen Weg Das Schiff wie ein Vogel, das schaumhalsige, Bis am nächsten Tag<br />
zur nämlichen Zeit Der gewund´ne Steven so weit gelangte, Daß Land die Segler<br />
erlugen konnten, Flut umbrandete Vorgebirge, Ragende Felsen. Erreicht war das<br />
Ziel Der weiten Reise. Der Wettermark Helden Stiegen nun eilends zum Strande<br />
hinab, Das Boot vertäuen; die Brünnen klirrten, Der Degen Rüstzeug; sie dankten<br />
Swafnir, Der nach Wunsch gestaltet die Wogenfahrt...”<br />
Und so fährt er fort zu singen, von den Fahrten der Hetfrau Thorfinna. Die<br />
Tage vergehen und langsam gewöhnen sich alle an das Leben auf See.<br />
Endlich bekommt Legolas die Gelegenheit, sich mit Fyanna zu unterhalten. Er<br />
lächelt sie an: ”Wir konnten uns leider neulich <strong>im</strong> Wirtshaus nicht richtig unterhalten.<br />
Ich bin Legolas, ein Firnelf, und komme von nördlich der Salamandersteine.<br />
Auf meiner Suche hat es mich schließlich sogar bis nach <strong>Thorwal</strong> verschlagen.” Die<br />
letzten Worte sind fast nur noch ein Flüstern, und für einen kurzen Augenblick<br />
scheint ein Schatten über Legolas Gesicht zu liegen. ”Wie kommt es, daß solch ein<br />
schönes Wesen wie ihr hier bei den <strong>Thorwal</strong>ern landet?”, fragt er wieder lächelnd.<br />
Als Legolas Fyanna angesprochen hat, wendet sie sich zu ihm hin. ”Ich streife<br />
hier durch die Wälder auf der Suche nach speziellen Kräutern. Vielleicht lassen<br />
sich daraus neue Tränke kochen. Meine Mutter hat mich auf die Reise geschickt,<br />
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