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aktualisiertes pdf - DPG-Tagungen

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ST 7 Strahlenwirkungen - Strahlentherapie III<br />

Zeit: Donnerstag 16:30–18:30 Raum: HS 129<br />

Fachvortrag ST 7.1 Do 16:30 HS 129<br />

Bestrahlungsplanung für bewegte Zielvolumen in der intensitätsmodulierten<br />

Teilchentherapie — •Christoph Bert, Sven<br />

Oliver Grözinger, Eike Rietzel, Thomas Haberer und Gerhard<br />

Kraft — GSI Darmstadt, Biophysik, Planckstr. 1, 64291 Darmstadt<br />

Um die Schwerionentumortherapie bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung<br />

auf sich bewegende Tumore zu erweitern, ist geplant, den<br />

gescannten Teilchenstrahl dem bewegten Zielvolumen nachzuführen. In<br />

einer Pilotstudie wurde gezeigt, dass dies in der notwendigen Präzision<br />

technisch möglich ist. Da sich durch die Bewegung des Gewebes die<br />

Strahlabsorption verändert, kann zur Korrektur nicht die geometrische<br />

Verschiebung des Tumors verwendet werden. Vielmehr sind Änderungen<br />

in der Bestrahlungsplanung notwendig, auf die im Vortrag eingegangen<br />

wird.<br />

Die Bestrahlungsplanung basiert auf zeitlich aufgelösten Computertomographien,<br />

die als Stützstellen verwendet werden, um für jedes Voxel<br />

einen Korrekturvektor zu berechnen. Aus zeitlichen Gründen erfolgt<br />

die Berechnung im Voraus, während der Bestrahlung wird dann<br />

in Abhängigkeit der detektierten Tumorlage der entsprechende Korrekturvektor<br />

angewendet.<br />

Es werden Ergebnisse aus Simulationen und Experimenten gezeigt, in<br />

denen die Dosisverteilung eines bewegten Zielvolumens bestimmt wurde.<br />

Damit kann unter anderem der Einfluss der Anzahl der Stützstellen auf<br />

die Dosisverteilung untersucht werden.<br />

Fachvortrag ST 7.2 Do 16:45 HS 129<br />

Bestrahlung bewegter Zielgebiete mit gescannten Ionenstrahlen<br />

— •Sven Oliver Grözinger, Christoph Bert, Eike Rietzel,<br />

Thomas Haberer und Gerhard Kraft — Gesellschaft für Schwerionenforschung,<br />

Planckstr. 1, 64291 Darmstadt<br />

In der Schwerionentherapie wird das Zielvolumen mit einem feinen<br />

Bleistiftstrahl rasterförmig bestrahlt. Die sequentielle Bestrahlung des<br />

Tumors bewirkt eine hohe Empfindlichkeit der applizierten Dosisverteilung<br />

auf die Lage des Zielgebietes. Bewegungen während der Bestrahlung<br />

führen zu starken Dosisinhomogenitäten, die den Therapieerfolg in Frage<br />

stellen. Daher ist derzeit nur eine Bestrahlung von Tumoren möglich,<br />

deren Position während der Behandlung fixiert werden kann.<br />

Dieser Vortrag beschreibt Möglichkeiten, Zielgebietsbewegungen bei<br />

der Bestrahlung mit gescannten Ionenstrahlen zu berücksichtigen. Insbesondere<br />

konzentriert er sich dabei auf die aktive Strahlnachführung in<br />

3D, die in einem Prototyp Aufbau an der GSI verwirklicht wurde. Durch<br />

Anpassung der Strahlposition in 3D an eine online gemessene Zielbewegung<br />

konnten bewegte Dosisdetektoren sehr präzise mit für statische Ziele<br />

optimierten Dosisverteilungen bestrahlt werden. Aufbauend auf dieser<br />

Methode ist eine Erweiterung der Tumortherapie mit gescannten Ionenstrahlen<br />

auf Tumore in Thorax und Abdomen geplant.<br />

Fachvortrag ST 7.3 Do 17:00 HS 129<br />

Intensitäts-modulierte Teilchentherapie: Optimierung komplexer<br />

Spot-Scanning-Techniken — •Simeon Nill und Uwe Oelfke<br />

— Deutsches Krebsforschungszentrum, Abt. Medizinische Physik E040,<br />

Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg<br />

Ziele: Ein bedeutsamer Vergleich verschiedener Bestrahlungsmodalitäten<br />

ist nur möglich, wenn dafür jeweils die optimale Technik angewandt<br />

wird. Dazu wurde ein inverses Bestrahlungsplanungssystem<br />

(BPS) entwickelt mit dem intensitäts-modulierte Photonen- (IMXT) und<br />

Protonen- (IMPT) Pläne unter Verwendung von Spot-Scanning Techniken<br />

optimiert werden. Methoden: Hierzu wurde eine Forschungsversion<br />

des inversen BPS KonRad erweitert. Dieses neue multi-modale BPS<br />

ermöglicht die simultane Optimierung verschiedener Bestrahlungsmodalitäten<br />

(γ, e − , Hadronen) für verschiedene Scanning Techniken. Für den<br />

Vergleich der Distal-Edge-Tracking und der 3D Technik, wurde eine Planungsstudie<br />

durchgeführt. Für alle Patienten wurden DET-, 3D IMPTsowie<br />

IMXT-Pläne erzeugt und anhand der optimierten Dosisverteilung<br />

evaluiert. Ergebnis: Bei dem Vergleich der IMPT- mit den IMXT-Plänen<br />

zeigten sich für alle Patienten die zu erwartenden Vorteile der IMPT<br />

(Reduzierte Integraldosis, geringere Dosen in Risikoorganen). Mit beiden<br />

IMPT Techniken werden qualitativ vergleichbare Dosisverteilungen<br />

erreicht. Dabei ist die Anzahl der Spots bei der DET-Technik um ca.<br />

146<br />

einen Faktor 10 geringer als bei dem 3D Scanning, was zu einer deutlichen<br />

Reduzierung der Rechen- und Bestrahlungszeit führt. Schlussfolgerung:<br />

Mit dem entwickelten BPS ist es möglich, verschiedene Strahlenarten und<br />

Techniken direkt miteinander zu vergleichen.<br />

Fachvortrag ST 7.4 Do 17:15 HS 129<br />

Protonen Dosisalgorithmus mit zweidimensionaler<br />

Berücksichtigung von Inhomogenitäten — •Hanitra Szymanowski,<br />

Simeon Nill und Uwe Oelfke — Deutsches Krerbsforschungszentrum,<br />

Abt. Medizinische Physik E040, Im Neuenheimer Feld<br />

280, 69120 Heidelberg<br />

Komplexe, intensitätsmodulierte Bestrahlungstechniken mit Protonenstrahlen<br />

erfordern schnelle und genaue Dosisalgorithmen, um die Optimierung<br />

eines Bestrahlungsplans in einem klinisch akzeptablen Zeitrahmen<br />

zu erreichen. Die präzise Vorhersage der applizierten Dosis mit einem<br />

häufig in der klinischen Praxis verwendeten Dosisalgorithmus, der auf der<br />

Dosisverteilung eines Protonen-Pencil-Beams in Wasser basiert, ist insbesondere<br />

bei der Bestrahlung einer komplexen inhomogenen Patientengeometrie<br />

problematisch. Gewebeinhomogenitäten werden nur durch eine<br />

einfache Skalierung mit der radiologischen Tiefe längs der Zentralachse<br />

des Pencil Beams berücksichtigt, wobei jedoch häufig nicht die klinisch erforderliche<br />

Genauigkeit einer Dosisverteilung erreicht wird, weil die Streuung<br />

in den verschiedenen Geweben nicht korrekt modelliert ist. Es wurde<br />

daher ein neuer Pencil-Beam-Algorithmus für die Protonendosisberechnung<br />

entwickelt und validiert, der die Streuung in den verschiedenen<br />

Geweben durch eine zusätzliche Skalierung der lateralen Protonenfluenz<br />

mit erhöhter Genauigkeit berücksichtigt. Dieser Dosisalgorithmus wurde<br />

in dem inversen Therapieplanungssystem KonRad implementiert und der<br />

Einfluss auf intensitätsmodulierte Protonenbehandlungspläne analysiert.<br />

Fachvortrag ST 7.5 Do 17:30 HS 129<br />

Die relative biologische Wirksamkeit von Kohlenstoffionen im<br />

Gehirn und im Rückenmark der Ratte — •C.P. Karger 1 , P.<br />

Peschke 1 , M. Scholz 2 , J. Debus 3 und G.H. Hartmann 1 — 1 DKFZ<br />

Heidelberg — 2 GSI Darmstadt — 3 Radiol. Universitätsklinik Heidelberg<br />

Seit 1997 werden an der GSI Tumorpatienten mit Kohlenstoffionen<br />

bestrahlt. Gegenüber Photonen zeigen Kohlenstoffionen wegen ihres<br />

höheren linearen Energietransfers auf das Gewebe eine erhöhte relative<br />

biologische Wirksamkeit (RBW). In Tierexperimenten an der Ratte<br />

wurde die RBW für das normales Hirngewebe und für das Rückenmark<br />

quantifiziert.<br />

Dazu wurden ein kleines Areal des rechten Frontalhirns (ø 5 mm) bzw.<br />

ein Segment des Rückenmarks (L=15 mm) mit Photonen (P) bzw. mit<br />

Kohlenstoffionen (C) bestrahlt. Aus den Dosiswirkungskurven für das<br />

Auftreten von Spätschäden wurde für jedes Experiment die Dosis bestimmt<br />

bei der sich eine Komplikationswahrscheinlichkeit von 50% ergibt<br />

(D 50 ).<br />

Daraus ergibt sich die RBW von Kohlenstoffionen für das jeweilige Gewebe<br />

zu D 50,P /D 50,C . Für eine einmalige Bestrahlung betrug die RBW<br />

von Kohlenstoffionen bei Hirngewebe 1.95 ± 0.20 und beim Gewebe des<br />

Rückenmarks 1.76±0.12. Dies stützt die Hypothese, dass RBW-Daten die<br />

am Rückenmark gewonnen wurden trotz seiner untersciedlichen Struktur<br />

auf das Gehirn übertragbar sind.<br />

Fachvortrag ST 7.6 Do 17:45 HS 129<br />

Emission leichter Kernfragmente aus Wasserphantomen und<br />

bei der Tumortherapie mit 12 C-Ionen — •Konstanze Gunzert–<br />

Marx, Dieter Schardt, Hiroshi Iwase und Reinhard S. Simon<br />

— Gesellschaft für Schwerionenforschung, Planckstr. 1, 64291 Darmstadt<br />

Beim Eindringen von Ionen in Materie oder Gewebe kommt es zu nuklearen<br />

Fragmentationen. Da sich die entstehenden leichten Fragmente<br />

durch ihre Reichweite und ihren Energieverlust und damit durch ihre<br />

biologische Wirksamkeit von den Primärionen unterscheiden, müssen sie<br />

in der Bestrahlungsplanung entsprechend berücksichtigt werden. Im Anschluß<br />

an frühere Experimente wurden deshalb im Rahmen des Tumortherapieprojekts<br />

der GSI die Energie– und Winkelverteilungen der leichten,<br />

geladenen Fragmente und der Neutronen gemessen, die aus einem<br />

12,78cm dicken Wasserphantom emittiert werden, in dem ein 12 C–Strahl<br />

mit 200AMeV abgestoppt wird. Anhand der gemessenen Ausbeuten wurden<br />

die Dosisbeiträge der Fragmente abgeschätzt und es konnte gezeigt

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